W&F 2000/4

Chancen einer transnationalen Zusammenarbeit?

Das Balkan Peace Team und andere Projekte der zivilen Konfliktbearbeitung

von Barbara Müller

Eine sich verdichtende Struktur von transnationaler Zusammenarbeit bei der Konfliktbearbeitung – was ist damit gemeint? Konkret geht es um Veränderungen von Beziehungen zwischen Friedensgruppen, um gemeinsame oder in Kooperation durchgeführte Projekte, um eine wachsende Anzahl von auswärtigen (meist westeuropäischen) und inländischen qualifizierten AktivistInnen der Friedensarbeit, deren Wege sich zunehmend kreuzen. Welches Potenzial steckt in dieser Struktur, mit welchen Entwicklungsproblemen kämpft sie und wie sieht sie eigentlich genauer aus? Eine Einschränkung sei hier gleich am Anfang gemacht: Bei dieser Momentaufnahme handelt es sich nur um die Spitze eines Eisbergs, die bei einer ad hoc-Recherche zu diesem Aufsatz bei verschiedenen Friedensprojekten sichtbar wurde.1 Waren die Erfahrungen des Balkan Peace Team der Ausgangspunkt zu diesem Artikel, so drängte sich doch sofort die Frage nach den inzwischen entstandenen Projekten anderer Träger auf.2 Dieser Bericht ist daher mehr ein Problemaufriss als die Darstellung gesicherter Erkenntnisse. Er möchte dazu anregen, diesen wichtigen neuen Bereich von qualifizierter internationaler Friedensarbeit verstärkt zu reflektieren und das in ihm steckende Potenzial zu nutzen

Das »Balkan Peace Team International« ist ein Koalitionsprojekt von elf Friedensorganisationen und -Netzwerken aus Europa und den USA. Es arbeitete seit 1994 mit einem bzw. zwei Teams in Kroatien und in Serbien/Kosovo. Das Kroatien-Team hat seine Arbeit Ende des Jahres 1999 eingestellt, als eine interne Evaluation und Rücksprachen mit den PartnerInnen zu dem Ergebnis führten, dass es für die vom Team angebotene Unterstützung keinen wesentlichen Bedarf mehr gab. Die Mission ist also beendet. Das Team in Serbien/Kosovo ist, nach einer Unterbrechung während der Kriegsmonate 1999, auf derzeit (August 2000) vier Freiwillige angewachsen und teilt seine Zeit zwischen Prishtina und einem kleinen Ort in Süd-Ost-Kosovo (Dragash) auf. In der Regel bestanden die recht kleinen Teams aus zwei bis drei Freiwilligen. Die anfängliche Mindest-Einsatzzeit von sechs Monaten hat sich auf ein bis zwei Jahre verlängert.

Die praktische Arbeit der Teams wird von einem breit formulierten Mandat eingerahmt, dessen Schwerpunkte als »Förderung von Dialog«, »Förderung der Zivilgesellschaft«, »gewaltfreie Konfliktbearbeitung«, »Förderung der Menschenrechte« u.ä. etikettiert sind. Wie die Teamarbeit konkret aussieht, entwickeln die Teammitglieder in den Diskussionen mit ihren lokalen PartnerInnen und mit den Mitgliedern des Koordinierungskomitees, das die Programmentwürfe der Teams billigen muss. In diesen Abstimmungsprozessen stehen immer wieder die Prinzipien des Projektes auf dem Prüfstand, die die Projektarbeit nicht unwesentlich steuern. Eines der wichtigsten ist, dass mit der eigenen Arbeit keine Abhängigkeiten geschaffen werden sollen und alles unterbleibt, was andere tun können. Ein anderer, wichtiger Grundsatz ist, durchaus Initiative zu ergreifen, aber dann neu entstehende Strukturen so bald wie möglich in die Verantwortung einheimischer PartnerInnen zu legen.

Zwischen 1994 und 1998 haben 18 Frauen und 19 Männer aus 11 Ländern die Arbeit in den Teams sehr individuell gestaltet. Der persönliche Faktor spielt eine ausschlaggebende Rolle für das, was im Team möglich ist oder auch nicht. So wird nachvollziehbar, wie viele subtile und offene, innere und äußere Faktoren zu dem Gesamtbild »Teamarbeit des Balkan Peace Team« beitragen. Es sind neben den individuellen Fähigkeiten und Vorlieben auch

  • die Zwänge eines finanziell eng begrenzten Projekts,
  • das von einem zurückhaltend agierenden Koordinierungskomitee gelenkt wird,
  • das sich zu den dramatischen äußeren Entwicklungen wie der gewaltsamen Rückeroberung der Krajina und Westslavoniens (in Kroatien) und zum Krieg im Kosovo verhalten musste und
  • das mit Erwartungen und Anforderungen seiner einheimischen Partnerorganisationen konfrontiert wurde, die gerne mehr direkte Unterstützung, mehr direkte Mitarbeit, mehr Eigeninitiative und eine eigenständigere Rolle gesehen hätten, als das Koordinierungskomitee seinen Freiwilligen zu gestatten bereit war.

Konfliktlinien in Hülle und Fülle also.

Das Balkan Peace Team hat die Gratwanderung unternommen, eigenständige Teams mit einem starken Partnerbezug zu verbinden. Konkret hieß dies, dass die Freiwilligen nicht in lokalen Organisationen mitarbeiten sollten, um die Unabhängigkeit nicht zu verlieren. Andererseits sollte das Team auf einen festgestellten Bedarf reagieren, Defizite ausgleichen, Unterstützung dort geben, wo einheimische AkteurInnen an ihre Grenzen stießen und wo die Fähigkeiten der Teammitglieder diese Grenzen überwinden helfen konnten. Den Bedarf zu erkunden gehörte somit zu den Kernaufgaben der praktischen Projektentwicklung der Teams.

Kriterien und Bewertungen von Friedensprojekten:
Das Leistungsprofil des BPT

Bei Friedensprojekten in Krisengebieten stellt sich sofort die Frage, welchen Beitrag sie denn zu welchem »Frieden« leisten? Beim Balkan Peace Team machte es die Vagheit von Zielen und Mandaten und das Fehlen von Konkretisierungen der Zielbereiche zunächst unmöglich, irgendwelche konkreten Beiträge zu bestimmen. Auch andere Projekte, wie die des Österreichischen Friedensdienstes, stehen vor diesem Problem einer recht allgemeinen und zu wenig konkretisierten Zieldefinition. Wichtig aber sind Fragen wie: Welche Art von Zivilgesellschaft soll in den Ländern des ehemaligen Jugoslawien gefördert werden? Warum werden welche lokalen Gruppen zu PartnerInnen und welche nicht? Warum werden Schwerpunkte im Menschenrechtsbereich und nicht in der Frauenförderung gesetzt?

Für das Balkan Peace Team half schließlich eine Binnen- und eine Fremdbewertung. Die Einschätzung der Teammitglieder wurde gezielt mit der Frage nach ihren jeweils »besten« Aktivitäten eingeholt. Eine solche Selbstbewertung basiert auf der intimen Kenntnis der eigenen Aktionszyklen, die oft erst nachträglich in ihren verschiedenen Dimensionen sichtbar werden.3 Das Ergebnis ist in Tabelle 1 zusammengestellt.

1994 - Schwerpunktmäßig: Begleitung lokaler AktivistInnen zu Hausausweisungen
1995 - Beobachtung der Menschenrechtssituation in den wiedereroberten Gebieten Westslawoniens und der Krajina (Kroatien)
- Vernetzung von Gruppen (Kroatien)
- Einzelfall: Ermutigung für Aktivistin und die von ihr gegründete Gruppe (Kosovo)
1996 - Einzelfall: Veröffentlichung über Übergriff gegen einen Kriegsdienstverweigerer,, internationale Aufmerksamkeit (Kroatien)
1997 - Ermutigung für einheimische TeilnehmerInnen internationaler Dialogseminare (Kosovo)
- Anbahnung und Vorbereitung von direkten Gesprächen zwischen verschiedenen serbischen und kosovo-albanischen Gruppen (Kosovo)
- Berichterstattung über den Rückkehrprozeß in der Krajina (Kroatien)
Tabelle 1: Die besten Aktivitäten des BPT aus der Binnensicht

Der zweite Ansatzpunkt waren Einschätzungen von PartnerInnen im Land, die in den Interviews von sich aus einzelne Aktivitäten ansprachen. Für die Arbeit des Teams in Serbien/Kosovo ließ sich eine solche Analyse nicht durchführen, weil hier zu wenig AktivistInnen befragt werden konnten. Die einheimischen AktivistInnen beschrieben hauptsächlich Rollen, die sie bei Teammitgliedern hilfreich fanden oder erzählten Episoden gemeinsamer Aktivitäten.

Nach diesen Schilderungen stärkte das Team in Kroatien die internen Partner, vor allem Menschenrechtsgruppen, direkt, indem es

  • deren eigene Kräfte verstärkte (z.B. durch gemeinsame Präsenz bei Hausausweisungen)
  • sie durch Nähe ermutigte (gemeinsames Erleben und Erleiden kritischer Situationen, auch Ohnmachtserfahrungen),
  • als fremde Kraft Brücken bilden konnte (zu den internationalen Organisationen, zu einheimischen Behörden, zu einer internationaleren Öffentlichkeit).

Das Team stärkte die Partner indirekt, indem es

  • relevante Informationen sammelte, aufbereitete und damit sowohl für interne, aber auch potentiell für auswärtige AkteurInnen eine Grundvoraussetzung für eine kompetente Konfliktbearbeitung lieferte,
  • weitere äußere Kräfte zur Konfliktbearbeitung mobilisierte, sowohl im Land selber auf der Ebene von Basisorganisationen bis Botschaften und internationalen Organisationen, wie auch auf der Ebene internationaler Netzwerke von NGOs.

Strukturelle Problembereiche bei Friedensprojekten

Lässt sich so der Platz des Balkan Peace Team in der Friedensarbeit sowohl im Einsatzgebiet in Kroatien als auch in den internationalen Dimensionen einigermaßen erfassen, steht derartiges für die meisten anderen Friedensprojekte noch aus. Damit lässt sich aber auch weiterhin die Frage nicht beantworten, was denn die strategischen Orientierungen solcher Projekte sind, wie sie sich vielleicht gegenseitig in ihren Wirkungen verstärken können, wie die Partnerorganisationen gestärkt werden können und wie eine Infrastruktur entstehen kann, die eine zivile Konfliktbearbeitung auf Dauer in der Region verankert? Neben solchen Fragen, die sich auf die Wirkung im Konfliktfeld beziehen, muß auch in den Blick genommen werden, wie denn solche Projekte befähigt werden, ihre Rolle zu spielen? Für das Balkan Peace Team waren insbesondere die folgenden Bereiche kritisch, die Begrenzungen, negative Erfahrungen, Reibungsflächen beinhalteten, für die es keine einfachen Lösungen oder keine dauerhaft tragfähigen gab:

  • Finanzierung
  • Programmentwicklung im Einsatzgebiet
  • Verhältnis zu den lokalen Partnern
  • Begleitung /Betreuung der Freiwilligen

Vielfalt in der internationalen Zusammenarbeit und in der Entwicklung von Friedensprojekten

Eine erste kurze Rundfrage bei anderen Projektträgern bestätigte die Relevanz dieser Bereiche auch für sie und die Notwendigkeit einer gemeinsamen Reflexion der unterschiedlichen Erfahrungen. Das Balkan Peace Team ist diese Bereiche auf eine spezifische Art und Weise angegangen – andere Projekte haben dieselben Fragen völlig anders gelöst. Auf welche Vielfalt muss man sich einstellen?

  • Die größte praktische Erfahrung mit Friedensprojekten im ehemaligen Jugoslawien und der Begleitung seiner Freiwilligen hat sicherlich der Österreichische Friedensdienst (seit 1993 etwa 80 FriedensdienerInnen in 17 verschiedenen Projekten). Von den Aufgabenstellungen mischen sich hier Projekte, in denen das soziale Lernen der Freiwilligen im Vordergrund steht, mit stärker konfliktbezogenen Projekten, die eine spezielle Expertise erfordern, und mit Projekten mit einem spezialisierten berufsbezogenen Bedarf.
  • Für Pax Christi war die seit 1996 erstmals angebotene Möglichkeit einer mehrmonatigen Qualifizierung in Friedensarbeit ein starker Anstoß, in die Projektarbeit in Bosnien mit »eigenem Personal« einzusteigen und gleichzeitig die Arbeit in Kroatien nach der Hilfe für Flüchtlingslager in Dalmatien in Projekte mit aktuellen Fragestellungen zu verändern. Angebunden an unterschiedliche Pax Christi-Organisationsebenen, kann man sechs verschiedene Projekte in Kroatien, Bosnien und Serbien/Kosovo ausmachen, in denen mittlerweile seit 1996 rund 20 AktivistInnen, einheimische und auswärtige, tätig waren und sind.4
  • Auch Ohne Rüstung Leben hat sich durch die Finanzierung von acht TeilnehmerInnen an den Ausbildungsgängen immer weiter in die praktische Friedensarbeit im ehemaligen Jugoslawien hineingearbeitet, aber weniger, indem es eigene Projekte entwickelt hat, als vielmehr dadurch, dass es den drei auswärtigen und fünf einheimischen AktivistInnen die Ausbildung ermöglicht hat und die Weiterarbeit in ihren bisherigen Projekten bzw. beim Aufbau von neuen Projekten unterstützt.
  • In ähnlicher Weise unterstützt die Kurve Wustrow ein einheimisches Projekt in Sarajewo durch die Qualifizierung des lokalen Mitarbeiters und die Finanzierung seiner Arbeit (während sie seit November 1999 in der Türkei ein eigenes Projekt mit zwei Freiwilligen betreibt).
  • Der Oekumenische Dienst hat seinen Schwerpunkt in einem eigenen Ausbildungsgang, der nochmals andere Akzente setzt als das staatlich geförderte Programm. Von den ca. 100 »AbsolventInnen« der verschiedenen Kurse seit 1996 sind einige im ehemaligen Jugoslawien tätig, dort in ganz unterschiedlichen lokalen oder internationalen Projekten.5 Indem der OeD fachliche und persönliche Begleitung und Betreuung bei der Arbeit anbietet, ist er mit der Konfliktarbeit in den unterschiedlichen Ländern konfrontiert. BetreuerInnen mit der erforderlichen fachlichen Kompetenz lassen sich nicht in dem Maße finden, wie sie von den Ausgebildeten nachgefragt werden.
  • Ein eigenes Projekt hat sich für den Friedenskreis Halle aus seinem Einstieg in die Flüchtlingsbetreuung im Jahr 1993 entwickelt. Das zentrale Anliegen ist ein Jugendzentrum in Jajce, das mit Spendenaktionen in Deutschland, mit Workcamps in Bosnien und seit Ende 1997 mit Freiwilligen in Jajce/Bosnien vorangetrieben wird, bis es in einheimische Hände übergeben werden kann.6
  • Seit Frühjahr 2000 ist das Forum ZFD mit drei Fachkräften in zwei eigenen Projekten in Kosovo und Serbien tätig. Mit Pax Christi und Ohne Rüstung Leben ist im »Südbalkanprojekt« erstmalig eine intensive Kooperation zwischen Organisationen entstanden, die bei der Betreuung einiger Projekte auch den Oekumenischen Dienst einschließt. Für den Herbst ist erstmalig ein regionales Projekttreffen vorgesehen.

Was auf den ersten Blick aussieht wie Wildwuchs, folgt möglicherweise einer gewissen Regelmäßigkeit. Auffallend ist die Kontakttreue der Projekte und der sich entwickelnden Kooperationen. Bei manchen Projekten reichen die persönlichen Erstkontakte bis in den Anfang der 90er Jahre; der Aufruf der kroatischen Friedensorganisation Suncokret (Sonnenblume) in die europäischen eMail-Netze und Friedensorganisationen hat bleibende Spuren hinterlassen. Allein das Engagement von Pax Christi und des Friedenskreis Halle gehen auf diese Initiative zurück. Von den angefragten Projekten ist keines eine »Entsendung« in einen unbekannten Kontext. Vielmehr werden entweder Einheimische qualifiziert und ihre Weiterarbeit in ihrem Heimatprojekt finanziell unterstützt oder auswärtige Freiwillige entwickeln aus einem Umfeld von einheimischen Organisationen, auf die sie sich beziehen, und aufgrund spezieller Bedarfserhebungen ihr aktuelles Profil. Schließlich gibt es auch eine Reihe von auswärtigen ExpertInnen, die inzwischen seit Jahren in unterschiedlichen Projekten für unterschiedliche Organisationen in der Region arbeiten und mit ihrer Person für ihr Engagement stehen und denen die Qualifizierung und Projektarbeit finanziert werden.

Was könnte daraus werden, wenn diese gesammelte Expertise gezielt zusammengeführt würde? Welche Forderungen an Konfliktbearbeitung – gerade auch für deutsche Politik – würden aus einer solchen Perspektive formuliert werden? Wie würden Programme, wie der Stabilitätspakt für Südosteuropa aus einer solchen Perspektive bewertet werden, aus der man einschätzen kann, was von den hochfliegenden Plänen wirklich »unten« ankommt? Welche Anfragen an das Verhältnis »Europas« zum »Balkan« würden sich aus einer Perspektive stellen, die der einheimischen Sichtweise einen Platz und eine Stimme geben würde? Was könnte für die Konfliktbearbeitung in Sachen Rassismus und Nationalismus in Deutschland aus den Erfahrungen der Balkanländer gelernt werden? Noch erscheint Friedensarbeit weit entfernt von wirklicher Internationalität, einem gleichrangigen Geben und Nehmen. Aber in der Struktur von Kooperation und Projektentwicklungen zeichnen sich Ansätze ab, die auf solche Möglichkeiten hindeuten.

Was aber ist notwendig an interner Struktur und Strukturbildung in den vier genannten Bereichen, damit solche Projekte sich überhaupt angemessen und flexibel entwickeln und durchhalten lassen? Ein Einstieg in einen Austausch über diese Themen scheint überfällig.

Anmerkungen

1) Dieser Artikel basiert auf der Begleitstudie zum Balkan Peace Team, die die Autorin zusammen mit Christian Büttner unter der Projektleitung von Prof. Dr. Peter R. Gleichmann im Rahmen des Projektverbundes Friedens- und Konfliktforschung Niedersachsen von März 1997 bis Oktober 1998 durchführte.

2) Konkret wurden abgefragt: Eirene International, Forum ZFD, Friedenskreis Halle, Kurve Wustrow, Österreichischer Friedensdienst, Ohne Rüstung Leben, Pax Christi, Peace Brigades International. Der Blick bleibt hier auch weitestgehend eingeengt auf Projekte aus Deutschland. Er soll auch nur als Problemaufriss dienen. Gesicherte Erkenntnisse müssten den europäisch-nordamerikanischen Kontext einerseits und den der einheimischen Projekte in der Region andererseits einfangen.

3) Lederach, John Paul, Sustainable Reconciliation in Divided Societies, Washington 1997, 144.

4) Banja Luka, Senica und Begov Han als Bosnien-Projekte der Deutschen Sektion, Benkovac als Kroatienprojekt von 6 Bistumsstellen und der Luxemburgischen Sektion, die Unterstützung für ein Aktivistenehepaar in Zagreb als Projekt des Bistums Freiburg und die Qualifizierung und Finanzierung einer serbischen Aktivistin in Prizren als Projekt von Pax Christi Rottenburg-Stuttgart.

5) Die Mehrzahl der AbsolventInnen der Qualifizierungskurse des Oekumenischen Dienstes arbeitet im Inland, ca. 10-15 in Auslandsprojekten.

6) Von humanitärer Hilfe zum zivilen Friedensdienst. FK-spezial, herausgegeben vom Friedenskreis Halle, Halle 1999.

Dr. Barbara Müller, Mitarbeiterin im Institut für Friedensarbeit und gewaltfreie Konfliktaustragung, Sekretariat »Plattform Zivile Konfliktbearbeitung«

erschienen in: Wissenschaft & Frieden 2000/4 Frieden als Beruf, Seite