Ferien vom Krieg – Kinderfreizeiten als Friedensarbeit
von Helga Dieter
Seit Beginn des Krieges im ehemaligen Jugoslawien haben Hanne und Klaus Vack, unterstützt durch Freundinnen und Freunde sowie weitere Mitglieder des Komitees für Grundrechte und Demokratie, auf insgesamt 97 Reisen in umkämpfte und zerstörte Gebiete für ca. 13,9 Millionen DM humanitäre und friedenspolitische Hilfe geleistet. Diese gewaltige Summe wurde ausschließlich von privaten Spenderinnen und Spendern gesammelt. Die Hilfe ging anfangs unter dem Titel »Helfen statt Schießen« überwiegend an Flüchtlinge in den verschiedensten Lagern in allen jugoslawischen Nachfolgerepubliken. Kriegs- und Flüchtlingskinder wurden bei diesen Hilfsaktionen besonders bedacht. Es entwickelte sich eine enge Zusammenarbeit mit vielen Friedensgruppen in verschiedenen Teilen Ex-Jugoslawiens. Angesichts der erbärmlichen Lebensumstände bildete aber die humanitäre Unterstützung den Schwerpunkt bei fast allen Reisen. Begleitend zu den Hilfslieferungen wurden dann 1994 erstmals Ferienfreizeiten für Waisen- und Flüchtlingskinder durchgeführt.
200 Kinder aus Slavonski Brod, einer kroatischen Stadt an der Grenze zu Nordbosnien, wo zu dieser Zeit Tausende von Flüchtlingen aus Bosnien z.T. in Eisenbahnwaggons und Zeltlagern in größtem Elend lebten, nahmen 1994 an der ersten Aktion »Ferien vom Krieg« teil. Die Mitglieder des Komiteevorstandes waren von der Lebensfreude und der aufkeimenden Hoffnung der Kinder so beeindruckt, daß für 1995 die Zahl der Ferienkinder auf 400 verdoppelt werden sollte. Der Erfolg war im wahrsten Sinne des Wortes überwältigend, denn 1.650 Kinder konnten nach einem organisatorischen Kraftakt in drei Orten an der Adria die Ferien genießen. Die scheuen, depressiven und einsilbigen Kinder strahlten schon nach wenigen Tagen Lebensfreude aus und zeigten Interesse an der Umgebung und den Fremden. 1996 konnten fast 3.000 Kinder „Einen Sonnenstrahl im lange abgedunkelten Keller“ erleben und 1997 schrieb ein Kind – stellvertretend für die anderen – an seine Ferienpatin: „Daß Frieden so schön sein kann, habe ich nicht gewußt.“
Bisher haben etwa 7.500 Kinder mit ca. 500 einheimischen Betreuerinnen und Betreuern »Ferien vom Krieg« erleben dürfen. Da die effektiven Kosten pro TeilnehmerIn (Fahrt, Versicherung, Visagebühren, Bootsfahrt usw.) höher sind als der Betrag einer »Patenschaft«, die nur Unterkunft und Verpflegung abdeckt, gab es fast 10.000 »Patenschaften«, d.h. fast 2,5 Millionen Mark Spendenaufkommen für diese Aktion.
Eindrücke von den Lebensumständen und in die Schicksale der Kinder
Auf den ersten Blick unterschieden sich die traumatisierten Kriegskinder eigentlich kaum von einer x-beliebigen Kindergruppe am Meer: Sie planschten im Wasser, lagen plaudernd am Strand, spielten Ball usw. Auf den zweiten Blick fiel die Armut auf: Keines von 200 Kindern hatte eine Matte oder Badeschuhe auf dem steinigen Boden, geschweige denn Luftmatratzen, Schnorchel oder ähnliches. Kein Walkman, kein Gameboy, nichts! Zehn Prozent der Kinder kamen ohne Gepäck, d.h. sie besaßen nur, was sie am Leibe trugen. Einige badeten in der Unterwäsche, die dann durchsichtig wird und »alles« abbildet. Niemand lachte oder verspottete sie.
Fast alle waren spindeldürr. Es gab aber auch einige auffällig dicke Kinder. Auf Nachfragen stellte sich bei all diesen heraus, daß es Waisenkinder waren, die bei der Großmutter oder in Heimen lebten. Die Lebensmittelzuteilungen für Flüchtlinge bestehen aus Mehl, Öl und Zucker, das ergibt einen süßen Pamp, mit dem die Kinder ihr Leid herunter würgen.
Statistisch müßten mindestens 30 von 200 Kindern eine Brille tragen, tatsächlich war es eines. Viele dieser Kinder sehen also die Welt nicht klar, mit allen Folgen, die das in der Schule und im Alltag hat. Bei der Versorgung der Zähne sah es nicht besser aus. Mangels Füllmaterial wurden kariöse Zähne gleich gezogen. So gab es niedliche Teenager, die das erste Make-up auftrugen, doch zu lächeln wagten sie nicht, weil ein Frontzahn fehlte. Mehrere Kinder durften nicht baden, weil sie infolge von Mangelernährung eiternde Furunkel hatten usw.
Die meisten dieser Flüchtlingskinder leben »zu Hause« zusammengepfercht, häufig ohne eigenes Bett und viele ohne sanitäre Einrichtungen. In dem Hotel teilten sie sich ein Zimmer mit Dusche, der eigene Schlüssel war ein sakraler Gegenstand – keiner ging verloren.
Die Kinder wurden vom Personal als Hotelgäste behandelt – und sie benahmen sich auch so. Daß bei ca. 1.600 Kindern, die einen Sommer lang in einem Hotel wohnen, kein Glas, kein Stuhl, keine Scheibe kaputt geht, darüber staunten besonders die deutschen BegleiterInnen, während die BetreuerInnen dies für selbstverständlich hielten, denn solche Dinge seien für die Kinder sehr kostbar.
Am Ende der Freizeit waren einige Kinder bereit, über ihre Kriegsbiografien zu sprechen. Wenn sie dabei von Gefühlen überwältigt wurden, wollten die BetreuerInnen das Gespräch meist abbrechen, doch alle Kinder bestanden darauf, ihre Geschichte für die Spenderinnen und Spender zu erzählen. Sie wollten ihr Leid ausdrücken, es öffentlich machen:
Da war Edina, die mit ihrer Familie auf der Flucht bei einer Hilfsorganisation um Essen anstand als eine Granate einschlug. Sie wachte im Krankenhaus auf und erfuhr später in einem Heim, daß die Eltern und der Bruder tot sind. Sie lebt jetzt bei der Großmutter. Nach vielen Operationen mit Narben überall, hat sie noch immer 7 Granatsplitter im Körper.
Fikreta ist die älteste von 5 Kindern. Die Mutter wurde von einem Scharfschützen erschossen, der Vater starb an der Front. Sie flüchtete mit den kleinen Geschwistern. Sie wurden in einer Fabrikhalle, dann in einer Schule und schließlich im Waisenhaus untergebracht.
Alma erzählte, wie sie auf der Flucht im Wald zu schreien begann, „weil überall die Körperteile abgeschlachteter Menschen“ lagen.
Wie ähnlich sich die grauenhaften Erlebnisse der Kinder aus den verfeindeten Lagern der Kriegsparteien sind, zeigen die folgenden Schicksale von einem serbischen und einem muslimischen Geschwisterpaar aus Bosnien:
Sanja und Milan sind sieben bzw. zehn Jahre alt. Sie mußten 1992 mit ansehen, wie ihr Vater erschlagen wurde und wie ihn dann ihre Mutter mit eigenen Händen hinter dem Haus begrub. Das war in einer Kleinstadt in der Herzegowina, heute Teil der kroatisch-muslimischen Föderation. Die beiden Kinder bewohnen jetzt mit ihrer Mutter ein Zimmer in einer Flüchtlingsunterkunft in Visegrad, serbische Republik. Das Haus gehörte früher einer muslimischen Familie, die geflüchtet ist.
Indira und ihre Schwester sind neun bzw. zwölf Jahre alt. Auf der Flucht mußten sie mit ansehen, wie ihre Mutter von einer Granate zerfetzt wurde. Sie suchten ihre Körperteile zusammen und beerdigten sie im Wald. Das war in der Kleinstadt Srebrenica, heute Teil der serbischen Republik. Die beiden Schwestern wohnen jetzt mit der Großmutter in einem Zimmer in einer Flüchtlingsunterkunft in Jasenica, kroatisch-muslimische Föderation. Das Haus gehörte früher einer serbischen Familie, die geflüchtet ist.
Die Wirkung der Freizeiten auf die Kinder
Indira ist eines der wenigen dicken Kinder. Sie war scheu, traurig, unbeweglich und klettete an ihrer Betreuerin, bis sie sich ins Wasser traute und dank eines sensiblen Helfers in wenigen Tagen schwimmen lernte. Sie war wie umgewandelt: strahlte, spritzte, jauchzte.
So ging es vielen Kindern; etwa 150 von 200 Kindern lernten in den zwei Wochen schwimmen.
Ich erkläre dieses Phänomen sowohl mit der erstmals im Leben zugleich erfahrenen Geborgenheit und Freiheit als auch mit dem neuen Körpergefühl, vom warmen Wasser umspült und getragen zu werden.
In den Gruppen aus geteilten Städten spielte es in solchen Situationen keine Rolle, wer woher kam, die gemeinsame Lebensfreude wurde von allen geteilt.
Wie die Freizeiten auf die Kinder wirken, können diese am besten selbst ausdrücken. Mit ihrem Einverständnis haben wir einige Zitate aus den Briefen an die Ferienpatinnen und Ferienpaten notiert und übersetzt:
„Jetzt lebe ich mit Bruder, Schwester und Mutter bei zwei Onkeln in einem Zimmer. Das ist sehr eng. Hier habe ich ein Zimmer mit einem Freund und einen eigenen Schlüssel. (Junge, 13 Jahre)
„Zu Hause haben wir keine guten Bedingungen fürs Leben. Aber wir sind froh, daß wir nicht gestorben sind.“ (Junge, 13 Jahre)
„Du bist der erste Mann in meinem Leben, der meine Träume erfüllt hat. Es tut mir leid, daß ich Dich nicht sehen kann, aber ich weiß, daß Du ein guter und schöner Mann bist.“ (Mädchen, 13 Jahre)
„Ich hoffe, daß Sie sich auch noch einen schönen Urlaub leisten können.“ (Junge, 14 Jahre)
„Ich habe schreckliche Männer erlebt, aber ich weiß, daß Du ein guter Mann bist.“ (Mädchen, 14 Jahre)
„Ich bin im Krieg verletzt worden und habe oft Schmerzen – aber hier spüre ich die kaum.“ (Junge, 13 Jahre)
„Mein Ort ist ausgebrannt und hier ist ein Paradies.“ (Mädchen, 12 Jahre)
Die friedenspolitische Wirkung der Aktion »Ferien vom Krieg«
Das Erleben von Geborgenheit, Fürsorge und Anerkennung hat subjektiv ganz sicher heilsame Wirkung. Ob darüber hinaus Verständigung, Zusammenarbeit und gemeinschaftliche Glücksgefühle die indoktrinierten Feindbilder nachhaltig revidieren können, ist natürlich eine offene Frage, die alle Beteiligten aber aus tiefer Überzeugung mit »Ja« beantworten. Und dies ist nicht nur einfach Wunschdenken, sondern Ergebnis der Erfahrungen. Klaus Vack faßt dies so zusammen:
„Das Ambiente der Kinderfreizeiten ist besonders dazu angetan, daß Kinder gut miteinander auskommen, auch wenn es offizielle Politik, und meist auch der Wille der Erwachsenengesellschaft ist, die geschaffenen Feindbilder aufrecht zu erhalten. Trotzdem gehen wir davon aus, daß wenigstens etwas von dem, was wir an friedlichem Beisammensein und an Denkimpulsen in Richtung Gewaltfreiheit den Kindern vermitteln konnten, nicht wieder vollends verloren geht. Wenn die Kinder wieder nach Hause kommen, werden Freundschaften über ethnische Grenzen hinweg in der Tat das Thema Nr. 1 in der Familie, Nachbarschaft und den Schulen sein. In der moslemisch-kroatisch geteilten Stadt z.B. sind von den Kinderfreizeiten so starke Impulse ausgegangen, daß die Hauptstraße, die bislang die Stadt Gornji Vakuf trennte, von immer mehr Menschen von beiden Seiten, also nicht nur von Kindern, kaum mehr respektiert wird.“
Vilim Mergl, gebürtiger Kroate und ehrenamtlicher Koordinator der Gornji Vakuf-Freizeit resümiert:
„Im letzten Jahr weigerten sich die kroatischen Lehrer noch, mit den Muslimen gemeinsam ans Meer zu fahren. In diesem Jahr sind sie jedoch dabei. Zwar reisten die Gruppen wieder in getrennten Bussen an und wohnten in verschiedenen Pavillons, doch merkten die Jungen beim Fußballspielen schnell, daß es nicht darauf ankommt, wer Kroate oder Moslem ist, sondern wer wie gut zusammenspielt. Ähnlich erging es den Lehrern beim Kartenspiel. In den letzten Tagen gab es sogar gemeinsame Tisch-runden bei Spiel und Gespräch. Diese Situation ist zu Hause in Gornji Vakuf noch nicht vorstellbar.“
Gornji Vakuf wird wegen seiner politischen Verhältnisse oft auch »Klein Mostar« genannt. In diesem Jahr waren jedoch sogar der Sohn des muslimischen und die Tochter des kroatischen Ortsvorstehers in der gemeinsamen Freizeit. Werden sich nicht hundertfache Gespräche in den Familien über die Unsinnigkeit der Trennung und Feindschaft der Volksgruppen ergeben?
Hubertus Janssen und Wilfried Kerntke schreiben über die Zusammenarbeit mit der serbischen Friedensgruppe »zdravo da ste« (»Es soll euch gut gehen«):
Die Freizeit steht in einer Kontinuität mit der Arbeit, die sie das ganze Jahr über zur Stärkung dieser Kinder und ihrer Eltern, sofern sie die noch haben, leisten. Sehr engagiert arbeitet in dieser BetreuerInnengruppe auch Pero…. „ In dieser Hilfsgruppe »Zdravo da ste« habe ich dann entdeckt, wie man völlig anders miteinander und mit den Menschen und Konflikten umgehen kann. Und die Arbeit mit den Kindern hat mir geholfen, auch viel von mir zu verstehen. Ich arbeite mit den Kindern, aber die arbeiten auch mit mir.“
Uns, die wir einer doch ganz anderen Welt und vor allem auch aus ganz anderen Lebensbedingungen dazu gekommen sind, geht es ähnlich.
Im Friedenszentrum Osiek gibt es seit vielen Jahren eine Gruppe von Lehrerinnen, die sich in Konzepten der Friedenserziehung weiterbildet und dabei die internationale Diskussion ebenso rezipiert wie Supervisions- und Mediationstechniken praktiziert. In Ostslawonien, wo das Gemetzel begann und in langen Stellungskämpfen viele Opfer forderte, bis das Gebiet (außer der eingekesselten Stadt Osiek) serbisch besetzt wurde, dann unter internationaler Verwaltung stand und inzwischen zu Kroatien gehört, geht es dem Friedensbüro nun um die Wahrung der Minderheitenrechte des serbischen Bevölkerungsteils sowie die Akzeptanz bzw. einvernehmliche Rückkehr der dort unter serbischer Besatzung angesiedelten serbischen (Krajina-)Flüchtlinge.
In den von dieser Gruppe betreuten Freizeiten wurde in den Workshops das Thema »Krieg und Frieden« direkter thematisiert als bei den meisten anderen Gruppen. Die Aussagen der Kinderzeichnungen gleichen im Grunde den Äußerungen in den Briefen an die Ferienpaten der Gruppe aus Tuzla. Mit »Frieden« wird eindeutig die Ferienfreizeit assoziiert, während die Bilder zum Krieg einen Bruch zwischen häuslicher Idylle (Garten, Blumen, Kinder) und Zerstörung zeigen (ein Stacheldraht um den Blumengarten, Flugzeuge über dem Haus u.ä.).
In Tuzla stellen sich die Probleme wieder anders, denn in dieser Stadt gab es keine Pogrome, sondern ein multiethnisches kommunalpolitisches Konzept des friedlichen Zusammenlebens. Viele Serben aus Tuzla haben gemeinsam mit den mehrheitlich muslimischen Bewohnern Tuzlas gegen die serbische Belagerung gekämpft. Der Teil der serbischen Bevölkerung, der die Stadt unter dem Druck der Propaganda verlassen hat, wird nun zur Rückkehr aufgefordert, obwohl in der Stadt über 40.000 Flüchtlinge aus Ostbosnien leben, vor allem die Frauen und Kinder aus Srebrenica. Das Dilemma der standhaften Friedenspolitik in Tuzla ist, daß dadurch nun den Ärmsten der Armen erneut die Vertreibung droht.
Bürgermeister Beslagic sieht in den Kinderfreizeiten, die letzten Sommer auch vom Gesundheitsminister besucht wurden, eine demonstrative Unterstützung seiner Friedenspolitik und erhofft sich auch in Deutschland größeres Verständnis dafür, daß eine Rückkehr der Auslandsflüchtlinge und eine Integration der Vertriebenen aus Ostbosnien gleichzeitig nicht machbar ist, weil die Stadt Tuzla und das Umland jetzt und auf nicht absehbare Zeit und schon über viele Jahre mit Binnenflüchtlingen total überlastet ist. Daß die Frauen aus Srebrenica in den letzten Monaten in Tuzla verstärkt öffentlich demonstrieren und Aufklärung über das Schicksal ihrer Männer fordern, hat mittelbar auch etwas mit den Kinderfreizeiten zu tun. Nicht nur die wunden Kinderseelen begannen bei den »Ferien vom Krieg« zu heilen, auch für viele Mütter sind sie ein Trost und eine Stabilisierung. Ihre ohnmächtigen Rachephantasien, die von nationalistischen Politikern geschürt werden, weichen mehr und mehr dem Bedürfnis nach Wahrheitssuche und der Bereitschaft zur Versöhnung.
Während einige der Frauen vor zwei Jahren noch äußerten, es sei ihnen unvorstellbar, daß ihre Kinder bei der Freizeit zusammen mit den serbischen Kindern spielen, so drücken sie für diesen Sommer die Hoffnung aus, daß sich Freundschaften entwickeln mögen, die zur Versöhnung beitragen.
Das ursprüngliche Ziel der Aktion »Ferien vom Krieg«, nämlich gemeinsame Freizeiten von Kindern aus allen Teilen des ehemaligen Jugoslawiens, läßt sich bisher leider nicht realisieren, die Einreise aus der Föderation nach Serbien und umgekehrt ist nicht möglich. Doch innerhalb der Entitäten sind die Freizeiten einer der seltenen Versuche ziviler Konfliktbearbeitung durch gemeinsame Aktivitäten. Die buchstäbliche Ausstrahlung der Kinder nach ihrer Rückkehr ist in den Familien sinnlich erfahrbar und die zarten Bande zu den neuen Freunden der angeblich alten Feinde strahlen auch in vielen Gesprächen auf Familie, Schule, Nachbarschaft und Kommunalpolitik aus.
Nähere Informationen über die Aktion »Ferien vom Krieg 1998« erhalten Sie vom Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V., Bismarckstr. 40, 50672 Köln, Tel. 0221-523056, Fax. 0221-520559
Helga Dieter ist Koordinatorin des Komitees für Grundrechte und Demokratie für die Aktion Ferien vom Krieg 1998.