W&F 2022/1

Der Himmel gewähre uns Zeit!

Thomas Mann als Friedensdenker im Kalten Krieg

von Karlheinz Lipp

Die Politik des Kaiserreiches, auch im Ersten Weltkrieg, unterstützte Thomas Mann rückhaltlos. Diese Überzeugung änderte er nach 1918 deutlich. So kritisierte der Schriftsteller den Aufstieg der NSDAP bis 1933 mit klaren Worten. Aus dem kalifornischen Exil attackierte Mann den NS-Staat und den Zweiten Weltkrieg in seinen Radiosendungen. Seine ablehnende Haltung zum Militarismus, zur Aufrüstung und zu einem deutschen Hegemoniestreben änderte sich auch im Zeitalter des Kalten Krieges nicht. Mann war kein Kommunist und kein Antikommunist – sehr zum Unwillen konservativer Kreise in der Bundesrepublik.

Thomas Mann erlebte und kommentierte den Zweiten Weltkrieg aus dem Exil in Kalifornien. Wie würde er die neue politische Phase des Kalten Krieges und die damit verbundenen Probleme sehen und beurteilen? Nach dem Ende des Krieges stellte sich für die Menschen, die ab 1933 durch den NS-Staat ins Exil vertrieben wurden, die Frage, ob sie nach Deutschland zurückkommen sollten. Einige machten dies, andere nicht. Wie würde sich der sehr bekannte Autor mit internationalem Renommee und Gegner des Nationalsozialismus entscheiden? Thomas Mann wurde bereits am 8. August 1945 von Walter von Molo aufgefordert, nach Deutschland zurückzukehren. Der Literaturnobelpreisträger von 1929 antwortete in einem Offenen Brief am 12. Oktober »Warum ich nicht nach Deutschland zurückgehe«. Mann betonte besonders folgende Gründe für seine Entscheidung: den mangelnden Widerstand im Jahre 1933, die tiefe Verletzung durch die Politik des NS-Staates sowie die Tatsache, dass er inzwischen amerikanischer Staatsbürger geworden sei. So hatte der Schriftsteller eine lange freundschaftliche Beziehung zum Präsidenten Roosevelt.1

Suspekt erschienen Mann große Teile des deutschen Volkes auch nach der Befreiung vom Nationalsozialismus.2 So notierte er am 7. Januar 1947 in sein Tagebuch: „Käme Hitler wieder, 60-80 % würden ihn mit offenen Armen empfangen.“ 3 Eine geplante Reise nach Deutschland, zwei Monate später, wurde von der Tochter Erika vehement und erfolgreich abgelehnt. So fuhr Mann im Frühjahr in europäische Länder (England, Schweiz, Italien und Holland) – aber nicht in die vier Besatzungszonen.

Jedoch publizierte Thomas Mann eine »Botschaft an das deutsche Volk«, diese erschien am 24. Mai 1947. „Das deutsche Volk kann nicht von außen her umerzogen werden. Jede wirksame Umerziehung muß von innen heraus wachsen. Die beste Umerziehung wird eine allgemeine Aufwärtsentwicklung der Welt mit sich bringen, die dem deutschen Volk klar macht, daß es keine Aussicht auf einen neuen Krieg hat, die es überzeugt, daß die Welt einen Stand erreicht hat, in dem alle nationalistischen, nazistischen und militaristischen Ideen sinnlos geworden sind.“ 4

Mit Roosevelt hoffte Mann auf die Vereinten Nationen – eine Hoffnung, die sich nicht erfüllte. Die bipolare Welt und der Kalte Krieg ließen auch Mann einen neuen Krieg befürchten. Im Koreakrieg (1950-1953) zeigte sich schon recht bald eine entsprechende, militärische Realität.

Beginnende Distanz zu den USA

Seine positive Einstellung zu seinem Gastland USA änderte Mann sukzessive. Wesentlichen Anteil daran hatte der besonders schroffe Antikommunismus in der US-Außenpolitik (Präsident Truman, der Nachfolger Roosevelts, verschärfte durch seine Doktrin von 1947 den Kalten Krieg) sowie in der US-Innenpolitik durch die Jagd auf reale und vermeintliche Anhänger des Kommunismus, maßgeblich vorangetriebenen durch den republikanischen Senator Joseph McCarthy. Diese geschürte Massenhysterie missfiel Thomas Mann zunehmend. Ferner schmerzte den Schriftsteller die Tatsache, dass es die USA waren, die eine Remilitarisierung der Bundesrepublik gezielt vorantrieben. Skeptisch beäugte Mann die Rolle der Rüstungsindustrie beim Aufbau einer deutschen Armee – hatte er doch in der Weimarer Republik die Bedeutung der Großindustrie beim Aufstieg der NSDAP in unguter Erinnerung.5

Skepsis gegenüber der NATO

Am 4. April 1949 wurde die NATO gegründet. Thomas Mann gehörte zu den Unterzeichner*innen eines Offenen Briefes an den amerikanischen Kongress vom 11. April, der sich gegen eine überstürzte Ratifizierung des Paktes richtete. Die Nachrichtenagentur Reuters meldete: „500 Personen, darunter der deutsche Schriftsteller Thomas Mann und der Pianist Artur Schnabel, haben den amerikanischen Kongreß in einem Offenen Brief zur Ablehnung des Atlantikpaktes aufgefordert. Die Unterzeichner fordern Präsident Truman zu direkten Verhandlungen mit der Sowjet­union zur Beilegung der bestehenden Differenzen auf. In dem Schreiben […] heißt es u.a., der Pakt würde den Wiederaufbau Westeuropas verzögern und unausweichlich zu einer fatalen ‚Zwei-Welten-Politik‘ führen.6

Und die schwedische Zeitung Svenska Dagbladet schrieb am 20. Mai: „Auf die Frage nach der Distanzierung vom Atlantikpakt antwortete Thomas Mann, er sei der Auffassung, daß Bündnisse zu erschreckend an das erinnern, was früher in den schlechten alten Zeiten geschehen war. Es hat sich gezeigt, daß Machtkonzentrationen dieser Art zu Entladungen geführt haben, selbst wenn sie defensiv geplant waren.7

Hin zu einem Weltföderalismus

Mann unterstützte daher das Projekt des Vereinigten Weltföderalismus, dessen Vorsitzender sein Schwiegersohn Antonio Borgese, verheiratet mit der jüngsten Tochter Elisabeth, war. Sie übernahm nach dem Tod ihres Ehemannes die Leitung. Thomas Manns globale, föderale Position, von der er überzeugt war, dass sie den Krieg überwinden könne, zeigt sich deutlich in der Erklärung »Eine Welt oder keine« im schwedischen Rundfunk vom 5. September 1949 anlässlich des Dritten Internationalen Kongresses der Weltföderationsbewegung in Stockholm.

„Noch immer gibt es Militärbündnisse, Rüstungen und sich widersprechende nationale Interessen. Immer noch können wir, die einfachen Bürger dieser Welt, in einen Krieg verwickelt werden, den wir nicht wollen und der das furchtbarste Unglück wäre. Laßt euch etwas sagen, wovon ich zutiefst überzeugt bin: Wer dauernden Frieden will, muß die Weltregierung wollen. Denn solange wir kein Weltgesetz haben und keine Weltpolizei, wohl aber Mißhelligkeiten und Zerwürfnisse zwischen den Menschen, bleibt Krieg am Ende der einzige Ausweg. Glaubt bitte nicht, daß die Weltregierung gleichbedeutend wäre mit dem Verlust eurer nationalen Unabhängigkeit. Nichts soll euch genommen werden als die Verpflichtung, auf Befehl eurer Regierung in den Krieg zu ziehen. Im übrigen wird die Weltregierung sich nicht einmischen in die Angelegenheiten der Länder. Wenn wir die Weltregierung wollen, so müssen wir hinarbeiten auf unser Ziel.“ 8

Verständigung über Blockgrenzen hinweg

Mann weigerte sich stets, Nationalsozialismus und Kommunismus auf eine Ebene zu stellen. Im Juni 1951 entstand ein Brief Manns an Walter Ulbricht. Gekürzt erschien das Schreiben 1963, vollständig erst 1990. Eine Antwort Ulbrichts existiert nicht. In seinem Brief führt Mann zunächst seine Friedensüberzeugung an, um sich dann, in einer humanistisch begründeten Verständigung über Blockgrenzen hinweg, aktiv an einer frühen Form der Entspannungspolitik zu versuchen:

„Wenn auch der Kommunismus den Frieden will – und ich glaube, daß er ihn will –, so sollte er alles tun, um einem Humanismus Vorschub leisten und Rechtfertigung zu gewähren, der, ohne an das kommunistische Credo gebunden zu sein, sich dem militanten Anti-Kommunismus verweigert und für den Frieden einsteht, indem er es der Zeit […] anheimgibt, die Gegensätze auszugleichen und zu höherer Einheit aufzuheben, die heute in scheinbarer Unversöhnlichkeit zwischen den Welthälften klaffen, während doch die sie bewohnenden Völker im Grunde alle den gleichen Problemen und Aufgaben verpflichtet sind. Der Kommunismus, sage ich, sollte alles tun, diesem friedenswilligen Humanismus Hilfe zu leihen und so weit nur immer möglich alles vermeiden, was seinen Einfluß lähmen könnte.“ 9

Es ist dann Thomas Mann selbst, der in den folgenden Abschnitten seines Briefes an Ulbricht ein konkretes Beispiel für den angesprochenen Humanismus aufzeigt. Im sächsischen Waldheim kam es ein Jahr zuvor, von April bis Juni 1950, zu Schauprozessen. Ungefähr 3.000 Personen, die zuvor einige Jahre in Lagern der Sowjetischen Besatzungszone interniert waren, wurden der Zusammenarbeit mit dem NS-Staat angeklagt und verurteilt – ohne Rechtsbeistand, ohne entlastende Zeugen und ohne eine Aussicht auf ein Berufungsverfahren. Mann vergleicht diese Rechts­praxis mit dem »Volksgerichtshof« unter Roland Freisler. Damit wollte der Autor darauf hinweisen, dass es bei politischen Prozessen in der DDR keine unabhängige Justiz gab. Der Schriftsteller nennt einige konkrete Namen von Menschen, die abgeurteilt worden sind, und bittet um Gnade für sie. Am Ende seines Briefes verknüpft Mann die Waldheimer Prozesse mit der Bipolarität des Kalten Krieges und plädiert für eine Entspannung sowie Versöhnung zwischen den Machtblöcken.

Glauben Sie nicht mit mir, daß alles, was auch nur indirekt dazu beitragen könnte, diese verhängnisvolle Spannung herabzusetzen, die vergiftete Atmosphäre zu verbessern, Haß und Furcht zu mindern und das Bild der einen Seite der anderen weniger bedrohlich erscheinen zu lassen, – daß jede Geste der Milde und Menschlichkeit heute eine Tat für den Frieden, Trost und Unterstützung für alle wäre, die den Frieden wollen?“ 10

Manns Haltung zu Massenvernichtungswaffen

Mitte März 1950 beschlossen 150 Delegierte des kommunistischen Weltfriedenskomitees ein absolutes Verbot von Atomwaffen. Dieser Stockholmer Appell wurde weltweit von ca. 500 Millionen Menschen unterschrieben, davon zwei Millionen in der Bundesrepublik. Ob Thomas Mann den Aufruf unterzeichnet hat, ist umstritten.11 Im April 1954 gab der Schriftsteller dem Journalisten Guido Nozzoli ein Interview, der daraus einen Artikel für die Zeitung L‘Unità (Organ der Kommunistischen Partei Italiens) fertigte. Der Beitrag erschien am 3. Mai 1954 und behandelte auch Aspekte des Friedens und der atomaren Bedrohung desselben. In der Bundesrepublik wurde dieses Interview erst viele Jahre nach Manns Tod publiziert. Dies zeigt sehr bezeichnend, dass Thomas Mann zwar als Schriftsteller anerkannt wurde, jedoch nicht als friedenspolitischer Mahner im Kalten Krieg.

„Was denkt Thomas Mann über den Alarmzustand, in den sich alle Nationen durch die unkontrollierbare Wirkung der neuen Bombe [Wasserstoffbombe] versetzt sehen? Wenn man seinen Standpunkt kennt, ist die Frage mehr als überflüssig. […] ‚Der Krieg‘, sagt er [Mann], ‚und besonders ein Atomkrieg wäre nur ein zerstörerisches Unternehmen. Ideen sind um den Preis eines Massakers nicht aufrechtzuerhalten. Auch ein Krieg, den man für richtig hält, kann die Menschheit nur niederdrücken und zurückwerfen. Und bei einem Zusammenprall gäbe es keinen Sieger.‘[…]

‚Sie halten es also für richtig‘, frage ich weiter, ‚daß der friedliche Kampf der Völker gegen die Bedrohung durch die atomare Geißel fortgeführt wird?‘ Auch diese Frage beantwortet Thomas Mann ohne zu zögern. ‚Ja, das ist sicherlich eine gute Sache, und jeder muß zu ihrem Erfolg beitragen. Man darf nicht den Kommunisten allein die Verteidigung des Friedens überlassen. Es mag ihnen befremdlich erscheinen, daß ich das Ihnen, einem Kämpfer der Kommunistischen Partei sage, doch das ist meine Meinung. Ich halte es für eine Pflicht eines jeden Menschen und vor allem eines jeden Intellektuellen, alles Menschenmögliche zu tun, um die Spannung zu entschärfen, um das zu erreichen, was wir mit einem deutschen Wort ‚Entspannung‘ nennen. Um das gegenseitige Verständnis zu fördern, meine ich, daß man die kulturellen Beziehungen und den wirtschaftlichen Austausch erweitern müßte: auf diesen Ebenen ist es leichter, sich zu verstehen.“ 12

Keine Wiederbewaffnung der Bundesrepublik

Die außerparlamentarische Opposition in der Bundesrepublik kritisierte unterdessen weiterhin vehement den Aufrüstungskurs der Regierung Adenauer. Einen Höhepunkt bildete dabei der Zeitraum von Herbst 1954 bis zum Frühjahr 1955.13 Am 23. Oktober 1954 erschien in der französischen Zeitschrift L‘Express unter dem Titel »Thomas Mann lance un message« (Thomas Mann sendet eine Botschaft) ein Beitrag zur Frage der westdeutschen Wiederbewaffnung. Maßgeblichen Anteil an der Entstehung dieses Artikels hatte die Tochter Erika. Das Neue Deutschland druckte am 30. Oktober eine fragmentarische, deutsche Rückübersetzung ab. In der Bundesrepublik erschien Manns Stellungnahme erst 1974.

Der Schriftsteller skizziert zunächst die angespannte weltpolitische Lage des Kalten Krieges und das drohende Potential eines möglichen heißen Krieges. Danach zitiert Mann sehr zustimmend einige Passagen des »Essener Vorschlages«, eines Friedensprogramms von SPD-Mitgliedern.14 Besonders schätzt Mann dabei folgende Aspekte: Frieden als oberstes Ziel angesichts seiner akuten Bedrohung; eine Politik der Freundschaft und Verständigung gegenüber allen Völkern im Westen und Osten – unabhängig von der jeweiligen Gesellschaftsordnung; Verzicht auf eine Machtpolitik angesichts der historischen Erfahrung des Militarismus; Kritik an den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges, die ihre Macht missbraucht hätten, um den deutschen Militarismus zu fördern sowie eine Völkerverhetzung zu etablieren; Räumung des gesamten deutschen Territoriums von ausländischen Truppen; Verzicht auf eine deutsche Armee und auf Massenvernichtungsmittel – eine starke Polizei sei ein ausreichender Garant für die Sicherheit.

Besonders betont Mann die deutsch-französische Zusammenarbeit sowie den wichtigen Kulturaustausch (Theater, Musik, Literatur) der beiden Länder. „Mir scheint, die letzten Reste des Mythos vom ‚Erbfeind im Westen‘ sind abgestorben. Schon Hitlers Schwindel-Eroberung Galliens vor vierzehn Jahren hat nicht entfernt den Stolz, das nationale Hochgefühl ausgelöst wie der Sukzeß von 1870/71. Heute ist eher eine gewisse Gêne [Unbehagen] zu beobachten über den Siegesplunder von 1940, ein Achselzucken über den Waffenruhm, mit dem man so äußerst ernüchternde Erfahrungen gemacht hat. Dies Volk, seiner großen Mehrheit nach, will nichts wissen von Krieg und Kriegsgeschrei. Es will leben, arbeiten, aufbauen – und sich ohne ‚Machtpolitik‘ das Maß von Macht wieder zuwachsen lassen, welches das natürliche und legitime Ergebnis der Aktivität, des Fleißes und ehrlicher Tüchtigkeit ist. Es ersehnt sich Zeit und ist nicht ohne berechtigte Hoffnung, daß sie ihm und der Welt gewährt sein möge. Die Hydrogenbombe sollte den Frieden sichern –, was ihn in Wahrheit fristet, ist die Tatsache, daß Rußland sie auch hat, und ich müßte mich ganz und gar irren, wenn nicht verbreitete Befriedigung über diesen Sachverhalt unter den Deutschen herrschte. […] Die Zeit ist ein kostbares Geschenk, uns gegeben, damit wir in ihr klüger, besser, reifer, vollkommener werden. Sie ist der Friede selbst, und Krieg ist nichts als das wilde Verschmähen der Zeit, das Ausbrechen aus ihr in sinnloser Ungeduld. Der Himmel gewähre uns Zeit! In ihr wird sich dem Letzten noch der bloße Gedanke an einen dritten Krieg als der selbstmörderische und kriminelle Wahnsinn erweisen, der er ist.15

In die weiteren Debatten um die Wiederbewaffnung und den Kalten Krieg griff Thomas Mann bis zu seinem Tod am 12. August 1955 im Alter von 80 Jahren allerdings nicht mehr ein. Bereits am 9. Mai traten die BRD der NATO und die DDR am 14./15. Mai dem gerade gegründeten Warschauer Pakt bei. Doch es wäre auch anders gegangen: Die Republik Österreich, ein dritter Nachfolgestaat des NS-Regimes, ist seit dem 26. Oktober 1955 nach dem Abzug aller Besatzungstruppen offiziell ein neutraler Staat – vielleicht ganz im Sinne Thomas Manns?

Anmerkungen

1) Zur deutschen Diskussion um die Remigration Manns vgl. Hermand, J.; Lange, W. (1999): „Wollt ihr Thomas Mann wiederhaben?“ Deutschland und die Emigranten. Hamburg: Europäische Verlags-Anstalt, S. 7-55.

2) Mann versuchte ab 1940 mit seinen BBC-Rundfunkansprachen »Deutsche Hörer« zu erreichen, um sie für den Widerstand gegen den NS-Staat zu aktivieren. Vgl.: Mann, Th (2004): Deutsche Hörer! Radiosendungen nach Deutschland aus den Jahren 1940-1945. Frankfurt a. M.: S. Fischer Verlag; Valentin, S. (2015): „Steine in Hitlers Fenster“. Thomas Manns Radiosendungen Deutsche Hörer! (1940-1945). Göttingen: Wallstein.

3) Mann, Th. (1989): Tagebücher 28.5.1946-31.12.1948. Hrsg. von Inge Jens. Frankfurt a. M.: S. Fischer Verlag, S. 85.

4) Mann, Th. (1990): Gesammelte Werke, Band XIII. Nachträge, Frankfurt a. M.: S. Fischer Verlag, S. 789.

5) Vgl. Sontheimer, K. (2002): Thomas Mann und die Deutschen. München: Langen Müller, S. 167ff.

6) Hansen, V.; Heine, G. (Hrsg.) (1983): Frage und Antwort. Interviews mit Thomas Mann 1909-1955. Hamburg: Knaus Verlag, S. 290, Anmerkung 4.

7) Ebd., S. 292.

8) Mann, Th. (1990): Gesammelte Werke, Band XIII, a.a.O., S. 799f.

9) Mann, Th (1992): Essays. Band 6. Meine Zeit 1945-1955. Hrsg. von Hermann Kurzke und Stephan Stachorski. Frankfurt a.M.: S. Fischer Verlag, S. 211ff.

10) Ebd., S. 217.

11) Vgl. Heine, G.; Schommer, P. (2004): Thomas Mann Chronik. Frankfurt a.M.: Vittorio Klostermann Verlag, S. 474.

12) Hansen, V.; Heine, G. (1983): Frage und Antwort. a.a.O., S. 379ff.

13) Für einen Überblick vgl. Lipp, K. (2021): Chronologie der Friedensinitiativen in den beiden deutschen Staaten von 1945 bis 1955. Norderstedt: BoD, S. 61-94.

14) Zu den Positionen der SPD von 1945 bis 1955 vgl. Butterwegge, Ch.; Hofschen, H-G (1984): Sozialdemokratie, Krieg und Frieden. Die Stellung der SPD zur Friedensfrage von den Anfängen bis zur Gegenwart. Eine kommentierte Dokumentation. Heilbronn: Distel Literaturverlag, S. 246-291.

15) Mann, Th. (1990): Gesammelte Werke, Band XIII, a.a.O., S. 812f.

Dr. Karlheinz Lipp ist Historiker mit dem Schwerpunkt Historische Friedensforschung.

erschienen in: Wissenschaft & Frieden 2022/1 Täter*innen, Seite 44–46