Aus dem Herausgeberkreis
von W&F-Herausgeberkreis
Natur - Ressourcen - Konflikte
Neuer AFK-Arbeitskreis gegründet
Im August 2014 hat sich in der Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung (AFK) der Arbeitskreis »Natur - Ressourcen - Konflikte« neu gegründet. Anliegen des neuen Arbeitskreises sind eine bessere Vernetzung zwischen verschiedenen Teil-Disziplinen, die sich mit Konflikten um Natur und Ressourcen befassen, sowie die Bearbeitung und Diskussion relevanter theoretischer und methodischer Fragen. Der Arbeitskreis geht von einem breiten Konfliktverständnis aus und bedient sich dabei auch Konzepten der sozialen Bewegungsforschung. Gleichzeitig ist er an der Schnittstelle zwischen Umweltthemen, politischer Ökologie, Territorialitätskonzepten sowie gesellschaftlichen Dynamiken um Land und Ressourcen angesiedelt.
Potenzielle Themen sind u.a. Ressourcen- und Landkonflikte, klimabedingte Flucht und Migration, Umweltbedingungen und Protest, Land Grabbing, Green Economy sowie damit verbundene Konfliktdynamiken. Dabei stehen sowohl alltäglicher Widerstand und Protest als auch bewaffnete Konflikte und Bürgerkriege im Fokus. Verwandte Themenfelder, wie Machtdisparitäten, der Nord-Süd-Diskurs oder die Post-2015-Agenda, sind ebenfalls Bestandteil des Austausches innerhalb des Arbeitskreises. Für die Zukunft sind themenspezifische Workshops und Vorträge sowie gegebenenfalls auch Exkursionen geplant, um die interdisziplinäre Vernetzung zu stärken.
Der Arbeitskreis ist offen für verschiedene theoretische Zugänge und methodische Ansätze aus den einzelnen Disziplinen und soll WissenschaftlerInnen den Austausch über Konflikte und Widerstand im Kontext von Land, Wasser und anderen Ressourcen ermöglichen. In diesem Rahmen können Projektideen, Exposés und Forschungsarbeiten diskutiert werden, während gleichzeitig eine Plattform für gemeinsame Publikationen geschaffen werden soll. Zentrales Anliegen ist dabei die Sichtbarmachung der Thematik.
Workshop »Contested Nature« im Januar 2015
Der Arbeitskreis »Natur - Ressourcen - Konflikte« veranstaltet am 9. Januar 2015, 10:00-17:30 Uhr, einen Workshop zum Thema »Contested Nature - Conflicts on Large-Scale Land and Resource Deals« an der Freien Universität Berlin, Boltzmannstraße 1, Raum 003.
Mehr Informationen zum Arbeitskreis und dem Workshop werden unter afk-web.de verfügbar gemacht.
Für Fragen zum Workshop oder die Kontaktaufnahme stehen die SprecherInnen des Arbeitskreises zur Verfügung:
- Anne Hennings (WWU Münster), anne.hennings@uni-muenster.de
- Louisa Prause (FU Berlin), louisa.prause@gmail.com
- David Schnabel (Univ. Marburg), david-schnabel@gmx.de
Gender und Informatik
FIfF Kommunikation 3/2014
»Gender und Informatik« sowie »Gustav-Heinemann-Forum zum Ausspähungsskandal«
Die Zeitschrift »FIfF-Kommunikation« des Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V. widmet sich aktuellen Themen aus Informatik und Gesellschaft in zwei thematischen Schwerpunktthemen.
Der erste Schwerpunkt nimmt sich mit unterschiedlichen Fragestellungen und Perspektiven des Themas »Gender und Informatik« an. Ein erster Block beleuchtet den noch immer eingeschränkten Zugang von Frauen zur Informatik-Bildung und zu entsprechenden Berufen und befasst sich mit möglichen Gegenstrategien. In einem zweiten Abschnitt wird danach gefragt, wie (Gender-) Stereotype in informatorische Produkte eingeschrieben werden, und es werden alternative Konzepte der Softwareentwicklung behandelt. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit Hacktivismus und Netzkultur und den dort erfahrbaren virulenten Sexismen und Ausschließungen. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Ausgabe ist dem Gustav-Heinemann-Forum gewidmet, das von der Humanistischen Union ausgerichtet wird. Das diesjährige Forum fand im Juni 2014 in Rastatt statt und befasste sich mit der weltweiten Ausspähung der Bevölkerung. In ausführlicher Form werden Beiträge aus einem vom FIfF gestalteten Panel aufgenommen, das sich mit technischen Möglichkeiten, Bedrohungen und der demokratischen Beherrschbarkeit des Internet auseinandersetzen.
Die Rubrik »Aktuelles« umfasst Beiträge zu Krebserkrankungen auf Samsungs Karriereleiter, zum Einsatz von Data-Loss-Prevention-Tools in Unternehmen, zur Kraft der Metadaten und zu vernetzten Verteidigungsstrategien sowie die Kolumnen»'Cyberpeace« und »Faire Computer«.
Inhaltliche Anfragen richten Sie bitte an die Redaktion redaktion@fiff.de. Auf unserer Webseite fiff.de/fk finden Sie weitere Informationen zur aktuellen Ausgabe und zu vorangegangenen Heften.
Quo vadis NATO?
Online-Publikation von IALANA
Unter dem Titel »Quo vadis NATO? - Herausforderungen für Demokratie und Recht« veranstaltete die Deutsche Sektion der Juristinnen und Juristen gegen atomare, biologische und chemische Waffen (IALANA) zusammen mit dem Zentrum für Europäische Rechtspolitik (ZERP) an der Uni Bremen mit der Unterstützung der Heinrich Böll Stiftung und der Rosa Luxemburg Stiftung vor etwas mehr als einem Jahr einen Kongress. Kooperationspartner der Bremer Tagung waren zahlreiche Organisationen aus dem universitären, juristischen und zivilgesellschaftlichen Bereich, darunter u.a. die Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW), die Neue Richtervereinigung, der Bundesfachausschuss der Richter und Staatsanwälte in der Gewerkschaft ver.di, der Republikanische Anwaltsverein und der ASTA der Uni Bremen.
Das Programm der Tagung war weit gefächert und explizit darauf ausgerichtet, eine offene Diskussion über zahlreiche brennende Fragen, die die Militär- und Sicherheitspolitik der NATO und ihrer Mitgliedsstaaten betreffen, zu führen, anzustoßen und zu fördern. Daher hatten die Veranstalter Gesprächs- und Diskussionspartner eingeladen, die sehr unterschiedliche Perspektiven, Informationen und Erfahrungen einbringen konnten.
Im Kontext dieser Tagung wurde unter frieden-durch-recht.eu inzwischen die Online-Publikation »Quo vadis NATO? - Herausforderungen für Demokratie und Recht« freigeschaltet. Diese Publikation dokumentiert die wichtigsten Kongressbeiträge und macht sie damit auch für Interessierte zugänglich, die nicht am Kongress teilnehmen konnten. Sie soll damit einerseits aktuelle Fragen zur Außen- und Sicherheitspolitik der NATO aus völkerrechtlicher und verfassungsrechtlicher Sicht beantworten und andererseits zu kontroversen Diskussionen anregen.
Kontakt: Reiner Braun, info@ialana.de, Tel. 0172/2317475