in Wissenschaft & Frieden 2023/2: Klimakrise, Seite 14-16
(K)Ein Frieden mit der »Natur«?
Zum anthropozentrischen Frieden der kolonialen Moderne
Spielt das, was in der kolonialen Moderne »Natur« genannt wird, in der Friedens- und Konfliktforschung eine Rolle, dann geht es vor allem um Ressourcenkonflikte, Landkonflikte, humanitäre Krisen infolge von Naturkatastrophen oder zunehmend auch um die Klimakrise als Bedrohung für Frieden und Sicherheit. Dahinter stehen gesellschaftliche Naturverhältnisse und Friedensverständnisse, in denen »Natur« als Ressource umgedeutet und Frieden als Zustand oder Prozess begriffen wird, der lediglich zwischen Menschen oder zwischen menschengemachten Gebilden wie Staaten bestehen kann. Mit dekolonialen Theorien lassen sich die moralisch-anthropozentrische Ausrichtung vorherrschender Friedensverständnisse hinterfragen und alternative Deutungsangebote aufzeigen.
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