Positiv bestimmter Friedensbegriff – Ergebnisse interdisziplinärer Bearbeitung politischer Begriffe
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Die Dynamik politischer Prozesse führt zu Wandlungen von Begriffsinhalten, die sich einesteils in Neubestimmung althergebrachter Termini, andernteils darin äußern, daß letztere durch neue ersetzt werden. Im Umkreis des Themas »Frieden« finden wir solche Prozesse sowohl spontan ablaufend als auch bewußt gestaltet. Das heißt aber, daß Begriffsumgang und Begriffsbildung selbst ein Bestandteil gesellschaftlicher Bewußtseinsbildung sind. Dementsprechend spielte in der offensiven Auseinandersetzung US-amerikanischer Friedensorganisationen mit der Reaganschen Rüstungspolitik die Neudefinition zentraler Begriffe der Sicherheitspolitik eine zentrale Rolle.1
Das nachfolgende Definitionsangebot entsprang aus dem Bedürfnis wissenschaftlicher Selbstverständigung und dient als geistiges Organisationsmittel für interdisziplinäre Forschung zum Thema „Der positiv bestimmte Begriff des Friedens im gesellschaftlichen Bewußtsein“. Da im gesellschaftlichen Bewußtsein das Alltagsdenken zweifelsohne im Vordergrund steht, ist es naheliegend, eine Definition ähnlich der von Vogt/Rubbert-Vogt zu verwenden. Diese Autoren formulieren: Der positive Frieden „zielt auf einen gerechten und gewaltfreien Interessenausgleich zwischen den Konfliktpartnern im System der internationalen Bemühungen, auf die Tolerierung andersartiger Denk- und Lebensweisen, auf die Verwirklichung menschenwürdiger Verhältnisse überall auf der Welt und nicht zuletzt auf eine Anerkennung gemeinsamer Überlebens- und Vernichtungsbedingungen im Zeitalter der Nuklearwaffen“ 2
Entwicklungsstabilität von Menschengemeinschaften
Aus wissenschaftsorganisatorischen Überlegungen, daß nämlich Wissenschaftler unterschiedlicher Fachgebiete aller Fakultäten an der Friedrich-Schiller-Universität Jena in einer nebenberuflichen, aus eigener Verantwortung übernommenen Friedensforschung auf einer vereinheitlichenden Grundlage arbeiten, empfiehlt sich eine Begriffsbestimmung höherer Allgemeinheit, die aber auch den Nachteil größerer Abstraktheit in Kauf nehmen muß. Der Spezifik des Gegenstandes, d.h. dem Frieden als Wirklichkeit, als Wunsch und als Gefährdetem, angemessen, bot sich an, ihn systemwissenschaftlich zu definieren:
Frieden ist Entwicklungsstabilität von Menschengemeinschaften, in die der Bezug auf die Menschheit als Ganzes bis hin zum Einzelmenschen eingeht. Das heißt: Menschengemeinschaften leben in Frieden, wenn sie die in ihrer Entwicklung auftretenden Widersprüche und Konflikte zwischen ihren einzelnen Bürgern oder auch Teilgemeinschaften sowie gegenüber außenstehenden Gemeinschaften kooperativ bzw. bewußt ohne Einsatz bewaffneter materieller oder geistiger Gewalt lösen bzw. dämpfen. Diese systemwissenschaftliche und zugleich objektwissenschaftliche Definition integriert in sich eine Empirie aus einer psychologischen, einer linguistischen und einer logischen Erhebung sowie Modellüberlegungen aus Logik und Linguistik. Obwohl sie geeignet ist, eine große Bandbreite von alltäglichen Sprechweisen über Frieden in einem einheitlichen Begriff integrativ zu verarbeiten und so sowohl psychologische als auch soziologische und völkerrechtliche Erkenntnisse miteinander zu verbinden, so befriedigt sie jedoch nicht die politischen Alltagsansprüche friedensbewegter Wissenschaftler. Hier sind Aussagen, wie die von Vogt/Rubbert-Vogt zitiert wesentlich attraktiver.
Eine solche, politische Orientierungen gegenwärtiger Auseinandersetzungen einbeziehende, positive Bestimmung des Begriffs »Frieden« ist der subjektiven Komponente, wie sie jedem politischen Phänomen eignet, besser angemessen als die obige systemwissenschaftliche Definition.
Anwendungsforschung – Grundlagenforschung
Teilt man die Auffassung von Egbert Jahn, der Friedensforschung generell als Anwendungsforschung versteht, „die zur Verwirklichung eines politischen und gesellschaftlichen Zieles, des Friedens, beitragen will“ 3, dann sind die im Zusammenhang mit der angegebenen systemischen Definition verfolgten Ziele, eine große Bandbreite alltäglicher Sprechweisen zu überdecken und eine hohe Allgemeingültigkeit anzustreben, irrelevant. Gegen die angestrebte großflächige Überdeckung von Friedensverständnis spricht auch eine Überlegung E.-0. Czempiels, daß „ein Begriff nicht … heterogene gesellschaftliche Zustände abdecken kann“ 4, worauf noch zurückzukommen sein wird. – Gegenüber der Auffassung von E.Jahn läßt sich vertreten, daß jede wissenschaftliche Forschungsrichtung, so auch die Friedensforschung, einen Grundlagenanteil verfolgen muß, und daß es sogar in die Verantwortung der Wissenschaftler fällt, theoretische Arbeit hoher Allgemeingültigkeit zu leisten, um mögliche Universalien bestimmter Gegenstandsgebiete erfassen zu können. Jedoch sind aus wissenschaftsinternen Gründen gewählte Definitionen, wie die vorgetragene systemwissenschaftliche, wegen ihrer inhaltlichen Konzentriertheit und gleichzeitigen Armut an politischer Handlungsanleitung ungeeignet für eine politische Propaganda. In diese können sie nur eingeflochten in konkret das Handeln orientierende Erläuterungen vermittelt werden. Mit diesem Hinweis wird das Wechselverhältnis zwischen Friedensforschung und Friedensbewegung angesprochen, dem besonders unter dem Aspekt des Alltagsdenkens Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte.
Alltagsbewusstsein
Klaus Horn charakterisiert Alltagsdenken als „konservativ“ 5. Diese Beschaffenheit drückt Karl Marx etwas anders aus, indem er dem Alltagsdenken nachsagt, im Extremfall „paradox zu wissenschaftlichem Denken“ zu stehen6.
Diese Spannung zwischen wissenschaftlichem und Alltagsdenken muß auch für die Arbeit mit Ergebnissen der Friedensforschung in der Friedensbewegung in Rechnung gestellt werden. Die Ursachen für die genannte Eigenart des Alltagsdenkens liegen einerseits in generellen Zügen menschlicher Kognition begründet, andererseits aber auch in gesellschaftlichen Faktoren von Entwicklungsträgheit. Erstere wurden von Klaus Holzkamp unter dem Gesichtspunkt der widerspruchseliminierenden Funktion menschlicher Wahrnehmung und der Widerspruchrekonstruktion im Denken diskutiert7, während letztere im Rahmen sozialpsychologischer Untersuchungen zur Vorurteilsbildung behandelt wurden. Diese Widerspruchselimination ist selbst nur ein Spezialfall einer allgemeineren Beschaffenheit alltäglichen Denkens, nämlich komplexe Strukturen möglichst mithilfe von Ausdrücken mit einstelligen Prädikaten, d.h. unter Nutzung einfacher Eigenschaftsbegriffe zu verarbeiten. Das bedeutet, daß ein relationaler Friedensbegriff aus dem Völkerrecht ebensowenig dieser Vereinfachungsneigung gerecht wird wie ein systemischer, der unumgänglich ist, wenn von einem die Menschheit als Ganzes betreffenden Frieden gesprochen wird. Dieser Tatsache muß Rechnung getragen werden und zwar sowohl, wenn Wissenschaftler an einen begriffsredefinierenden Disput in der Friedensbewegung ähnlich dem zur »national security« in den USA teilnehmen, nämlich als selbst in die Friedensbewegung integrierte Personen, als auch im Bemühen, Friedensforschungsergebnisse in die öffentliche Bewußtseinsbildung, also in die Friedensbewegung, einzubringen. Weitere Eigenarten des Alltagsdenken scheinen in ähnlicher Richtung zu wirken, z.B. daß es der unmittelbaren Lebenssicherung dient und nur unter Anstrengung auf generalisierte Themen zu lenken ist, daß es weniger analytisch und deduktiv arbeitet, sondern eher assoziativ und durch Anschauung bzw. Wahrnehmung geleitet ist, daß zeitweilig die eine oder andere Komponente des Alltagsdenkens dominiert, d.h. Abbildung, Entwurf oder Projektion (als Mischung aus falscher Abbildung und falschem Entwurf). Bei Anerkennung der angegebenen Einschränkungen ist dennoch zu erwarten, daß das Alltagsdenken einer Leistungssteigerung bezüglich der Erfassung komplexer Strukturen unterliegt. Diese Vermutung gründet für das Friedensdenken in den Zwängen, die aus den globalen Problemen entspringen, die als Entwicklungsantriebe gewertet werden können. Es gelten hier analoge Überlegungen zu denjenigen, die bezüglich der Entwicklung der Widerspruchswahrnehmung in „Interpersonelle Wahrnehmung und Urteilsbildung“ vorgetragen wurden8.
Aus dieser Sicht läßt sich eine Aussage von 0.Czempiel akzeptieren, daß im Hinblick auf seine Komplexität der Friedensbegriff aus dem Alltagsverständnis herausgenommen werden muß, weil dieses ihn verkennt und so verfehlt. Der Friede müsse „auf seinen wissenschaftlichen Begriff gebracht werden“ 9. Ergänzend ist hier hinzufügen, daß dieser Begriff dann aber wiederum in das Alltagsdenken überführt werden muß, damit dieses, Demokratie realisierend,an der Friedenspolitik mitwirken kann.
»Leben« und »Entwicklung«
Um das Überführungsproblem etwas zu verdeutlichen, muß die tatsächliche Komplexität des Friedensbegriffs, wie sie aus der angegebenen systemischen Definition zu entnehmen ist, erläutert werden. Frieden wird als Attribut höherer Stufe verstanden, das sich vermittels der Attribute »Leben« und »Entwicklung« realisiert. Damit wird von einer erweiterten Reproduktion der Gemeinschaft ausgegangen. Zugleich ist ausgedrückt, daß Frieden ein Attribut höherer Stufe über Gemeinschaft ist. Hierdurch kann Frieden als Weltfrieden für die Menschheit ebenso wie als Frieden für Teile der Menschheit begriffen werden.
Frieden wird als Stabilität in der Selbstregulation menschengemeinschaftlicher Entwicklung verstanden, damit als fördernde Bedingung, als Steigerungsfaktor für die Entfaltung gesellschaftlicher Dynamik, für die auftretende Widersprüche und Konflikte selbstverständlich sind.
Positive und negative Begriffsbestimmung gehen in den Frieden gleichermaßen ein, ohne daß aber nur militärische Auseinandersetzungen ausgeschlossen werden, sondern ebenso z.B. psychologische Kriegsführung als Form eines Einsatzes geistiger Gewalt.
In der negativen Begriffsbestimmungskomponente ist auf das Bewußte verwiesen, weil jede Form von Krieg bewußt geschieht, nicht aber jedes Auftreten von geistiger Gewalt bereits Kriegscharakter hat. Vielmehr muß im Unbewußten wirkende geistige Gewalt als Widerspruchs- und Konfliktquelle angesehen werden, deren Aufdeckung und Bewältigung zur Dynamik der Friedensgestaltung gehören.
Wenn auch der Gemeinschaften betreffende Frieden, d.h. ein systemisch betrachteter Frieden, in den Vordergrund gerückt ist, so berücksichtigt die angebotene Definition doch auch den zwischenstaatlichen (relationalen) Frieden. Als Grenzfälle lassen sich Konkretisierungen gewinnen, die den Frieden statisch als Zustand bzw. Eigenschaft bestimmen oder auch die interpersonelle ebenso wie die menschlich individuelle Ebene erfassen.
Die systematisch mehrdeutige Verwendung des Friedensbegriffs
An dieser Stelle muß auf den Einwand E.-0.Czempiels zurückgekommen werden, daß „ein Begriff nicht zwei heterogene gesellschaftliche Zustände abdecken kann“. Im Alltagsdenken erfolgt dies aber, wie in empirischen Untersuchungen zum Umgang mit dem Terminus »Frieden« belegt werden konnte10.
Der »Kunstgriff«, der dies erlaubt, ist, daß der Terminus systematisch mehrdeutig verwendet wird, wobei die jeweils für die Verständigung notwendige Eindeutigkeit durch die Einbettung in den verbalen und nonverbalen Kontext gegeben ist. Nur ideologische Borniertheit, feindbildstrukturiertes Denken u.ä. verkennen im politischen Disput den systematisch-mehrdeutigen Gebrauch des Terminus »Frieden«, reißen die Bedeutungen auseinander und spielen sie gegeneinander aus. In den Friedensdiskussionen früherer Jahre in der DDR trafen z.B. Meinungen aufeinander, in denen Vertreter einzelner christlicher Gruppen den persönlichen Seelenfrieden aller Menschen als entscheidende Voraussetzung für einen Weltfrieden angaben und Marxisten dagegen hielten, daß eine friedliche Weltordnung allein durch eine friedliche Gestaltung der zwischenstaatlichen Beziehungen zu erreichen sei. Unter dem Dach der Ideologisierung wurde dieser Gegensatz in der Weise in die Gedankenwelt projiziert, daß es zwei unvereinbare Friedensbegriffe gäbe, einen individualistischen und einen kollektivistischen. Diese Art des nicht-kooperativen Meinungsstreites war eine der praktisch-politischen Anlässe für den Verfasser, sich der Aufklärung der Semantik des Friedensbegriffs zuzuwenden. Der von Czempiel geforderten Vereinfachung begrifflicher Festlegung ist im Sinne des klassischen Konzepts von Theoriebildung zuzustimmen. Das Bemühen, Friedensforschung im lebendigen Kontakt mit der Friedensbewegung zu gestalten, muß die Spezifik des Friedensbegriffs, eines systematisch mehrdeutigen Gebrauchs des zugehörigen Terminus, auch für die Theoriebildung in Rechnung setzen. Dem Erfordernis versucht die oben angebotene Definition entgegenzukommen.
Überlegungen der vorgetragenen Art betreffen nur die kognitive Komponente. Wollen wir die dagegen anschaulich-emotionale erfassen, die wir unbedingt einbeziehen müssen, wenn wir den entwerfenden Umgang mit dem Friedensbegriff als Orientierung für Friedenshandeln anregen bzw. fördern wollen, dann können wir nicht wie Dolf Sternberger einen Bruch zwischen einem religiös gepflegten utopisch anmutenden Friedensbegriff und einem realistischen, der z.B. Gedanken wie die von Th.Hobbes über menschliches Verhalten in einer kapitalistischen Ellbogengesellschaft berücksichtigt, betonen. Vielmehr gilt es auf der entwerfenden ebenso wie auf der abbildenden Seite das Alltagsdenken anzureichern. Das erfordert, nicht nur den Eigenschafts- bzw. Zustandsbegriff von Frieden, z.B. als Ruhe und Harmonie, als paradiesische Versorgung, entwerfend zu nutzen, sondern auch den systemischen bzw. den relationalen. Systemisch läßt sich z.B. erklären, warum und unter welchen Bedingungen »Frieden wiederum Frieden heckt« und warum für das Gegenstück gilt, daß sich Krieg selbst zersetzt. Solche Einblicke in Selbstregulationen sind für den modernen Menschen generell, insbesondere aber für den Berufspolitiker wichtig, daß er seinen entwerfenden Umgang mit dem Friedensbegriff weiterentwickeln kann. Damit wird eine wichtige geistige Potenz für die Friedensbewegung aktivierbar. – Es ist klar, daß nicht alleine durch einen besseren Umgang mit dem Friedensbegriff in seiner abbildenden und entwerfenden Funktion politische Kräfte in Gang kommen. Werden aber die Erkenntnisse der Kognitionspsychologie abbildungs- und handlungsorganisierende Funktion von Schemata und über die gesellschaftliche Bedeutsamkeit von Vorurteilen – im Zusammenhang mit dem Feindbildbegriff wurde sie ja weltweit diskutiert11 – Ernst genommen, dann wird man bei allen soziologischen sowie sozialpsychoanalytischen und anderen sozialpsychologischen Überlegungen über Sozialtraditionen und über Interessenlagen in den menschlichen Antrieben diesen kognitiven Komponenten, wie sie in der vorangehenden Begriffsdiskussion angesprochen wurden, einen angemessenen Platz einräumen.
Positiver Friedensbegriff und Weltgesellschaft
Für den positiv bestimmten Begriff des Friedens ist im Hinblick auf die emotional-wertende Seite und deren Wirksamkeit in den psychischen Entwürfen hervorzuheben, daß er ein Individuen und Gemeinschaften beliebiger Größe zusammenführendes Phänomen betrifft und daß er aus dieser Sicht einen Wert repräsentiert, der für das Zusammenwachsen der Menschheit zu einer Weltgesellschaft eine ähnliche Bedeutsamkeit haben kann, wie sie der durch den Begriff der Nation repräsentierte Wert für die Überwindung von Stammesgrenzen in der Herausbildung von inneren Märkten und von modernen Staaten ausübte. Über diesen Wert sollte in gründlicher Weise nachgedacht werden. Im Unterschied zum Begriff der Nation kann die durch Friedensbeziehungen und -aktivitäten zusammengeschlossene Gemeinschaft beliebig erweitert werden und muß sich nicht regional begrenzen, etwa als EG oder als Staatengruppe im KSZE-Prozeß. Diese Wert-Rolle des Friedensbegriffs kann dadurch stärker ins Bewußtsein gehoben werden, daß die Einigungsprozesse nicht nur unter ökonomischem und Militärmacht erweiterndem Aspekt öffentlich beurteilt werden, sondern daß der Frieden als »Völker verbindender und so Einigungsprozesse fördernder Wert« selbst auf die Fahnen der Friedensbewegung geschrieben wird, Weltfrieden als orientierender Wert zur Bildung einer Welt-Völkergemeinschaft förderativer Struktur und zur politischen Profilierung der Herausbildung eines Weltmarktes beinhaltet nicht einen Zustand bzw. eine Eigenschaft, sondern ein tätiges Verhältnis und ist nur als Kooperation und Koevolution zu begreifen und zu gestalten.
Anmerkungen
1) Ugl. R.Herwig: »National security« – eine Neubestimmung des Begriffsinhaltes durch die Frauen-Friedensbewegung der USA. Ebenso: H.Schorcht: Was ist »nationale Sicherheit«? – Bemühungen der USA-Friedensbewegung um eine Neubestimmung des Begriffs. Beide Beiträge in: Pro pace mundi 8, Jena 1990, i. Vorb. Zurück
2) W.R.Vogt (Hrsg.): Angst vorm Frieden. Über die Schwierigkeiten der Friedensentwicklung für das Jahr 2000. Vorwort. Darmstadt 1989. S.IX Zurück
3) E.Jahn: Von der internationalen Friedensforschung zur nationalen Sicherheitsforschung? In: Perspektiven der Friedensforschung. B. Moltmann (Hrsg.),Baden-Baden 1988 (Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung e.U., AFK; Bd.15) S.93 Zurück
4) E.-O. Czempiel: Friedensstrategien. Systemwandel durch Internationale Organisationen, Demokratisierung und Wirtschaft. Paderborn; München; Wien; Zürich 1986 (UTB für Wirtschaft: Uni-Taschenbücher; 1397) S.26 Zurück
5) Vgl. K. Horn: Zur Bedeutung sozialpolitischer, kultureller und ideologischer Aspekte für die Kriegsursachenforschung. Einführende Bemerkungen zur Diskussion. In: K.Horn: Gewalt – Aggression – Krieg. Baden-Baden 1988 (Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung e.U., AFK; Bd.13) S.292 Zurück
6) Ugl. Karl Marx: Lohn, Preis und Profit. In: K.Marx/F.Engels: Werke Bd. 16. Berlin 1968, S.129 Zurück
7) Vgl. K.Holzkamp: Sinnliche Erkenntnis – Historischer Ursprung und gesellschaftliche Funktion der Wahrnehmung. Frankfurt a.M. (Fischer Athenäum Taschenbücher FAT 4100). S.213ff, 344f Zurück
8) Vgl. H.Hiebsch et al.: Interpersonelle Wahrnehmung und Urteilsbildung. Psychologische Grundlagen der Beurteilung von Menschen. Berlin 1986, S.104ff Zurück
9) E.-0.Czempiel, a.a.0., S.23 Zurück
10) Vgl. H.Metzler: Untersuchungen zur Struktur des Friedensbegriffs im Alltagsdenken. In: Bewußt-Sein für den Frieden. Rundbrief der Friedensinitiative Psychologie. Psychosoziale Berufe e.V. Marburg Sonderausgabe Dezember 1989, S.56ff. oder ders.: Empirische Untersuchungen zum alltäglichen Verständnis des Begriffs des Friedens. pro pace mundi 5 Jena 1989, S.71ff Zurück
11) Vgl. W.Lilli: Entwicklung von Feindbildern aus sozialpsychologischer Sicht. In: Feindbilder im Dienste der Aufrüstung. G.Sommer et al. (Hrsg.) Beiträge aus Psychologie und anderen Humanwissenschaften. Marburg 1987 S.16ff; ferner: J. Schissler/Ch. Tuschhoff: Kognitive Schemata: Zur Bedeutung neuerer sozialpsychologischer Forschungen für die Politikwissenschaft. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament 35253/88, 23.Dezember 1988 Zurück
Dr. Helmut Metzler ist Hochschullehrer für Psychologie an der Friedrich Schiller-Universität Jena.