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Mitteilungen der AFK
Kolloquium der AFK 2022
Die Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung veranstaltet vom 17.-19. März 2022 ihr 53. AFK-Kolloquium. Das Thema des kommenden Kolloquiums ist »Ungleichheit, Frieden und Konflikt« und findet in Kooperation mit dem Excellence-Cluster »The Politics of Inequality« an der Universität Konstanz statt.
Im Rahmen des Kolloquiums wird zudem der Christiane-Rajewsky-Preis 2022 für herausragende Qualifikationsarbeiten vergeben.
Die Debatte um #ichbinhanna hat der AFK-Vorstand zum Anlass genommen, in das Kolloquium auch eine Plenarsitzung zu integrieren, die eine Diskussion über die Arbeitsverhältnisse, die Problembestimmung und die notwendigen Maßnahmen innerhalb der Friedens- und Konfliktforschung anstoßen soll.
Nähere Informationen zur Anmeldung und zum Programm sind ab Dezember 2021 auf der Homepage der AFK verfügbar: afk-web.de/cms/afk-kolloquien
Neuer AK Rüstungsdynamiken & Abrüstung in der AFK gegründet
Aufgrund steigender Bedarfe innerhalb der wissenschaftlichen Community zu Rüstungsdynamiken und Abrüstung nach fachlichem Austausch und Monitoring einerseits und stets wachsenden Ansprüchen einer interessierten Öffentlichkeit an diesen Themen auf der anderen Seite, hat sich nun ein thematisch entsprechender Arbeitskreis der AFK gegründet.
Im ersten Entwurf des Selbstverständnisses heißt es: „Zentrales Anliegen des Arbeitskreises ist es, Rüstungsdynamiken und Abrüstung grundlegend und kritisch zu erforschen, der Zivilgesellschaft, den Medien und politischen Entscheidungsträger*innen Informationen und Konzepte bereitzustellen und dadurch den politischen Diskurs rund um das Themenfeld aktiv zu beeinflussen und auf Abrüstung hinzuwirken.“
Hierzu sucht der AK die existierenden Ressourcen und Kompetenzen zu bündeln und gezielt neue Kompetenzen aufzubauen. Ein wichtiger Baustein ist daher ein Mentoring-System, welches Nachwuchswissenschaftler*innen und erfahrene Kolleg*innen zusammenbringen soll.
An der konstituierenden Sitzung Anfang Oktober 2021 nahmen 16 Forscher*innen unterschiedlicher Generationen, akademischer Qualifizierungsstufen und Disziplinen teil. Die Teilnehmenden arbeiten sowohl an Universitäten als auch außeruniversitären Think Tanks mit mehr oder weniger starkem Fokus auf akademische Forschung und/oder Wissenstransfer/ Politikberatung. Insgesamt zählt der AK derzeit 36 Mitglieder.
Auf seiner Gründungssitzung identifizierte der AK folgende Querschnittsthemen (nicht abschließend): Rüstungsdynamiken und Abrüstung in der universitären Lehre; Zivilgesellschaft und Ab-/Rüstung; Normdynamiken (Konstruktion, Erosion, Kontestation) / Normative Fragen; Praxis von Rüstungsdynamiken und Abrüstung zwischen systemischen und akteursbezogenen Faktoren; Rüstungsindustrie und Lobby.
Interessierte können sich jederzeit an Carmen Wunderlich (Carmen.Wunderlich@uni-due.de) und Markus Bayer (Markus.Bayer@BICC.de) wenden.
FIfF-Kommunikation 2-3/2021 erschienen
Datenschutz – IT-Sicherheit – Usability – Barrierefreiheit
In dieser Ausgabe der FIfF-Kommunikation widmen sich mehrere Beiträge den Themen der FIfF-Konferenz 2020, die sich mit der Vereinbarkeit und den Widerspru¨chen der Designziele Datenschutz, IT-Sicherheit, Usability und Barrierefreiheit beschäftigt hatte (siehe W&F 2/2021). Eine Einfu¨hrung in »Usable Security und Privacy« gibt Stephan Wiefling und schließt: Es gibt keine Security ohne Usability; Sicherheit geht nur gemeinsam mit entsprechend befähigten Nutzer*innen. In ihrem Beitrag »Menschengerechte Sicherheit« behandelt Zinaida Benenson zwei Studien, die sie mit ihrer Forschungsgruppe zu Phishing und Antivirus-Meldungen durchgefu¨hrt hat. Sie stießen auf Defizite bei der Nutzer*innenzentrierung – denn nutzer*innenzentrierter Schutz erfordert nutzer*innenzentriertes Denken: Wie sollen Angriffe gemeldet werden? Wie werden die Nutzer*innen u¨ber Angriffe informiert? Was sollen sie im Angriffsfall tun und vor allem: Sind sie dazu in der Lage?
Die FIfF-Kommunikation startet eine neue Kolumne zu einem alten Thema: »Cyberpeace – fu¨r Frieden, Freiheit und eine lebenswerte Welt«. Hans-Jörg Kreowski und Aaron Lye betreuen die Kolumne, die ab sofort in jeder Ausgabe erscheinen soll. In diesem Heft befasst sie sich unter anderem mit dem ju¨ngsten Skandal staatlicher Überwachung »Pegasus« und der Kampagne »Heimatland Erde«.
Auch in diesem Jahr wurden die BigBrotherAwards vergeben. Wir dokumentieren zwei Laudationes: padeluun wandte sich gegen die unermu¨dlich vorgetragene Behauptung, Datenschutz wu¨rde eine effektive Bekämpfung der Covid-19-Pandemie verhindern und damit Menschenleben kosten. Rena Tangens thematisiert die immer weiter ausufernde Überwachung, die auch auf neueste psychologische Erkenntnisse setzt, um unsere Daten und unser Nutzer*innenverhalten effektiv und umfassend auszuspähen.
In der Rubrik »netzpolitik.org« werden unter anderem erneut die Spähsoftware Pegasus, sowie die (nach heftigen Protesten 2019) nun doch erschreckend geräuschlos im Bundestag beschlossenen Upload-Filter und die Defizite der Digitalisierung angesichts der Pandemie behandelt. Eine Filmkritik von Marit Hansen zum Film »Alles ist eins. Außer der 0« u¨ber Wau Holland rundet die Ausgabe ab.
Inhaltliche Anfragen richten Sie bitte an die Redaktion: redaktion@fiff.de, auf unserer Webseite (fiff.de/publikationen/fiff-kommunikation/) finden Sie weitere Informationen zur aktuellen Ausgabe und zu vorangegangenen Heften.
Neuigkeiten des AKHF
Am 4.10.2021 fand die diesjährige Mitgliederversammlung des Arbeitskreises Historische Friedens- und Konfliktforschung (AKHF) digital statt. Julia Eichenberg (Uni Bayreuth) und Daniel Stahl (Uni Jena) wurden als Sprecher*innen wiedergewählt. Jan Hansen (HU Berlin/Los Angeles) scheidet aufgrund anderer Verpflichtungen aus, statt seiner wurde Daniel Segesser (Uni Bern) neu gewählt.
Im vergangenen Jahr lag der Schwerpunkt der Arbeit darin, die Zusammenarbeit des AKHF trotz pandemiebedingt mangelnder Präsenzveranstaltungen aufrechtzuerhalten und zu stärken und zugleich die inhaltliche Arbeit thematisch zu öffnen. Beidem diente die Organisation einer digitalen Gesprächsreihe zu aktuellen Themen der Historischen Friedens- und Konfliktforschung, die auf der Homepage nachzuhören ist. Die Schriftenreihe des AKHF ist in diesem Jahr von klartext zum Campus Verlag umgezogen; im November erscheint dort der erste Band: campus.de/search/Rohrmoser.html
Weitere Neuigkeiten, Hinweise auf Veranstaltungen, Rezensionen und Veröffentlichungen auf der Homepage des AKHF (historische-friedensforschung.org) und auf twitter: @AKHF_V
News vom FFP
Das Forum Friedenspsychologie vergibt auch für das kommende Jahr wieder einen »Small Grant«. Damit soll die Umsetzung friedenspsychologischer Projekte gefördert werden, wie z.B. theoretische Forschungsvorhaben oder praktische Workshops.
In diesem Jahr ging die Förderung an Tibor Bloch von der Universität Koblenz-Landau für das Forschungsprojekt »The impact of masculinity threat on attitudes towards guns: Do adherence to traditional masculine norms and honor ideology moderate this effect?« Die Förderung unterstützt die Masterarbeit von Herrn Bloch, die Zusammenhänge zwischen männlichem Selbstwert und der Einstellung gegenüber Waffen bzw. eigenem Waffenbesitz untersucht. Alle Mitglieder des FFP können sich auch im Jahr 2022 für diese Förderung bewerben.
Gert-Sommer-Preis 2022
Das Forum Friedenspsychologie e.V. schreibt zum 15. Mal den »Gert-Sommer-Preis für Friedenspsychologie« aus. Der Preis ist mit 1.000,- € dotiert. Eingereicht werden können in deutscher oder englischer Sprache verfasste Qualifizierungsarbeiten auf allen Ebenen (Bachelor-, Master-, Magister- oder Diplomarbeiten, Dissertationen, Habilitationen. Die Arbeiten dürfen nicht älter als zwei Jahre sein.
Die Arbeiten sollen sich theoretisch und/oder empirisch mit Fragen der Friedenspsychologie befassen, z.B. mit psychologischen Dimensionen der Prävention und dem Abbau von direkter und/oder struktureller Gewalt, der gewaltfreien und konstruktiven Austragung kollektiver Konflikte oder der Förderung von Menschenrechten und sozialer Gerechtigkeit.
Einreichungsschluss für den im Jahr 2022 zu vergebenden Preis ist der 15.01.2022. Mehr unter: friedenspsychologie.de.
ZfK Marburg vergrößert sich
Zwei neue Professuren zu Ungleichheiten, Armut und Sozialen Bewegungen
Das Zentrum für Konfliktforschung der Philipps-Universität Marburg vergrößert sich. Seit dem 01. September 2021 bereichert Prof. Dr. Miquel Pellicer auf einer sogenannten »Hessen-Professur« das interdisziplinäre Team des Zentrum. Seine Forschung konzentriert sich auf verschiedene Dimensionen von Ungleichheit und Armut.
Er verwendet einen multidisziplinären Ansatz, der Erkenntnisse aus den Bereichen Wirtschafts- und Sozialwissenschaften bzw. Psychologie kombiniert. Inhaltlich ist er besonders daran interessiert zu verstehen, wie Ungleichheit wirksam verringert werden kann und was dem im Wege steht.
Außerdem beginnt Prof. Dr. Felix Anderl am 01. November 2021 als Qualifikationsprofessor mit Tenure Track am ZfK in Marburg. Anderl forscht zu Konflikten um Land, Nahrung und ländliche Entwicklung. Dabei verknüpft er die Ansätze aus der Bewegungsforschung, den Internationalen Beziehungen und der Konfliktforschung. Seine Feldforschungen hat er besonders in Südostasien (Indonesien) durchgeführt.