W&F 2021/2

Aus dem Herausgeberkreis

von W&F-Herausgeberkreis

Mitteilungen der AFK

Kolloquium und Mitgliederversammlung

Vom 17.-19. März 2021 fand das 52. AFK-Kolloquium zum Thema »Globale/lokale Krisen als Herausforderung für die Friedens- und Konfliktforschung« statt. Mit über 250 internationalen Teilnehmenden stieß die Tagung auf großes Interesse. Ein Tagungsbericht findet sich in diesem Heft. Das Kolloquium wurde von einem Organisationsteam an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg unter Leitung von Prof. Dr. Alexander Spencer in Kooperation mit der AFK-Geschäftsstelle organisiert.

Während des Kolloquiums fand zudem die AFK-Mitgliederversammlung statt. Der neue Vorstand besteht aus Dr. Simone Wisotzki (1. Vorsitzende; HSFK), Prof. Dr. Eva Maria Hinterhuber (2. Vorsitzende; HSRW), Prof. Dr. Andrea Schneiker (Beisitzende; Zeppelin Universität Friedrichshafen), Prof. Dr. Nils Weidmann (Beisitzender; Universität Konstanz) und Prof. Dr. Timothy Williams (Beisitzender; Universität der Bundeswehr München). Frauenbeauftragte sind Christine Buchwald (Universität Koblenz-Landau) und Madita Standke-Erdmann (Universität Wien). Nachwuchssprecher*innen sind David Haase (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg), Astrid Juckenack (ZfK Marburg), Lilli Kannegießer (Universität Augsburg) und Stefanie Wesch (Potsdam Institute for Climate Impact Research). Ausgeschieden sind Prof. Dr. Bettina Engels, Prof. Dr. Alexander Spencer, Lena Merkle sowie das gesamte Nachwuchssprecher*innenteam bestehend aus Daniel Beck, Alexandra Engelsdorfer und Julia Renner.

Christiane-Rajewsky-Preis

Der Christiane-Rajewsky-Preis 2021 wurde für drei Arbeiten vergeben: Theresa Leimpek (ETH Zürich) erhielt die Auszeichnung für ihre Dissertation »A Theory of Internal Displacement in Civil War: Rebel Control and Civilian Movement in Sri Lanka«; Annalena Pott (University of Oxford) wurde für ihre Masterarbeit »Pride or Prejudice? Exploring the Construction of Homosexuality in post-Euromaidan Ukraine« ausgezeichnet; an Eva Willems (Universiteit Ghent) ging der Preis für ihre Dissertation »Open Secrets & Hidden Heroes. Violence, Citizenship and Transitional Justice in (Post-)Conflict Peru«.

Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung (ZeFKo)

Nachdem die ZeFKo bereits Anfang des Jahres den Redaktionssitzwechsel von Magdeburg nach Leipzig verkündet hat, gibt es nun auch einen Wechsel im Kreis der Herausgeber*innen. Die ZeFKo freut sich sehr, Prof. Dr. Hanna Pfeifer und Prof. Dr. Timothy Williams als neue Mitherausgeber*innen neben Prof. Dr. Solveig Richter und Prof. Dr. Hartwig Hummel begrüßen zu dürfen! Die ZeFKo und der AFK-Vorstand bedanken sich ganz herzlich beim ausscheidenden Mitglied des Herausgeber*innenkreises, Prof. Dr. Alexander Spencer, und seinem Team an der Universität Magdeburg für ihre hervorragende Arbeit.

Aus den Arbeitskreisen

  • Der Arbeitskreis für »Herrschaftskritische Friedensforschung« organisiert am 2. Juni 2021 um 19 Uhr erstmals ein »herrschaftskritisches Café«. Dieses soll einen Rahmen bieten, sich fernab von konventionellen Wissenschaftsformaten auszutauschen, zu vernetzen, zu diskutieren und Ideen zu entwickeln. Die Teilnahme steht allen Interessierten offen. Mehr Informationen werden über den AK-Verteiler verschickt. Für diesen können sich Interessierte auf der AFK-Homepage (afk-web.de) registrieren.
  • Der Arbeitskreis »Methoden« veranstaltet am 23.-24. September 2021 einen Workshop zum Thema »Empirical Research on Peace and Conflict« als virtuelles Format. Es können Beiträge eingereicht werden, die auf theoriegeleiteter empirischer Forschung im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung basieren. Der ausführliche Call for Paper ist auf der AK-Seite auf der AFK-Homepage zu finden.

Mit dem Wissen wächst der Zweifel

FIfF-Kommunikation 1/2021 erschienen

»Mit dem Wissen wächst der Zweifel«: Unter diesem zum Motto gewandelten Zitat von Johann Wolfgang von Goethe stand die FIfF-Konferenz 2020. Goethe hat lange Zeit am geplanten Konferenzort Weimar gelebt und gewirkt. Inhaltlich lag der Schwerpunkt dieser Konferenz auf der Vereinbarkeit und den Widerspru¨chen der Designziele »Datenschutz«, »IT-Sicherheit«, »Usability« und »Barrierefreiheit«.

In der Anku¨ndigung der Konferenz, zu der Professorin Eva Hornecker fu¨r die Bauhaus-Universität begru¨ßte, hieß es: „Datenschutz, Informationssicherheit, Usability und Barrierefreiheit sind allgemein gesellschaftlich erwünschte Designziele und Anforderungen fu¨r Informationssysteme, die sich aber teilweise widersprechen. Wie können sie gemeinsam umgesetzt werden, wo stehen sie im Widerspruch? Wie können sie gesellschaftspolitisch realisiert und ausgehandelt werden?“

Auch die Pandemie hat die Konferenz beeinflusst. Stefan Hu¨gel, Vorsitzender des FIfF, sagte dazu: „[Die Pandemie] hat die Digitalisierung vielleicht stärker vorangetrieben als politische und unternehmerische Entscheidungen […]. Doch diese beschleunigte Digitalisierung ergibt auch Risiken fu¨r IT-Sicherheit, Datenschutz, Usability und Barrierefreiheit, wenn Verfahren ‚pragmatisch‘ schnell umgesetzt und zentrale Anforderungen daran vernachlässigt oder vergessen werden.“ Der Schwerpunkt dieser Ausgabe enthält die verschriftlichten Ergebnisse der Konferenz.

Wichtiger Programmpunkt jeder FIfF-Konferenz ist die Verleihung des Weizenbaum-Studienpreises, so auch 2020. Fu¨r ihre Arbeit »Schubladendenken 3.0 – Diskriminierung durch SocialScoring« wurde der Preis in diesem Jahr an Lisa Herfurth verliehen. In der Zusammenfassung ihrer Arbeit zieht Herfurth das Fazit: „Es muss aufhören, dass Gesetze geschaffen werden, die Diskriminierung erlauben, und andere dadurch einen Vorteil erlangen. Wir mu¨ssen anfangen, uns zu fragen, was es mit den Menschen macht, die durch das Social­Scoring in ihre Einzelteile zerlegt werden. Dieses Vorgehen degradiert sie nämlich zu reinen Objekten und nimmt ihnen ihre Wu¨rde.“

In der Rubrik Forum sind Erklärungen des FIfF zu finden, in denen die mangelhafte Verbändebeteiligung der Regierungsbehörden kritisiert und nach der Nachhaltigkeit von Hackathons wie #UpdateDeutschland gefragt wird. Das FIfF wendet sich im Forum auch gegen die ausufernde biometrische Massenu¨berwachung. Dagmar Boedicker berichtet dazu von aktuellen Entwicklungen beim geplanten bayerischen Polizeiaufgaben-Gesetz und untersucht am konkreten Beispiel, wie Rechte nach der Datenschutz-Grundverordnung eingefordert werden können.

Inhaltliche Anfragen richten Sie bitte an die Redaktion: redaktion@fiff.de. Auf unserer Webseite (fiff.de/publikationen/fiff-kommunikation) finden Sie weitere Informationen zur aktuellen Ausgabe und zu vorangegangenen Heften.

Jahrestagung als Seminarreihe

Arbeitskreis Historische Friedens- und Konfliktforschung lädt ein

Aufgrund der anhaltenden Covid-19 Pandemie lädt der Arbeitskreis Historische Friedens- und Konfliktforschung (AKHF) zu einer digitalen Seminarreihe von Mai bis September 2021 (montags, 16.00-17.00h) ein, die in Teilen die Jahrestagung ersetzen soll. Mit dieser Veranstaltungsreihe soll die Historische Friedens- und Konfliktforschung (HFKF) räumlich, zeitlich und thematisch geöffnet werden.

Die Seminarreihe setzt Perspektiven der HFKF in Beziehung zu verschiedenen Forschungsfeldern, die in den letzten Jahren fruchtbare Diskussionen über das Verhältnis zwischen Frieden, Konflikt und Gewalt hervorgebracht haben:

  • Geschichte des Imperialismus und der Dekolonisierung,
  • Geschichte des Völkerrechts,
  • Migrationsforschung,
  • historische Ungleichheitsforschung,
  • Forschung zu Gender in der Friedens- und Konfliktforschung ebenso wie zu Internationalen Organisationen.

Die Seminarreihe will dem nachgehen und fragt: Was bedeuten deren Ergebnisse für die HFKF? Und inwiefern kann die HFKF wiederum neue Perspektiven auf diese Forschungsfelder eröffnen?

Die Einladung zur Seminarreihe sowie die genauen Termine und Themen der einzelnen Vorträge finden sich auf der Homepage des AK: historische-friedensforschung.org

Neuer Sprecher*innenkreis

Der AKHF hat einen neuen Sprecher*innenkreis gewählt. Dr. Julia Eichenberg (Universitäten Bamberg und Bayreuth), Dr. Jan Hansen (HU Berlin) und Dr. Daniel Stahl (FSU Jena) sind nun die Vertreter*innen des AK. Die zentrale Kontaktadresse ist folgende Emailadresse: akhf@mail.de

Aktuelle Rezensionen

Aus dem Arbeitskreis heraus werden kontinuierlich Rezensionen zu relevanten Publikationen verfasst. Zuletzt sind hier Rezensionen zu Bösch u.a. (2020): Handbuch Krisenforschung; De Pretto (2020): Im Kampf um Geschichte(n). Erinnerungsorte des Abessinienkrieges in Südtirol; und Cabanes (2020): Eine Geschichte des Krieges erschienen. Alle Rezensionen können über die Homepage des Arbeitskreises gefunden werden.

erschienen in: Wissenschaft & Frieden 2021/2 Völkerrecht in Bewegung – Von Kritik, Krisen und Erneuerung, Seite 43–45