Stellungnahme

Den Krieg in der Ukraine sofort stoppen!

Statement der Redaktion von W&F zum Krieg in der Ukraine

die Redaktion

Zum zweiten Mal nach dem II. Weltkrieg ist Krieg in Europa: Dieser Krieg ist – wie alle anderen vor ihm – eine humanitäre Katastrophe: Menschen sterben, Leid und Hass greifen um sich, massiv und sinnlos werden Ressourcen zerstört, die an anderer Stelle doch so dringend gebraucht werden.

An erster Stelle muss in der gegenwärtigen Situation eines im Vordergrund stehen: Die unverzügliche Beendigung der Aggression des Putin-Regimes gegen die Ukraine. Nichts kann diesen Krieg rechtfertigen!

Wieder wird das Völkerrecht gebrochen, das doch als ein Garant für den zivilisierten Umgang der Staaten der Welt untereinander unverzichtbar ist. Dieser Krieg richtet sich nicht nur gegen den ukrainischen Staat, er soll zugleich alle Bestrebungen der Zivilgesellschaft in der Ukraine unterbinden, frei und demokratisch ihr Zusammenleben zu gestalten.

Der russische Präsident und die ihn unterstützenden Kräfte sind für dieses Verbrechen verantwortlich. Und wir rufen noch einmal nachdrücklich dazu auf: Ziehen Sie die Truppen zurück und respektieren Sie die Souveränität der Ukraine, die demokratisch gewählte Regierung und den Willen der ukrainischen Gesellschaft.

Unsere humanistischen Werte werden wir nicht verraten: Unsere Solidarität gilt der ukrainischen Bevölkerung. Nicht Waffengewalt wird das Kriegsverbrechen beenden. Andere Wege müssen gegangen werden, um sich diesem Unrecht entgegenzustellen, auch vielfache humanitäre Hilfe wird notwendig sein und muss von uns allen geleistet werden.
Inmitten des allgegenwärtigen Kriegsgeschehens dürfen wir nicht aufhören an eine bessere, friedlichere Zukunft zu denken.

Es gilt eine europäische Friedensordnung zu gestalten, die der Bevölkerung Europas Frieden, Wohlergehen und Freiheit ermöglicht. Die Unverletzlichkeit der Grenzen und die Absage an kriegerische Gewalt sind unerlässlich hierfür. Ebenso müssen die Sicherheitsbelange aller Seiten berücksichtigt werden.

Ohne die vollständige Abkehr von imperialem Denken, das die Welt in Einflusszonen und Interessensphären strukturiert, wird diese Ordnung jedoch immer instabil bleiben. Die Charta von Paris 1990 hat den Weg zu einer guten Zukunft des Kontinents aufgezeigt. Um sie durchzusetzen wird es mehr denn je eine Bewegung der Völker brauchen, die sich gegen den Wahn des Ethnonationalismus, die imperialen Machtphantasien und die Gewalt stellt.

Wir rufen alle Friedensfreunde und -freundinnen dazu auf, Kundgebungen und Demos gegen den Krieg zu unterstützen und sich aktiv zu beteiligen.