W&F 2021/3

Aus dem Herausgeberkreis

von W&F-Herausgeberkreis

20 Jahre ZfK Marburg

Wachstum und Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr

Das Zentrum für Konfliktforschung der Philipps-Universität Marburg feiert in diesem Jahr sein zwanzigjähriges Bestehen. Geplant sind ein Festakt Ende Oktober zum Thema »Das Politische in der Wissenschaft – (Produktives) Spannungsfeld zwischen Theorie und Aktivismus ?« und weitere Begleitveranstaltungen. Es ist allerdings noch unklar, ob das Zentrum wegen der Pandemie wie geplant sein Jubiläum feiern kann.

Ab Oktober wird sich die Marburger Konfliktforschung vergrößern. Eine über das Bund-Länder-Programm finanzierte Qualifikationsprofessur (W1 mit Tenure Track nach W2) wird im Herbst besetzt, genauso wie eine vom Land Hessen geförderte »Hessen Professur«. Mit diesen neuen Stellen kann das Zentrum für Konfliktforschung seine bisherige, erfolgreiche Arbeit in Forschung, Lehre und Wissenstransfer fortführen und ausbauen.

Christiane-Rajewsky-Preis 2022

Einsendungen bis November möglich

Die AFK vergibt jährlich einen Nachwuchspreis an junge Wissenschaftler*innen, die einen herausragenden Beitrag zur Friedens- und Konfliktforschung geleistet haben. Der Preis ist dem Andenken an die Friedensforscherin Prof. Christiane Rajewsky gewidmet. Wir freuen uns über Masterarbeiten und Dissertationen aus dem laufenden oder vergangenen Kalenderjahr, die sich der Friedens- und Konfliktforschung zurechnen.

Einsendeschluss für Bewerbungen um den Preis des Jahres 2022 ist der 1. November 2021. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung um den Christiane-Rajewsky-Preis 2022 zusammen mit Ihrer akademischen Arbeit, Ihrem Lebenslauf und einem Motivationsschreiben auf elektronischem Weg an afk-gf@afk-web.de.

Der Preis wird an eine Masterarbeit und eine Dissertation vergeben. Die Preissumme beträgt jeweils 1.250 Euro. Die Preisverleihung findet im Rahmen des Jahreskolloquiums der AFK im März 2022 in Konstanz statt, zu dem die Preisträger*innen eingeladen werden.

Friedenspsychologischer Abend und neuer Vorstand

Mitteilungen des Forum Friedenspsychologie (FFP)

Die alljährliche Konferenz des FFP konnte, wie auch schon im vergangenen Jahr, pandemiebedingt leider nicht stattfinden. Als Alternative veranstaltete das Forum Friedenspsychologie am 17. Juni jedoch einen »Friedenspsychologischen Abend«, in dessen Rahmen auch der »Gert Sommer Preis 2021« verliehen wurde und die Sieger*innen der »FFP Small Grants« ihre geförderten Projekte vorstellten.

Friedenspsychologischer Abend

Für die Keynote zum Friedenspsychologischen Abend konnte das FFP die Trägerin des »Gert Sommer Preis 2009« Johanna Vollhardt von der Clark University, Massachusetts gewinnen, die in ihrem Vortrag »How do People Make Sense of Collective Violence and Oppression against their Group ?« ihre aktuelle Forschung darstellte. Im Anschluss berichtete Mathias Jaudas von der Bundeswehr Universität in München über das Projekt »Conflict Food«, das durch kurze Videobeiträge Konfliktkompetenzen zu vermitteln versucht. Darüber hinaus stellte Tamara Wolf von der Universität Koblenz-Landau einen Videobeitrag zur Verfügung, der ihr Forschungsprojekt »Präferenzen von Opfer- und Tätergruppen für die Repräsentation historischer Vergehen« sehr anschaulich präsentierte.

Mit dem Vortrag »Ein Gefühl von Zuhause – Zugehörigkeit im Kontext einer sich pluralisierenden Gesellschaft« der diesjährigen Gert Sommer-Preisträgerin Lisa Hartke, der wir an dieser Stelle noch einmal herzlich gratulieren, und einer lebhaften Diskussionsrunde zum Thema endete der »Friedenspsychologische Abend« und mündete in die jährliche Mitgliederversammlung.

Wechsel im Vorstand des FFP

Christopher Cohrs verabschiedete sich nach acht Jahren als Vorsitzender aus dem Vorstand und übergab diese Position an Nadine Knab. Als stellvertretender Vorsitzender wurde Klaus Harnack gewählt. Des weiteren wurde Elena Ball in den Vorstand gewählt, die Julia Schnepf ersetzen wird. Wir danken Christopher Cohrs und Julia Schnepf für ihre langjährige Unterstützung.

Vortragsreihe zum Nachhören

Mitteilungen des AKHF

Digitale Gesprächsreihe zu »Neuen Perspektiven auf Frieden und Konflikte«

Der Arbeitskreis Historische Friedensforschung hat seine Jahrestagung aufgrund der aktuellen Pandemielage als ein offenes sechsteiliges Gesprächs- und Vortragsformat angelegt (siehe W&F 2/2021). Diese Gespräche können nun auf der Homepage des AKHF auch noch nachträglich angehört werden. Die Gesprächsreihe wird auch nach der Sommerpause im September und Oktober weitergeführt werden – die Termine und die Aufnahmen der letzten Gespräche finden sich hier : historische-friedensforschung.org/gespraechsreihe

Neue Rezensionen online

In den letzten Monaten sind weitere spannende Rezensionen erschienen. Unter anderem rezensierte Eckard Conze für den Arbeitskreis Sönke Neitzels neues Buch »Deutsche Krieger«. Conze fasst zusammen : „Der Krieg ist der „Fixpunkt“ des Buches, so heißt es gleich zu Beginn. Das Buch selbst, nicht nur das Militär, das es behandelt, ist vom Krieg her gedacht. Politisch und gesellschaftlich weitgehend entkontextualisiert und in verengter operationsgeschichtlicher Perspektive kann selbst die Wehrmacht Teil einer auch in der Demokratie der Gegenwart anschlussfähigen deutschen Militärtradition sein. Hinter dem Duktus der Sachlichkeit freilich, der Vorspiegelung einer ‚Geschichtsschreibung ohne normativen Ballast’, verbirgt sich das Ziel einer Militärpolitik und einer Militärgeschichtsschreibung ohne normativen Friedensbezug. Das ist erschreckend.“

Nachlesen unter : historische-friedensforschung.org/veroeffentlichungen

Korrigendum

Der Fehlerteufel ist ein Zahlendreher

Im letzten Heft 2/2021 hat sich ein Zahlendreher eingeschlichen. Im Editorial von Paul Schäfer haben wir versehentlich Heft 2/2011 erwähnt, obwohl das Heft mit der Frage »Schafft Recht Frieden ?« erst das Heft 1/2012 war. Für alle neugierigen Leser*innen ist das Heft frei verfügbar und alle Artikel online nachlesbar.

Die Redaktion

Aus der Redaktion

Regina Hagen in Jury berufen

Unsere ehemalige Redakteurin Regina Hagen ist in die Jury für den Göttinger Friedenspreis berufen worden. Unter Reginas Leitung der Redaktion wurde W&F 2018 zur Trägerin des Friedenspreises. Die Redaktion ist über diese Berufung äußerst erfreut und wünscht Regina viel Spaß bei der Juryarbeit.

erschienen in: Wissenschaft & Frieden 2021/3 Frieden lernen, aber wie? – Aktuelle Fragen der Friedenspädagogik, Seite 54–55