W&F 2022/4

Aus dem Herausgeberkreis

IWIF: Epoche beendet und neuer Vorstand gewählt

Bei der Jahreshauptversammlung der Informationsstelle Wissenschaft und Frieden (IWIF) wurde am 19. September 2022 mit Dr. Regine Mehl (Vorsitzende), PD Dr. Johannes M. Becker (stv. Vorsitzender) und Christiane Lammers (stv. Vorsitzende und Geschäftsführung) ein neuer Vorstand einstimmig gewählt. Auch die beiden Kandidaten für die Kassenprüfung, Jürgen Nieth und Werner Voss-Stürmann, wurden ohne Gegenstimmen gewählt. Das Treffen war geprägt von zwei wesentlichen Aspekten, die sich auf Geschichte und Zukunft der IWIF ebenso beziehen, wie auch auf die vom Trägerverein herausgegebene wissenschaftspolitische Zeitschrift »Wissenschaft und Frieden« (W&F). Ausführlich gewürdigt wurde Dr. Corinna Hauswedell als IWIF-Gründerin und Mitbegründerin der Zeitschrift. Ihre politischen und ethischen Grundsätze werden Leitlinie und Kompass auch des neuen Vorstands sein: Konsequentes Denken und Handeln im Sinne von Friedenslogik und sozialer Gerechtigkeit – beides unumstößliche Komponenten und Leitlinien des Vereins ebenso wie der Zeitschrift. Angesichts äußerst disparater gesellschaftlicher Konflikte (etwa durch die massiv starke Entwicklung rechtspopulistischer Kräfte) sowie des Erstarkens regionaler Kriegsszenarien (wie etwa Afghanistan, Jemen, Syrien), und nicht zuletzt angesichts auch des Krieges Russlands gegen die Ukraine, sind Auftrag und Pflicht der IWIF und der Zeitschrift damit gleichermaßen umschrieben.

Ebenso wurde Jürgen Nieth verabschiedet und umfassend gewürdigt, der – neben seiner langjährigen Tätigkeit in der Redaktion von W&F, unter anderem als Chefredakteur – die IWIF als Finanzverantwortlicher sicher durch alle Fährnisse der vergangenen Jahrzehnte geleitet hat.

W&F geht 2023, inmitten schwieriger Zeiten für Printmedien, in jeder Hinsicht gestärkt in ihr 40. Jahr, was ohne die Informationsstelle Wissenschaft und Frieden nicht denkbar ist. Dass diese einzigartige Kooperation maßgeblich auf dem Engagement von Corinna Hauswedell und Jürgen Nieth beruht, stellten Johannes M. Becker und Christiane Lammers in ihren Laudationes für den neugewählten Vorstand eindrücklich heraus.

Regine Mehl und Johannes M. Becker

In eigener Sache

40 Jahre W&F – ein Jubiläumsjahr liegt vor uns

Seit 1983 erscheint W&F durchgehend mindestens vierteljährlich. In 2023 jährt sich das Erscheinen zum vierzigsten Mal – ein Anlass für ein Jubiläumsjahr. Dazu wird es im Heft einige Änderungen geben, wir planen derzeit eine Vorlesungsreihe und eine Jubiläumsveranstaltung im Frühherbst und Sie als Leser*innen sind eingeladen, uns Ihre Erinnerungen, Eindrücke, beste und schlechteste Erfahrungen mit W&F zu schreiben (sehen Sie den Kasten unten).

Wir freuen uns schon auf dieses Jubiläumsjahr und die Feiern mit Ihnen, dem Vorstand und den Ehemaligen aus Vorstand, Beirat, Redaktion und darüber hinaus.

Halten Sie in den nächsten Ausgaben Ausschau nach weiteren Ankündigungen und Veränderungen hier im Heft.

Redaktionszugänge und -abgänge in 2022

In der Redaktion gab es einige Wechsel in 2022. Seit diesem Heft arbeitet Astrid Juckenack in der Redaktion mit, die vom Zentrum für Konfliktforschung entsandt wurde. Franziska Benz danken wir für ihre Mitarbeit in der Redaktion und wünschen alles Gute für das weitere Studium.

Schon seit Beginn des Jahres sind Ulrika Mientus und Alina Enzensberger für den Arbeitskreis Historische Friedens- und Konfliktforschung mit an Bord. Durch die neu wieder aufgenommene engere Zusammenarbeit mit dem AKHF konnten beide für die Redaktion gewonnen werden – somit dürfen wir auch auf eine Stärkung historischer Perspektiven in W&F hoffen. Personell gestärkt geht die Redaktion also ins Jubiläumsjahr 2023.

Blog auf der Homepage

Für zeit»kritischere« Beiträge, Meinungsartikel oder Kommentare steht mit dem Relaunch der Homepage auch eine funktionablere Blog-Infrastruktur zur Verfügung. In den letzten Monaten wurden dort einige Meinungsbeiträge veröffentlicht.

Zuletzt schrieb Tarek Sydiq über die Proteste in Iran seit September 2022 und schlussfolgerte: „Gewalt als Mittel der Systemstabilisierung verliert an Wirksamkeit“.

Weiter finden sich auf dem Blog Beiträge zum Pazifismus in 2022, der »Zeitenwende« und gewaltfreien Aktionen in der Ukraine.

Wenn Sie selbst Meinungsbeiträge verfassen wollen, die auf dem Blog erscheinen könnten, schreiben Sie gerne an die Redaktion.

erschienen in: Wissenschaft & Frieden 2022/4 Gewalt/Ökonomie, Seite 41–42