W&F 1996/2

Bilder einer Ausstellung

»Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 – 1944«

von Klaus Naumann

Nirgendwo ist die Diskussion über Macht und Militär so eng mit der spezifischen Geschichte dieses Jahrhunderts verquickt wie in Deutschland. Über Deutschlands Stellung in der Welt läßt sich in der Tat schlecht diskutieren, wenn dieser historische Zusammenhang ausgeblendet wird. Die aktuellen Auseinandersetzungen um die Rolle der Wehrmacht und der Militärjustiz, ausgelöst durch die Hamburger Ausstellung »Vernichtungskrieg«, aber auch die Bundestagsdebatten über die Rehabilitierung der Wehrmachtsdeserteure, haben diesen unlösbaren Kontext einmal mehr verdeutlicht. Es ging dabei auch um die Frage, ob eine »Herabsetzung« der Institution des Soldatentums nicht geeignet sei, auch heute die »Wehrkraft zu zersetzen«. Oder ob nicht Schuldgefühle evoziert würden, die der Wahrnehmung »normaler« deutscher Interessen- und Machtpolitik im Wege stünden. Ein Schlaglicht auf die Facetten dieser öffentlichen Aueinandersetzung wirft Klaus Naumann, der die Reaktionen auf die Wehrmachtsausstellung untersucht hat.

Die Ausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung »Vernichtungskrieg – Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944«1 hat seit dem Tag ihrer Eröffnung im März 1995 für Aufsehen und Diskussionen gesorgt. Der Umgang mit dem Thema ist wie kaum ein anderes geeignet, Aufschlüsse über eine der brisantesten Fragen der Zeitgeschichte zu gewähren: Wie stand es um die Verschränkung von »Volksgemeinschaft« und »Wehrgemeinschaft« im NS-Regime, und wie sehr waren die Millionen Soldaten direkt oder indirekt in die Völkermordaktionen des Vernichtungskrieges einbezogen. Die Diskussion berührt damit jene Frage, die kürzlich durch das Buch des amerikanischen Historikers Daniel Goldhagen erneut aufgeworfen wurde: Waren die Deutschen, zumal in ihrer Mehrheit, »Hitlers willige Vollstrecker«? Die Antwort auf diese Frage ist weder nur von historischem, geschweige denn nur von akademischem Interesse.

Jeder Versuch, die Geschichte der deutschen Wehrmacht und des deutschen Vernichtungskrieges zu thematisieren, mußte mit einer dreifachen Problematik rechnen.2 Zum einen gibt es einen Forschungsvorlauf, der jedoch öffentlich wenig rezipiert worden ist. Zum anderen ist das Thema noch immer von politischen Tabus umstellt und reicht vielfach in die bundesdeutsche Gegenwart hinein; sowohl Traditionsfragen der Bundeswehr, Militär-Missionen in Bosnien oder die Rehabilitierung der Wehrmacht-Deserteure stehen damit in engem Zusammenhang. Und schließlich bindet sich daran die Lebenserfahrung einer Generation, die nicht nur als Kriegsteilnehmer, sondern auch als »Aufbaugeneration« die Fundamente der Gegenwart gelegt hat. Das Thema berührt somit den „Nerv einer Generation“ (Erhard Eppler). Eine hochverdichtete Materie. Die Wander-Ausstellung mußte also auf heftige Reaktionen gefaßt sein. Doch die Ausstellung führte, anders als in Österreich,3 nicht zu einer politischen Skandalisierung.

Gespaltene Resonanzen

Die Verarbeitungsformen bundesdeutscher »politics of memory« sind differenzierter geworden. Die Wirkung der Ausstellung, die inzwischen an neun Orten gezeigt worden und noch bis 1998 ausgebucht ist, gleicht einem tektonischen Beben, nicht einer explosionsartigen Verpuffung. Erst ein Jahr nach Beginn der Schau liegen die ersten – sieht man einmal von den kampagnenorientierten und auf Denunziation berechneten Zirkularen à la Rüdiger Proske ab – inhaltlichen Auseinandersetzungen der Öffentlichkeit vor.4 Bis dahin, und noch immer, konzentrierte sich die Presseberichterstattung auf zustimmende Beiträge, lobende Erwähnungen oder neutrale Berichte. Daß mit der Ausstellung mehr in Gang gesetzt war, als kurzer Hand ein »letztes Tabu zu brechen«, signalisierten jedoch eine Vielzahl von Leserbriefen, die fast durchweg dem Tenor der offiziellen Medienberichte widersprachen. Doch dabei blieb es nicht. Auch auf politischer Ebene gab es – unterhalb der Skandal-Schwelle – widersprüchliche Reaktionen, die anzeigten, wie sehr die »hoheitliche« Wahrnehmung der Wehrmacht (als Korporation des »Reichs« und nicht des »Regimes«) noch die Maßstäbe staatspolitischer Repräsentation bestimmt. So wurde die Vergabe von Ausstellungsflächen in den Parlamentsgebäuden von Stuttgart und Wiesbaden verweigert. In Thüringen lehnte es der Parlamentspräsident ab, die Schirmherrschaft über die Erfurter Präsentation zu übernehmen, während der Kultusminister bei der Eröffnung zugegen war. Die Potsdamer Stadtverwaltung hielt es für »nicht opportun«, die Ausstellung ausgerechnet am 8.Mai 1995 zu eröffnen und setzte ein unverfängliches Datum durch, doch zur Eröffnung erschien der stellvertretende Kultusminister Brandenburgs.

Traditionsprobleme der Bundeswehr – ein Hintergrundgefecht um die Innere Führung

Ein besonderes Kapitel war die Reaktion der Bundeswehr. Die Thematisierung der Rolle der Wehrmacht im Vernichtungskrieg aktualisierte hier einen seit der »Wende« von 1982 (und länger) schwelenden Traditionsstreit. Zur Umsetzung des Traditionserlasses des letzten sozialdemokratischen Verteidigungsministers Hans Apel (September 1982) war es infolge des damaligen Regierungswechsels nicht mehr gekommen. Der Erlaß, der an die Stelle des mißglückten Traditionspapiers von 1965 treten sollte, verschwand in Manfred Wörners Ablage. Und selbst das Wörnersche Versprechen, den Apel-Erlaß zu überarbeiten, wurde nicht eingelöst. Die Reformer in der Bundeswehr, und indirekt auch die kritischen Militärhistoriker des bundeswehreigenen Militärgeschichtlichen Forschungsamtes (MGFA) in Freiburg (jetzt Potsdam), blieben auf einsamem Posten. Die Hamburger Ausstellung knüpfte an die Forschungsleistungen dieser Historiker an, radikalisierte aber deren Fragestellung und Methodik, indem sie das systematische und organisierte Zusammenwirken von Wehrmachtsführung und Truppe bei den Vernichtungsaktionen sowie den spezifischen Typus des »Vernichtungskrieges« in den Mittelpunkt stellte.5

Die Reaktion des Führungsstabs Streitkräfte (I 3) fiel differenziert aus. Ein Hintergrundmaterial informierte über Ausstellung und Forschungsstand. Die Thesen der Ausstellung fanden eine zwar kritische („pauschalisierende, radikale Sicht“), aber nicht frontal ablehnende Aufnahme („an den … aufgeführten Quellen ist wohl kaum zu zweifeln“ ). Aufschlußreich war eine indirekte Wirkung der Thematisierung. Die Auseinandersetzung mit der Ausstellung wurde seitens des Führungsstabs genutzt, gerade auch die kritischen Forschungsergebnisse des – in seinen Positionen gemischten – MGFA gegenüber der Truppe zu profilieren. Dieser Impuls fand im November 1995 in den Ausführungen des Verteidigungsministers Volker Rühe auf der Münchener Wehrkunde-Tagung zur Wehrmacht („als Institution kann sie .. keine Tradition begründen.“ ) einen Niederschlag.

Es zeugte jedoch nicht vom Rückhalt dieser Position innerhalb der Bundeswehr, wenn die Hardthöhe in der Folgezeit Bundeswehrangehörigen untersagte, in ihrer dienstlichen Funktion an Veranstaltungen im Zusammenhang der Wehrmacht-Ausstellung teilzunehmen.6 Wie widersprüchlich die Positionen die Truppe zur Traditionsrolle der Wehrmacht immer noch sind, belegte kürzlich eine Rede von Generalmajor Jürgen Reinhardt7, der den „kriegerischen Geist“ der deutschen Fallschirmjäger des Weltkriegs hervorhob, aber über die Belobigung militärischer Sekundärtugenden hinaus kein Wort zum historisch-politischen Kontext dieser militärischen »Glanzleistungen« zu finden vermochte. Deutlicher konnte nicht demonstriert werden, welches Gewicht die nachgewachsenen »Traditionalisten« und Kritiker der Inneren Führung immer noch haben.8

Perspektivwechsel der Forschung

Die Auseinandersetzungen um den systematischen Platz der Wehrmacht in der NS-Vernichtungspolitik spiegeln einen Perspektivwechsel in der Holocaustforschung, der sich seit einigen Jahren angebahnt hat. Abgesehen von den großen Arbeiten eines Raul Hilberg oder anderer Holocaust-Historiker konnte man bis in die letzten Jahre eine verkürzende Wahrnehmung der NS-Vernichtungspolitik beobachten. Die Differenziertheit der Vernichtungsprozesse, der Opfer- und vor allem der gesamtgesellschaftlichen Tätergruppen, wurde angesichts der starken Konzentration von Forschung und Öffentlichkeit auf den mit »Auschwitz« symbolhaft bezeichneten Kernprozeß in den Hintergrund gedrängt. Noch im Historikerstreit der Jahre 1986/87 war die von Andreas Hillgruber so emphatisch angesprochene Rolle der Wehrmacht im Osten in der Folgediskussion praktisch ausgeklammert oder auf ihre bloß gewährende Funktion reduziert worden.9

Erst in den letzten Jahren sind Arbeiten vorgelegt worden, die die Komplexität und Kontexte der Vernichtungspolitik (Dokumentationen zum »Generalplan Ost«; Götz Aly; Ulrich Herbert), die beteiligten Instutionen (z.B. Chirstopher Brownings Studie über das Polizeibatallion 101), die verschiedenen »Methoden« (z.B. Walter Manoschek über Geisel- und Massenerschießungen in Serbien) und damit auch die Vielfalt der beteiligten gesellschaftlichen Organisationen und Tätergruppen in den Blick nehmen. In diesem Kontext ist die Rolle der Wehrmacht – nach der wegweisenden Arbeit von Manfred Messerschmidt (1969) – wieder verstärkt beachtet worden. Nach den Debatten um den »Dämon Hitler«, den »Führerstaat«, um funktionalistische und intentionalistische Deutungsansätze steht nun über kurz oder lang eine neue Gesamtschau des NS-Regimes und seiner verbrecherischen Potentiale ins Haus. Eines zeichnet sich dabei ab, mag die Beweisführung eines Goldhagen auch zu holzschnittartig ausgefallen sein – die deutsche Bevölkerung war enger mit Regime und Vernichtung liiert als es die bisherige Sicht wahrhaben wollte. Die Massenorganisation Wehrmacht mit ihren 19 Millionen Angehörigen ist eine – und nicht die unwichtigste – Facette zu diesem Gesamtbild.

„Am Nerv einer Generation“ (Eppler)

Umso heftiger waren die Reaktionen aus den Reihen der Kriegsteilnehmer. Denn zur Debatte steht nicht nur die Überprüfung der lebengeschichtlichen Erfahrung und ihrer oft in unzähligen Privatgeschichten geronnenen Deutungen; zur Überprüfung stehen auch Fragen von Schuld und Verantwortung. Eben das brachte der Ausstellung seitens der FAZ den Vorwurf ein, hier sei ein „vagabundierendes Schuldempfinden“ am Werke. Nimmt man dieses polemische Diktum zu seinem Nennwert, ergibt sich eine der zentralen Problemstellungen jeglicher Aufarbeitung von NS-Vergangenheit: Wie sollen Schuld und Verantwortung in einem arbeitsteilig organisierten, zeitlich wie räumlich hochdifferenzierten Gesamtprozeß von Krieg, Raub und Vernichtung zurechenbar sein? Nicht die schnelle Zuweisung des Prädikats einer »verbrecherischen Organisation«, die der Ausstellung immer wieder fälschlich unterstellt wurde, führt aus dem Problembündel der »Makrokriminalität« (Herbert Jäger) hinaus, sondern nur die Frage danach, wie das Zusammenwirken von Individuen und Kollektiven im Rahmen von »Organisationsverbrechen« zu bewerten ist. Reinhart Koselleck hat diese allgemeine Fragestellung auf den individuellen Horizont zurückprojiziert, um die Differenz von Zeitzeugenschaft und Erfahrungsverarbeitung herauszuarbeiten: „Es gibt Kriegserinnerungen, die immer wieder neu gemacht werden müssen, weil die Primärerfahrungen nicht hinreichen, um die ganze Wahrheit zu verbürgen. Und immer neue Wahrheiten kommen hinzu: Insofern geht für meine Generation der Krieg nie zu Ende oder fängt immer wieder an, soweit sich alte Erfahrungen aufs neue abarbeiten müssen.“ 10

Genau dies war der kritische Punkt der breiten öffentlichen Resonanz auf die Ausstellung. Im Lichte der Leserbriefe, Eintragungen in die Gästebücher oder erregten Kontroversen zeichnete sich eine »gespaltene Erinnerung« (Elisabeth Domansky) ab. Während in den offiziellen Berichten die routinierte Rezeptionshaltung des deutschen »Gedächtnistheaters«11 (»Ende eines Tabus«) vorherrschte, verschaffte sich in den individuellen, privaten Reaktionen jenseits der Schlagzeilen eine andere Gefühlswelt Luft. Diese Reaktionen lassen sich in vier Aspekten zusammenfassen:12

  • Einen nach wie vor hohen Rang genießt das Argument, es sei nun endlich genug mit der »Nestbeschmutzung«, sei es aus grundsätzlichen Erwägungen, aus Gründen des zeitlichen Abstandes („wann machen wir endlich Schluß…? “ ), aus politischen Motiven („gerade jetzt, wo die Bundeswehr…“ ).
  • Eine prominente Form der Abwehr findet sich in Projektionen, die der Ausstellung eine verfehlte »Gewichtung« der – an sich offenbar unbestreitbaren – Tatsachen vorwerfen. Sie verweisen auf die »andere Seite« oder auf den »Krieg an sich«.
  • Ausgewichen wird in aller Regel dem Problem der »Organisationsverbrechen« und damit der anhängigen Frage kollektiver Tat, Haftung oder Verantwortung. Daß es dennoch so etwas gibt wie ein Bewußtsein von Täterkollektiven und Kollektivttaten, kommt in Zuweisungen zum Ausdruck, die zwischen verschiedenen Truppengattungen usw. differenzieren: SS kontra Wehrmacht, Front kontra Etappe, Führung kontra Mannschaften, Regelhandlungen kontra Ausnahmesituationen usw.
  • Auf der persönlichen Ebene dominieren starke Emotionen – Kränkung, Wut, Beleidigung, Verletzung, Vorwurf und Selbstmitleid. Der Generationsfaden zu den Nachgeborenen, die »nicht dabei« waren, aber »alles besser wissen«, scheint abgerissen.13 Der Kampf um die Erinnerung geht für die Kriegsteilnehmer in seine letzte Runde und gewinnt gerade deshalb seine besondere Schärfe: Was wird sein, wenn »wir« nicht mehr sind?

Tabubruch?

Wurde ein Tabu gebrochen? Die Antwort kann nicht eindeutig ausfallen. Eine vielfach gespaltene Erinnerung(spolitik) prägt die offiziellen, die öffentlichen und die privaten Reaktionen auf die Wehrmacht-Ausstellung. Die Thematisierungsschwelle ist deutlich abgesenkt worden. Politische Folgerungen, wie sie sich etwa in der Frage der Wehrmachtsjustiz bzw. der Wehrmacht-Deserteure symbolhaft zusammenfassen, lassen noch immer auf sich warten.

Anmerkungen

1) Vgl. als Begleitband Hannes Heer/Klaus Naumann (Hrsg.), Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944. Hamburg 2. Aufl. 1995; als Katalogband: Hamburger Institut für Sozialforschung (Hrsg.), Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944. Hamburg 1996. Zurück

2) Vgl. zum folgenden auch Klaus Naumann, Wenn ein Tabu bricht. Die Wehrmacht-Ausstellung in der Bundesrepublik, in: »Mittelweg 36«, 1/1996. Zurück

3) Vgl. Walter Manoschek, Die Wehrmachtsausstellung in Österreich. Ein Bericht, in: ebd. Zurück

4) Günther Gillessen, Zeugnisse eines vagabundierenden Schuldempfindens, in: FAZ, 6. Februar 1996, dazu kritisch Manfred Messerschmidt, Die Abwiegler, in: Süddeutsche Zeitung, 16. Februar 1996; ein Jahr zuvor hatte übrigens Wolfram Wette die Ausstellung positiv für die FAZ, 6. April 1995, besprochen; Marion Gräfin Dönhoff, Wider die Selbstgerechtigkeit der Nachgeborenen, in: Die Zeit, 8. März 1996, dazu die Zuschrift von Jan Philipp Reemtsma, ebd., 29. März 1996; Gerhard Kaiser, Aufklärung oder Denunziation?, in: Merkur 566, Mai 1996. Zurück

5) Vgl. den kritischen Forschungsbericht von Omer Bartov, Wem gehört die Geschichte? Wehrmacht und Geschichtswissenschaft, in: Heer/Naumann, a.a.O. Zurück

6) Betroffen war zunächst v.a. Brigadegeneral Winfried Vogel vom Streitkräfteamt Bonn, dem untersagt wurde, in dienstlicher Funktion die Einführungsrede zur Ausstellungseröffnung in Mönchengladbach zu halten. Vogel tat dies daraufhin als Privatperson. Zum Vorgang vgl. Michael J. Inacker, Proteste gegen »Horrorbild« einer verbrecherischen Wehrmacht. Eine Ausstellung zu »Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944« beschäftigt nun auch Bundestag und Hardthöhe, in: Die Welt, 18. Februar 1996. Zurück

7) Vgl. Leistungen erbringen, die als unmöglich gelten. Eine bemerkenswerte Rede über Bundeswehr-Tradition, Elite und Fallschirmjäger, in: Welt am Sonntag, 14.April 1996. Zurück

8) Vgl. generell Detlef Bald, Militär und Gesellschaft. Die Bundeswehr in der Bonner Republik. Baden-Baden 1992. Zurück

9) Ausnahmen bildeten die Repliken von Micha Brumlik und Omer Bartov. Zurück

10) Reinhart Koselleck, Glühende Lava, zur Erinnerung geronnen. Vielerlei Abschied vom Kriegerfahrungen, die nicht austauschbar sind, in: FAZ, 6. Mai 1995. Zurück

11) Vgl. Elisabeth Domansky, Die gespaltene Erinnerung, in: Manuel Koeppen (Hrsg.), Kunst und Literatur nach Auschwitz. Berlin 1992, bes. S. 191f.; mit dem Modell des »Gedächtnistheaters« arbeitet auch das gleichnamige Buch von Y. Michael Bodesmann, Hamburg 1996. Zurück

12) Vgl. zum folgenden Naumann a.a.O., S.19ff. Zurück

13) Es ist freilich darauf hinzuweisen, daß sich in den begleitenden Interviews, die an vier Veranstaltungsorten (Berlin, Potsdam, Stuttgart und Wien) durchgeführt wurden, ein großes, oftmals geradezu erleichtertes Mitteilungsbedürfnis über lange beschwiegene Kriegserfahrungen äußerte. Zurück

Dr. Klaus Naumann, Historiker, Mitarbeiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung

erschienen in: Wissenschaft & Frieden 1996/2 Größer – Stärker – Lauter, Seite