W&F 1993/4

Profil eines Instituts

Friedensforschung an der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft

von Constanze Eisenbart

Die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) ist ein wissenschaftliches Institut, das von den evangelischen Kirchen der Bundesrepublik Deutschland getragen wird. Es hat die Aufgabe, Probleme zu identifizieren und zu bearbeiten, die heute und in Zukunft für das Zusammenleben der Menschen sowie für dessen natürliche, kulturelle und soziale Rahmenbedingungen von struktureller Bedeutung sind.

Die wissenschaftlich-technische Zivilisation ist in eine Krise geraten, in der sich die Frage nach der Rolle der Philosophie, der Theologie sowie der Einzelwissenschaften mit großer Dringlichkeit stellt. Von den Wissenschaften initiierte oder gesteuerte, von der Technik ermöglichte Zerstörungsprozesse bedrohen die Gleichgewichtszustände in der Natur und damit auch die Lebensbedingungen der Menschen. Die Wissenschaft ist heute zur Reflexion ihrer Folgen wie ihrer Grundlagen genötigt. Will sie sich nicht in unverbindliche Allgemeinheiten verlieren, dann kann sie das nur leisten, indem sie eingegrenzte Fragestellungen untersucht, die sie als paradigmatisch erkannt hat. Solche Fragestellungen haben häufig wissenschaftskritische Konnotationen; fast immer liegen sie quer zu den Forschungsvorhaben der traditionellen Wissenschaft. Deshalb bedarf es zu ihrer Untersuchung des dialogischen Zusammenwirkens verschiedener Disziplinen. Eine der Ursachen der heute überall beobachtbaren destruktiven Abläufe – wie sie etwa seit fünfundzwanzig Jahren in immer neuen Vorstößen vom Club of Rome beschrieben werden – liegt in der Aufsplitterung der weltverändernden Wissenschaften in hermetisch gegeneinander abgeschottete Einzelfächer und in der Partikularität ihrer Weltdeutungsversuche und Weltveränderungsstrategien. Diese Aufsplitterung kann nicht durch romantisch-vage Beschwörungen eines verlorenen „Ganzen“ überwunden werden. Die Wissenschaft selbst muß versuchen, in einem neuen Aufklärungsschub den Horizont einer geschichtlichen Wahrheit aufzudecken, der die Einzelwissenschaften in ihren Differenzen und ihrer Partikularität umgreift und ihren verborgenen Totalitätsanspruch sichtbar macht. Erst wenn sich die Wissenschaften ihrer Machtförmigkeit bewußt sind, können sie Instrumente zur Kontrolle und zum verantwortlichen Gebrauch dieser Macht entwickeln. Das kann ihnen nicht von außen oktroyiert werden; sie müssen sich in den Stand setzen, selbst glaubwürdige und stichhaltige Antworten auf diese säkulare Herausforderung zu finden. Es wird sorgfältiger Arbeit, gründlicher Debatten und langwieriger Adjustierungen bedürfen, die Wissenschaft zur Vernunft zu bringen. In der Zwischenzeit sollte ein kontinuierlicher Austausch zwischen einmal etablierten Wissenschaften eingerichtet und so weit auf Dauer gestellt werden, daß er den herrschenden Tendenzen zur unaufhaltsamen Spezialisierung Widerstand leisten kann. Die Wissenschaften sind zu machtvoll, als daß man sie unkritisch ihrer Eigendynamik überlassen dürfte.

Geschichte der FEST

Die FEST wurde nach 1945 von den Kirchen eingerichtet, weil jene Generation, die zwei Weltkriege und den Nationalsozialismus erleben mußte, die Erfahrung gemacht hatte, daß die Kirche in der Welt des 20. Jahrhunderts ihre Verantwortung nicht wahrnehmen kann, wenn sie sich in die Bastionen „machtgeschützter Innerlichkeit“ zurückdrängen ließ oder gar sich freiwillig in ihnen einrichtete. Zur Wahrnehmung von christlicher Weltverantwortung gehört es nach der Überzeugung der Gründer der Evangelischen Studiengemeinschaft, die Voraussetzungen und das Selbstverständnis der Wissenschaften zu klären, die Konsequenzen der wissenschaftlich-technischen Modernisierungsschübe für das politische, gesellschaftliche und geistige Leben der Menschen zu untersuchen und zu prüfen, welche Folgerungen sich für Gesellschaft wie Kirche daraus ergeben, daß in unserer Zeit christliche Traditionen mit globalen Veränderungsprozessen zusammenstoßen, die selbst das Ergebnis der Säkularisation ursprünglich christlichen Denkens sind.

Diese hier nur knapp skizzierten Einsichten führten die FEST schon in den 50er Jahren dazu, auch nach den Bedingungen von Frieden in einer Völkergemeinschaft zu fragen, die sich den zivilisatorischen, militärischen und politischen Konsequenzen der Erfindung und Anwendung von Nuklearwaffen ausgesetzt sah. Durch die Kernwaffen hatte die von Menschen auslösbare Zerstörungskraft eine neue Qualität gewonnen. Die Betroffenheit über diese Auswirkungen wissenschaftlicher Forschung brachte Physiker, Historiker, Völkerrechtler und Theologen im Rahmen der FEST zusammen. Sie veröffentlichten 1959 den Band „Atomzeitalter Krieg und Frieden“, der die vielzitierten „Heidelberger Thesen“ enthielt, eines der Gründungsdokumente des Arbeitsbereiches »Friedensforschung«, der dann Mitte der 60er Jahre fest etabliert wurde. Seine Ergebnisse liegen in den fünfzehn Bänden der „Studien zur Friedensforschung“ sowie in zahlreichen anderen Publikationen des Institutes und seiner Mitarbeiter vor.

Von grundlegender Bedeutung für das Projekt erwies sich die Rede, die Carl Friedrich von Weizsäcker 1963 in Frankfurt hielt, als ihm vom Börsenverein des deutschen Buchhandels der Friedenspreis verliehen wurde. Angesichts der unvorstellbaren Zerstörungskraft der Nuklearwaffen war der Weltfrieden – und das hieß für Weizsäcker die Verhinderung des großen Atomkrieges – zur Lebensbedingung in der Krise der wissenschaftlich-technischen Zivilisation geworden. Diese Einsicht wurde von ihm, vielleicht nicht zum ersten Mal, aber sicher zum ersten Mal mit solcher Klarheit, in Deutschland formuliert. Daß dieser Frieden aber nicht das goldene Zeitalter einleiten würde, ist eine Erkenntnis, deren Richtigkeit uns in den letzten vier Jahren täglich vor Augen geführt wurde, die jedoch der von Hiroshima und Nagasaki traumatisierten Welt der frühen 60er Jahre fast ketzerisch erscheinen mußte. Von programmatischer Bedeutung für jenen Typus von Friedensforschung, wie ihn die FEST seit nunmehr dreißig Jahren betreibt, waren auch die Entwürfe die Georg Picht, Wolfgang Huber und Heinz-Eduard Tödt in dem Bändchen „Was heißt Friedensforschung“ (1971) zur Diskussion gestellt hatten.

Auf der Grundlage dieser Überlegungen wurde während der folgenden Jahre in intensiven Auseinandersetzungen und durch ständige Revision der Grundlagenpapiere als Alternative zu jenem überwiegend statisch verstandenen Friedensbegriff, wie ihn Völkerrecht und politische Wissenschaften lange Zeit bevorzugten, ein mehrdimensionales, dynamisches Modell zur Beschreibung friedensgefährdender und friedensfördernder Vorgänge entwickelt: Frieden wird als Prozeß zur Beseitigung von Not, zur Beschränkung von Gewalt, und zur Verminderung von Unfreiheit verstanden. Die frühe Einbeziehung ökologischer Gesichtspunkte führte dazu, daß in einer ganzen Reihe von Teilprojekten nach den Bedingungen und Restriktionen von Frieden in einem weltpolitischen Felde gefragt wurde, das nicht nur durch das Duopol der Supermächte bestimmt war sondern durch ein vierfaches Spannungssyndrom: den Ost-West-Gegensatz, die zunehmenden Nord-Süd-Auseinandersetzungen, die wachsende Zahl von Süd-Süd-Konflikten und die Zerstörung menschlicher Lebensgrundlagen in Folge der rücksichtslosen Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Die Kombination der dreigliedrigen Zielprojektion mit dem vierteiligen Analyseraster ergibt ein Bündel von Kriterien, an denen sich die Themen messen lassen müssen, die im Rahmen der Friedensforschung bearbeitet werden sollten. Die komplexe Struktur dieser methodischen Matrix spiegelt sich in keinem Projekt, das an der FEST in den letzten dreißig Jahren untersucht wurde und erst recht nicht in jedem Arbeitsergebnis vollständig wider. Aber sie bildet die theoretische Basis, vor der sich Auswahl und Behandlung der Einzelfragen, die untersucht werden, auch dann zu rechtfertigen haben, wenn sie sich jeweils auf einen bestimmten sachlichen oder regionalen Aspekt des globalen Spannungsfeldes konzentrieren.

Die Problemkonstellationen der modernen Zivilisation und die Strukturfragen der zeitgenössischen Wissenschaft entziehen sich weithin der Aufklärung durch Einzeldisziplinen; sie überlagern die traditionellen Fächergrenzen. Angemessen können sie deshalb nur im Gespräch zwischen verschiedenen Disziplinen bearbeitet werden. Das Postulat der Interdisziplinarität wird nicht immer so erfüllt, wie es den Idealvorstellungen entspricht. Interdisziplinäres arbeiten erfordert einen hohen Aufwand an Übersetzungsanstrengungen zwischen den Fächern und gelingt oft nur nach Jahren der Zusammenarbeit. Dazu kommt, daß die Kapazität des gesamten Institutes mit zwölf hauptamtlichen, vier nebenamtlichen und wenigen aktiven »korrespondierenden« Kollegiumsmitgliedern sehr begrenzt ist. Da im Bereich der Friedensforschung mit Schwergewicht im besten Falle sieben Einzeldisziplinen vertreten sind, ist die FEST auf eine breit gefächerte Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlern sowie mit in- und ausländischen Instituten angewiesen. Über vielfältige Beratungstätigkeit ist sie außerdem mit kirchlichen, administrativen und politischen Praxisfeldern verbunden. Alle diese interdisziplinären Aktivitäten setzen voraus, daß jedes Mitglied des Teams ausreichend Spielraum für seine Spezialuntersuchungen hat. Interdisziplinarität ist nur möglich, wenn sie disziplinär sicher verankert werden kann.

Aspekte der Friedensforschung

In der Gruppe, die den Arbeitsbereich »Frieden« an der FEST koordiniert, sind zur Zeit die Fächer Politologie, Ökonomie, Soziologie, Philosophie, Ökologie, Geschichtswissenschaft und Internationales Recht vertreten. Es ist ein Prinzip der FEST, daß sich jeder Wissenschaftler sowohl an einem mehr theoretischen Projekt als auch an einem politikberatenden Projekt beteiligt. Daraus erklärt sich die Vielfalt und die Verschiedenheit der Themen, die gleichzeitig, allerdings mit sehr unterschiedlicher Intensität, im »Forschungsdesign« des Institutes präsent sind. Mit Grundlagen und Methoden befassen sich Vorhaben wie „Geschichte der Friedenstheorien“, „Intertemporale Allokation und Gerechtigkeit“ und „Index for Sustainable Economic Welfare – Calculations for EC-countries“. 1992 veröffentlichten Hans Diefenbacher und Ulrich Ratsch unter dem Titel „Verelendung durch Naturzerstörung“ ein Buch, das sich mit den Grenzen befaßt, an die Wissenschaft stößt, wenn sie die Politik über den Zusammenhang von Umweltschutz und Entwicklung aufklären will. Wie erklärt sich die Diskrepanz zwischen hohem Problembewußtsein und dem Mangel an wirksamer Problemlösungspolitik? Muß sich nicht auch die Wissenschaft anders organisieren und artikulieren, wenn sie sich in die Lage versetzen will, die Politik über so komplexe Tatbestände zu beraten? Ein Arbeitsvorhaben, das sich mit „neuen Strukturen des Nord-Süd-Konfliktes“ beschäftigt, setzt ein mit Untersuchungen über die Konzepte von »Sustainable Development« und »Carrying Capacity«, in denen gefragt wird, ob und wie weit die Tragfähigkeit von Ökosystemen mit Hilfe von Modellen abgeschätzt werden kann. Eine andere Arbeitsgruppe, die sich mit der Partikularität und Universalität von Menschenrechten beschäftigen soll und die mit dem Arbeitsbereich »Kirche« an der FEST verflochten ist, wird vorbereitet. Die Koordinationsgruppe »Frieden« diskutiert in jedem Semester Probleme, deren Klärung ihr für die Arbeit an den Einzelprojekten als hilfreich erscheint. Beispiele aus den letzten Jahren sind: »Theoretische Aspekte von Territorialität« angesichts einer Situation, in der gleichzeitig das Konzept des souveränen Territorialstaates immer fragwürdiger und brüchiger wird und überall ethnische Einheiten nach eigener Staatlichkeit streben, oder die Frage nach „kollektiver Identität und kultureller Prägung“ in Gesellschaften und Regionen, in denen zwar viel von Multikulturalität geredet wird, in denen aber gleichzeitig der Haß gegen Andersartigkeit in Mord und Brandstiftungen ausbricht.

Seit 1987 veröffentlicht die FEST einmal im Jahr zusammen mit dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg und der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt ein „Friedensgutachten“. Die Federführung wechselt von Jahr zu Jahr; in der FEST liegt sie bei Friedhelm Solms. Nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes hält sich die Welt nicht mehr im prekären aber doch relativ stabilen Gleichgewicht der »Mutual Assured Destruction« gehalten. Zwar ist sie vom Alpdruck des großen Nuklearkrieges zur Zeit befreit, wird aber zunehmend durch regionale Krisen und Kriege bedroht. Für die Friedensforschung stellen sich in dieser geschichtlich völlig veränderten Situation neue Fragen, aber auch alte Probleme in neuen Konstellationen. Die „Friedensgutachten“ nehmen Themen wie Reformen der Weltwirtschaftsordnung, Menschenrechte, Entwicklungsländer und Ökologie auf, fragen nach der Rolle der Weltreligionen, nach Migration und Asyl. Daneben werden die traditionellen Problemstellungen nicht vernachlässigt: Nonproliferation und Konvention über Chemiewaffen, der Bürgerkrieg im früheren Jugoslawien, der Friedensprozeß im Nahen Osten, die Konflikte im Bereich der ehemaligen Sowjetunion. Das »Friedensgutachten 1992« enthielt eine offen ausgetragene Kontroverse zwischen den drei beteiligten Instituten über Legitimität und Legalität der Teilnahme von Bundeswehreinheiten an der militärischen Friedenssicherung im Rahmen der UNO. Mit der Veröffentlichung von drei unterschiedlich argumentierenden Diskussionsbeiträgen sollte deutlich gemacht werden, daß es in dieser Frage auch innerhalb der Friedensforschung stark voneinander abweichende Auffassungen und Bewertungen gibt.

In Arbeitsvorhaben, die unmittelbar, als erbetene Stellungnahmen, oder mittelbar der Politikberatung dienen, hat die FEST neben der Interdisziplinarität zwei einfache methodische Grundsätze durchgehalten, die sich bewährt haben. Da es ihr erstens nicht darum gehen kann, eine bestimmte politische Option durchzusetzen, und da sie ihre spezifische Aufgabe immer darin gesehen hat, ideologischen Verhärtungen entgegenzuwirken und eine aufgeklärte und verantwortungsvolle Politik zu fördern, legt sie Wert darauf, verschiedene Optionen mit ihren jeweiligen Folgen und Folgekosten darzustellen und Kontroversen lieber offen auszutragen als zu verschleiern. Deshalb bittet sie regelmäßig Vertreter verschiedener Positionen um ihre Mitarbeit. Da sie zweitens die Wirklichkeitsferne und Politikunfähigkeit allzu abstrakter Überlegungen vermeiden möchte, bindet sie, wenn irgend möglich, Praktiker aus Politik, Publizistik, Verwaltung und gesellschaftlichen Gruppen in ihre Beratungen ein. Das gilt für die Projektgruppen über Menschenrechte ebenso wie für den seit 1986 bestehenden Expertenkreis »Nichtverbreitung von Kernwaffen«, für die Arbeitsgruppe »Ökologische Wirtschaftspolitik«, die regelmäßigen »Gespräche über Formen der Entwicklungszusammenarbeit« sowie für die einmal im Jahr stattfindenden »Heidelberger Gespräche« zwischen der Arbeitsgemeinschaft Dienste für den Frieden und der FEST.

Gelegentlich wird die FEST von kirchlichen oder staatlichen Stellen um Gutachten gebeten. So entstand auf Bitten des Bundesministeriums des Innern das „Gutachten zur geeigneten Organisationsform der wissenschaftlichen Beratung der Bundesregierung zu Umweltfragen“ (1971); auf Bitten einzelner Landeskirchen die Gutachten „Alternative Möglichkeiten für die Energiepolitik“ (1977), „Tschernobyl – Folgen und Folgerungen“ (1986); „Pazifistische Steuerverweigerung und allgemeine Steuerpflicht“ (1992). Wenn sich die FEST bereit erklärt, gutachterliche Stellungnahmen zu erarbeiten, müssen vier Bedingungen erfüllt sein: es muß im Hause Sachverstand vorhanden sein; das Institut muß von vornherein bei der Formulierung der Fragestellung beteiligt werden; das Institut muß über die Zusammensetzung der Projektgruppen selbst entscheiden; die Veröffentlichung der Arbeitsergebnisse muß gewährleistet sein.

Ein weiteres Tätigkeitsfeld der FEST ist die Erarbeitung annotierter Bibliographien. So wurden 1970 und 1976 Bibliographien zur Friedensforschung in den „Friedensstudien“ veröffentlicht (Band 6 und Band 12). 1992 erschien eine Bibliographie zur „Ethik und Wirtschaft“.

Aus der kirchlichen Trägerschaft der FEST ergibt es sich, daß Grundfragen und aktuelle Probleme der Friedensethik zu den Themen zählen, die in Publikationen wie in beratungsorientierten Tätigkeiten kontinuierlich bearbeitet werden. 1989 veröffentlichten Wolfgang Huber und Hans-Richard Reuter eine grundlegende historisch-systematische „Friedensethik“. In vielen Veröffentlichungen wurden sowohl ethische Kriterien für die politische Förderung des Friedens wie solche der persönlichen Gewissensentscheidung entfaltet. Hinter vielen Forschungsvorhaben der FEST steht die Frage nach dem Beitrag, den die ökumenische Gemeinschaft der Christenheit zu einer neuen politischen Weltordnung leisten sollte.

Literatur

Auszug aus den lieferbaren Schriften der FEST (neuere Publikationen):

Christine Lienemann-Perrin: Die politische Verantwortung der Kirchen in Südkorea und Südafrika. Studien zur ökumenischen politischen Ethik. München: Chr. Kaiser, 1992, 560 S., 120,- DM (nur über Buchhandel)

Constanze Eisenbart/Dieter von Ehrenstein (Hrg.): Nichtverbreitung von Nuklearwaffen – Krise eines Konzepts. Heidelberg, August 1990, (2)1992, 674 S., 43,- DM

Hans Diefenbacher/Bernhard Moltmann (Hrg.): Zum Verhältnis von Frieden und Sicherheit. Heidelberg, Februar 1991, 104 S., 12,- DM

Wolfgang Bock/Hans Diefenbacher/Hans-Richard Reuter: Pazifistische Steuerverweigerung und allgemeine Steuerpflicht. Ein Gutachten. Heidelberg, Juli 1992, 221 S., 22,- DM

Eckart Müller/Hans Diefenbacher (Hrg.): Wirtschaft und Ethik. Eine kommentierte Bibliographie. Heidelberg, Dezember 1992, 300 S., 29,- DM

Hans Diefenbacher/Susanne Habicht: Wachstum und Wohlstand – Neuere Konzepte zur Erfassung von Sozial- und Umweltverträglichkeit. Marburg: Metropolis, 1991

Hans Diefenbacher/Ulrich Ratsch: Verelendung durch Naturzerstörung – die politischen Grenzen der Wissenschaft. Frankfurt: S. Fischer, 1992

Dr. Constanze Eisenbart ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft, Heidelberg.

erschienen in: Wissenschaft & Frieden 1993/4 Friedenswissenschaften, Seite