W&F 2004/1

Die Friedensdemonstranten

Wer waren sie, wofür stehen sie?

von Dieter Rucht

Mit dem jüngsten Irakkrieg lösten die amerikanisch-britischen »Kriegsunternehmer« eine bisher einzigartige weltweite Protestwelle aus. Kein Wunder, dass diese Mobilisierungswelle auch bald das Interesse von SozialwissenschaftlerInnen gefunden hat. Nun beinhaltet die wissenschaftliche Objektivierung eines sozialen Prozesses immer auch eine Distanzierung von diesem Prozess. Bei dessen TrägerInnen muss das auf Skepsis stoßen, zumal damit den Regierenden möglicherweise neues »Herrschaftswissen« geliefert wird. Die wissenschaftliche Objektivierung kann aber auch als Selbstreflexion im Interesse der eigenen Aktivierung und Effektivierung verstanden und betrieben werden. Wir lesen den folgenden Beitrag über die große Berliner Friedensdemonstration vom 15. Februar 2002 in diesem Sinne und möchten ihn ebenso gelesen sehen.

No war – in vielen Sprachen formuliert – war dies der kleinste gemeinsame Nenner der Friedensdemonstrationen am 15. Februar 2003. Im Takt der Zeitverschiebung berichteten die Nachrichtensender über das sich nach Westen ausbreitende Lauffeuer von Demonstrationen. Es reichte von der Ostküste Australiens über Japan, Korea und Europa bis zur Westküste Nordamerikas – eine Globalisierung anderer Art. Je nach Quellen waren zwischen acht und vierzehn Millionen in zahlreichen Städten versammelt, um ihr Nein zu einem drohenden Krieg gegen den Irak zu bekunden. In Großbritannien, Italien und Spanien als den großen europäischen Ländern, deren Regierungen sich entgegen der überwiegenden Meinung ihrer Bevölkerung hinter die Bush-Regierung gestellt hatten, waren die mächtigsten Demonstrationen zu verzeichnen. Die Londoner Kundgebung gilt als die größte in der Geschichte des Landes. Berlin hat in seiner bewegten Vergangenheit mehrfach größere Demonstrationen gesehen. Aber noch nie zuvor hat in Deutschland ein auch nur annähernd so großer Friedensprotest wie am 15. Februar stattgefunden. Die Veranstalter, ein eigens für die Demonstration gebildeter Trägerkreis von über 40 Organisationen, sahen sich von dem Ansturm regelrecht überwältigt, hatten sie doch in den Tagen zuvor mal mit 80.000, mal mit 150.000 Teilnehmern gerechnet.

Die Medien in der Bundesrepublik reagierten mit Leitartikeln, ausführlichen Berichten, großformatigen Fotos und sichtlich beeindruckten Kommentaren. Abgesehen von der Überraschung über die Größe des Protests wurde vor allem seine gesellschaftliche Breite hervorgehoben. Der Tenor lautete, hier habe sich ein Querschnitt der Bevölkerung versammelt: Junge und Alte, Linke und Konservative, Wessis und Ossis, Müllwerker und Hochschullehrer, Schulklassen und Gewerkschaftsgruppen, Deutsche und in Deutschland weilende US-Amerikaner, Berliner und Münchener, Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und der Punk mit Irokesenschnitt.

Ihr Nein zum drohenden Irakkrieg, zumindest ihr Nein zu einem Krieg unter den gegebenen Umständen, bildete fraglos das einigende Band. Doch hat, darüber hinausgehend, diese halbe Million Menschen weitere Gemeinsamkeiten aufzuweisen? Trotz aller medialer Schlaglichter, beiläufiger Interviews inmitten der Menge, journalistischer Kurzportraits ausgewählter Demonstranten und langer Hintergrundberichte bleiben die Fragen: Wer hat hier demonstriert, und wo stehen diese Menschen politisch?

Befragungen am 15. Februar 2003

Einer Initiative von belgischen Wissenschaftlern der Universität Antwerpen ist es zu verdanken, dass auf diese Fragen genauere Antworten möglich sind. Zusammen mit den Millionen von Demonstranten waren am 15. Februar in sieben europäischen Ländern und drei Städten der USA eine Reihe von Sozialwissenschaftlern und zahlreiche Helfer unterwegs, um einen weitgehend standardisierten zehnseitigen Fragebogen in der jeweiligen Landessprache auszugeben. In einigen Städten wurden zusätzlich Hunderte von direkten Interviews am Ort der Demonstration durchgeführt.

Die Berliner Befragung wurde logistisch und finanziell vom »Wissenschaftszentrum Berlin« für Sozialforschung (WZB) unterstützt. 1430 Fragebögen wurden nach einem strikten Zufallsprinzip ausgegeben, so dass jeder Demonstrant die gleiche theoretische Chance hatte, einen Fragebogen zu erhalten. Die Basis der folgenden ersten Auswertung bilden 781 Fragebögen, die bis zum 2. April eingegangen waren (54,6 Prozent Rücklaufquote).

Ergebnisse der Berliner Befragung

Die Verteilung der Geschlechter unter den Demonstranten (52,8 Prozent Frauen) entspricht nahezu der in der Gesamtbevölkerung. Gleiches gilt für die mittleren Altersgruppen von 25 bis 44 und 45 bis 64 Jahren. Dagegen waren die 15 bis 24-jährigen unter den Demonstranten in Relation zur Gesamtbevölkerung deutlich überrepräsentiert und die über 65-jährigen deutlich unterrepräsentiert. 97,8 Prozent der Befragten, und damit deutlich mehr als in der Gesamtbevölkerung (91,2 Prozent), besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft. Helfer der Untersuchung berichteten allerdings, dass einige ausländisch aussehende Angesprochene die Annahme des Fragebogen verweigert hätten. Doch abgesehen von diesen annähernden Entsprechungen zur Gesamtbevölkerung handelt es sich bei den Demonstranten in fast jeder anderen Hinsicht anscheinend um einen sehr speziellen Personenkreis, der keineswegs ein verkleinertes Abbild der Gesamtbevölkerung darstellt.

Frappierend ist der weit über dem Durchschnitt liegende Bildungsstand der Demonstranten. Nach ihrem höchsten Ausbildungsgrad befragt, nannten lediglich 1,3 Prozent die Haupt- oder Grundschule und 9,9 Prozent die Realschule oder Lehre. Dagegen hatten 16,8 Prozent das Abitur, weitere 51,2 Prozent einen Universitäts- oder Fachhochschulabschluss und zusätzliche 8,6 Prozent sogar eine Promotion. Zusammengerechnet beträgt somit der Anteil von Personen mit Abitur 76,6 Prozent; hinzuzurechnen sind noch 6,2 Prozent der Befragten mit Fachhochschulreife. Es ist allerdings zu vermuten, dass die Bereitschaft, einen Fragebogen auszufüllen, bei Personen mit hoher Bildungsqualifikation eher vorhanden sein dürfte als bei Personen mit niedriger Bildungsqualifikation. Arbeiter waren mit lediglich 4,4 Prozent vertreten, einfache Angestellte und Beamte mit 18 Prozent, Freiberufler mit 8,9 Prozent, Schüler, Studenten und Lehrlinge mit 32,5 Prozent und Arbeitslose mit 6,6 Prozent. Bei den beruflichen Tätigkeitsfeldern zeigt sich eine hohe Konzentration auf den Bereich Gesundheit, Erziehung, Pflege, Wohlfahrt und Forschung (29,1 Prozent). Schwach repräsentiert waren dagegen der traditionelle industrielle Bereich einschließlich der Bauwirtschaft (mit 5,1 Prozent) und die Landwirtschaft (mit 1 Prozent).

Der Anteil von Personen ohne Religionszugehörigkeit war mit 65,7 Prozent außerordentlich hoch (Gesamtbevölkerung ca. 35 Prozent). Von den übrigen Befragten waren 23,6 Prozent evangelisch und lediglich 6,8 Prozent katholisch (Gesamtbevölkerung: 32,4 Prozent evangelisch und 32,6 Prozent katholisch).

Ein weiteres, in dieser Deutlichkeit überraschendes Ergebnis ist die allgemeine politische Positionierung der Demonstranten. Unter denen, die an den letzten Bundestagswahlen teilgenommen hatten, nannten lediglich 0,9 Prozent die CDU/CSU und 1,3 Prozent die FDP. Alle übrigen Stimmen konzentrierten sich, teilweise in unterschiedlichen Kombinationen von Erst- und Zweitstimmen, auf SPD, PDS und Grüne sowie – zu einem sehr geringen Anteil – auf Kleinparteien. Niemand der Befragten hatte seine Stimme einer rechtsradikalen Partei gegeben. Die Antworten auf die »Sonntagsfrage« – „Wenn morgen Bundestagswahlen wären, für welche Partei würden Sie stimmen?“ – unterstreichen das Bild einer enorm starken Linkslastigkeit der Friedensdemonstranten. Die Grünen erhielten 53,7 Prozent, die SPD 20 Prozent und die PDS 20,3 Prozent der Stimmen. Dagegen landeten CDU/CSU bei 1,5 Prozent und die FDP bei 1,1 Prozent. Die Selbsteinstufung auf der Links/Rechts-Skala mit Positionen von 0 (ganz links) bis 10 (ganz rechts) weist in die gleiche Richtung. Das rechte Spektrum (Werte von 7 bis 10) war mit 1 Prozent fast verwaist und der mittlere Bereich (Werte von 4 bis 6) mit 20,1 Prozent relativ schwach vertreten. Dem linken Spektrum ordneten sich insgesamt 78,9 Prozent zu; immerhin 5,8 Prozent belegen den äußersten linken Rand (Skalenwert 0). Mit einem Mittelwert von 2,7 auf der 11-Punkte-Skala weichen die Demonstrierenden weit vom bundesdeutschen Durchschnitt ab, der verschiedenen Umfragen zufolge ziemlich genau in der Mitte der Skala liegt.

Die Demonstrationsteilnehmer sind in hohem Maße politisch interessiert (82,6 Prozent) und in diversen Zusammenhängen politisch aktiv. Lediglich 22,1 Prozent von ihnen hatten sich in den vergangenen fünf Jahren an keiner Demonstrationen beteiligt, darunter weniger Frauen als Männer. Die übrigen, befragt nach dem Anliegen von Demonstrationen, an denen sie teilgenommen hatten, nannten am häufigsten Frieden (65,6 Prozent), Anti-Rassismus (43,9 Prozent) und soziale Anliegen einschließlich gewerkschaftlicher Themen (36,7 Prozent). Sehr hoch ist auch die Beteiligung an anderen politischen oder sozialen Aktivitäten, etwa an Verbraucherboykotten, Petitionen, Volksentscheiden und Spendenaufrufen. In Relation zur Gesamtbevölkerung bezeichneten sich überdurchschnittlich viele Demonstranten (43,1 Prozent) als aktives Mitglied einer Gruppe oder Organisation, darunter einer Partei (9,3 Prozent), einer Organisation für globale soziale Gerechtigkeit (8,4 Prozent), einer Friedensorganisation (7,5 Prozent), einer Umweltorganisation (6,8 Prozent), einer Organisation für Frauenrechte (4,6 Prozent) und/oder einer antirassistischen Organisation (4,2 Prozent).

Während rund drei Viertel (74,5 Prozent) aller Befragten ihre Sympathie für die Bewegung gegen neoliberale Globalisierung bekundeten und fast zwei Drittel (63 Prozent) sozialen Bewegungen/Bürgerinitiativen viel oder völliges Vertrauen entgegenbringen, ist das Vertrauen in andere gesellschaftliche Gruppen und Institutionen deutlich geringer (zum Beispiel Bundespräsident 45,4 Prozent; Rechtssystem 31,8 Prozent; Gewerkschaften 23,3 Prozent). Das Schlusslicht bilden die politischen Parteien, denen nur 3,3 Prozent viel Vertrauen und keiner der Befragten völliges Vertrauen aussprachen. Hinter den Vereinten Nationen (31 Prozent), der Europäischen Union (17,7 Prozent) und der Bundesregierung (13 Prozent) landet der Bundestag bei 12,5 Prozent. Der Aussage „Die meisten Politiker versprechen viel aber tun in Wirklichkeit nichts“ stimmte die Hälfte der Befragten zu (49,1 Prozent). Noch mehr (52,1 Prozent) bejahten den Satz „Politische Parteien sind nur an meiner Stimme aber nicht an meinen Ideen und Meinungen interessiert“. Dennoch handelt es sich bei den Demonstranten nicht nur um eine Ansammlung von Skeptikern. Lediglich 15,1 Prozent bezeichneten sich als „überhaupt nicht zufrieden“ mit dem Funktionieren der Demokratie in Deutschland. Die durchaus vorhandene Akzeptanz des politischen Systems paart sich also mit einem außergewöhnlich hohen Misstrauen gegenüber Parteien und Politikern.

Welche Positionen vertreten die Befragten im Hinblick auf die Irakkrise und die beteiligten Regierungen? Obgleich die Bundesregierung generell kein hohes Vertrauen unter den Demonstranten genießt, urteilte doch die große Mehrheit der Befragten positiv über die Anstrengungen ihrer Regierung, einen Krieg zu verhindern. In dieser Hinsicht zeigten sich 58,2 Prozent zufrieden und weitere 9,9 Prozent völlig zufrieden. Als wichtigste Aufgabe der Bundesregierung wurde angegeben, eine diplomatische Lösung im Irakkonflikt zu suchen (44,6 Prozent sahen darin das wichtigste Ziel und weitere 19 Prozent das zweitwichtigste unter einer Reihe von Zielen).

Nicht überraschend ist dagegen die überwiegend kritische Sicht auf das Mittel des Krieges und die Haltung der US-Regierung in der Irakfrage. Die Aussage, ein Krieg sei gerechtfertigt, um ein diktatorisches Regime abzuschaffen, lehnten 84,2 Prozent der Befragten ab. Dass Kriege immer falsch seien, glauben 75,7 Prozent. Ein fast gleicher Prozentsatz (76,2) lehnte konsequenterweise einen Krieg gegen den Irak auch im Falle der Billigung durch den UN-Sicherheitsrat ab. Dass die USA einen „Feldzug gegen den Islam“ führen, glauben 38,5 Prozent der Befragten; dass dieser Angriff erfolge, um die Ölversorgung der USA zu sichern, meinten 86,1 Prozent. Zugleich stimmten aber auch 47,1 Prozent der Aussage zu, das irakische Regime müsse zu Fall gebracht werden, um das Leiden des dortigen Volkes zu beenden, während 20,7 Prozent diese Aussage ablehnten.

Überwiegend optimistisch zeigten sich die Teilnehmer hinsichtlich der erwarteten Wirkung der Demonstration, wobei freilich deutlich zwischen öffentlicher Wirkung und dem Effekt auf politische Entscheidungsträger unterschieden wurde. Der Aussage, Demonstrationen verbesserten das Verständnis der Öffentlichkeit für die erhobenen Forderungen, stimmten 83,2 Prozent zu (davon 39,9 Prozent „völlig“ ). Jedoch waren lediglich 6,6 Prozent „völlig“ der Meinung, dass die politischen Entscheidungsträger die Forderungen, die auf großen Demonstrationen erhoben werden, auch berücksichtigen. Dagegen äußerte sich in dieser Hinsicht über die Hälfte der Befragten (54,1 Prozent) unentschieden oder skeptisch. Der Schlüsselfrage, ob die Demonstration die Chance einer Verhinderung des Krieges erhöhe, stimmten 42,3 Prozent zu und weitere 20,6 Prozent „völlig“, während insgesamt 12,1 Prozent die Frage verneinten. Gleichwohl war auch diese Gruppe von Pessimisten zur Demonstration gekommen. Auch sie hatten teilweise lange Wege (29,1 Prozent nannten einen Anfahrtsweg von mindestens 150 Kilometern) und stundenlanges Herumstehen in beißender Kälte in Kauf genommen. Warum dies so war, brachte eine 28-jährige Berlinerin in ihrem Fragebogen mit folgender Bemerkung auf den Punkt: „Auch wenn es ohne Früchte bleiben wird, ist das erkennbare Auflehnen gegen diesen bevorstehenden Krieg notwendig. Als Zeichen, dass man nicht dafür ist, wenn man es schon nicht verhindern kann.“

Diskussion

Die vorliegenden Befunde erweisen wieder einmal, dass der selbstgewisse Augenschein trügen kann: Das (mediale) Bild der Demonstranten als eines breiten Querschnitts der Bevölkerung ist im Großen und Ganzen falsch.

Allerdings müssen diese Befunde ihrerseits relativiert werden. Abgesehen von einem möglichen Selektionsbias aufgrund einer lediglich gut durchschnittlichen Rücklaufquote war die Teilnehmerschaft stark regional geprägt: Von den Informanten hatten 59,7 Prozent ihren Wohnort in Berlin, 18,8 Prozent in den alten Bundesländern, 21,2 Prozent in den neuen Bundesländern und 0,3 Prozent im Ausland. Um die Bedeutung einer Variablen für das Protestverhalten adäquat abschätzen zu können, wären demnach die Demonstrationsteilnehmer vorzugsweise mit der Berliner Bevölkerung zu vergleichen bzw. müsste man prüfen, ob deren Merkmale vom BRD-Durchschnitt abweichen. Das ist beispielsweise im Falle der Religionszugehörigkeit oder der Parteipräferenz zu vermuten. Für die hier berücksichtigten Aspekte wurden entsprechende Konditionalisierungen der Befunde bisher nicht vorgenommen; vielfach liegt die erforderliche Hintergrundinformation überhaupt nicht vor.

Zum Zweiten ist zu unterscheiden zwischen dem relativ stabilen Protestpotential und dem kurzfristig schwankenden Grad der Ausschöpfung dieses Potentials. Die vorgelegten Befunde beinhalten hauptsächlich Hinweise auf Determinanten des Protestpotentials, tragen aber kaum zur Erklärung der augenscheinlichen »Konjunkturschwankungen« des Protests bei. Für solche Schwankungen sind zumeist situative Faktoren verantwortlich. Bemerkenswert erscheint in diesem Zusammenhang, dass mehr als 60 Prozent der Teilnehmer die Chance einer Verhinderung des Krieges durch die Demonstration erhöht sahen. Jeder über diesen Aspekt der »Gelegenheitsstruktur« hinausgehende Versuch, die situativen Faktoren zu spezifizieren, müsste beim jetzigen Stand der Analyse aber spekulativ bleiben.

Dieter Rucht, Professor für Soziologie, ist Leiter der Arbeitsgruppe »Politische Öffentlichkeit und Mobilisierung« am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (rucht@wz-berlin.de)

erschienen in: Wissenschaft & Frieden 2004/1 Kriegsbilanzen, Seite