W&F 2012/2

Rohe Bürgerlichkeit

Bedrohungen des inneren Friedens

von Wilhelm Heitmeyer

Der Bielefelder Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer hat in Anerkennung seiner jahrzehntelangen Arbeit auf dem Gebiet der ethnisch-kulturellen Gewaltforschung im März den Göttinger Friedenspreis 2012 erhalten (siehe Bericht zur Preisverleihung im Forum dieser Ausgabe). Wir dokumentieren im Folgenden Auszüge aus der Dankesrede des Preisträgers.

[…] 2010 ist ein Sammelband erschienen mit dem Titel »Bürgerlichkeit ohne Bürgertum. In welchem Land leben wir?«. Darin wird u.a. darüber nachgedacht, worin die Differenz zwischen Bürgerlichkeit und Bürgertum besteht. Der Titel signalisiert, dass man unterscheiden muss. Hier wird Bürgerlichkeit nicht als Stand oder Klasse verstanden, sondern als eine Attitüde und eine Haltung, die zivilisierte, tolerante und differenzierte Einstellungen vorgibt. Ich betone: vorgibt. Aber stimmt das, wenn man sich empirisch vergewissert?

Und damit bin ich bereits beim Kern meiner knappen, ungemütlichen Erörterungen, die ich empirisch belegen möchte, u. a. mit Daten der von der Volkswagen Stiftung geförderten und gerade abgeschlossenen Langzeitstudie zur Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. […]

In dieser zehnjährigen Untersuchung mit jährlichen repräsentativen Bevölkerungsbefragungen von 2002 bis 2011 sind unterschiedliche soziale Gruppen bzw. Bevölkerungsteile auffällig im Zusammenhang mit Abwertungen und Diskriminierungsintentionen gegenüber schwachen Gruppen.

Gemeinhin werden solche Abwertungen und Diskriminierungen vor allem den unteren Soziallagen, also Menschen in prekären Lebenssituationen und mit niedrigem Bildungsniveau und Einkommen zugeschrieben. Indem Menschen aus unteren Soziallagen andere abwerten, werten sie sich selber auf und praktizieren das, was wir die Ideologie der Ungleichwertigkeit nennen.

Aber welche Rolle spielen solche Gruppen, die die Attitude der Bürgerlichkeit vorgeben und z.B. von elitären Stichwortgebern wie Herrn Sarrazin mit seiner Renaturalisierung von Ungleichheit angefeuert werden? Diese Blickrichtung auf die Einflussreichen ist eher selten.

Damit bin ich bei einer spezifischen Kennzeichnung, also dem, was ich »rohe Bürgerlichkeit« nenne, die den inneren sozialen Frieden bedroht. Rohe Bürgerlichkeit ergibt sich aus dem Zusammenspiel von glatter Stilfassade, vornehm rabiater Rhetorik sowie autoritären, aggressiven Einstellungen und Haltungen. Sie findet ihren Ausdruck in einem Jargon der Verachtung gegenüber schwachen Gruppen und der rigorosen Verteidigung bzw. Einforderung eigener Etabliertenvorrechte im Duktus der Überlegenheit. Sie artikuliert sich über eine Ideologie der Ungleichwertigkeit.

Rohheit gibt es zweifellos vielfach auch in anderen Sozialgruppen – und zwar offen, vielfach brutal. Der Unterschied besteht darin, dass die rohe Bürgerlichkeit verdeckt daherkommt und viel öffentlichen Einfluss hat in Institutionen, Clubs und Medien, also auf das öffentliche Klima.

Der rohen Bürgerlichkeit entgeht vielfach das Gefühl für verschiedene Formen von Gerechtigkeit, Solidarität und Fairness, die nicht an Effizienz, Nützlichkeit und Verwertbarkeit gekoppelt ist. Rohe Bürgerlichkeit setzt auf Konkurrenz und Eigenverantwortung in jeder Hinsicht. Wer dem nicht gewachsen ist, dem ist nicht zu helfen und dem soll auch nicht geholfen werden. Das ist eine zentrale Maxime zahlreicher Personen, die sich subjektiv oben auf der Statusleiter einordnen oder objektiv über Einkommen zu den Besserverdienenden zählen. Lässt sich das empirisch belegen?

Dazu ist ein Blick auf »Deutsche Zustände«, also auf diese Gesellschaft zu werfen. Sie ist in dieser krisengetriebenen Zeit besonders stark durch soziale Spaltung und Desintegration gekennzeichnet. Dieser Entwicklung ist lange Zeit wenig Aufmerksamkeit zugekommen. Sie ist nun aber nicht mehr zu ignorieren.

Als ich 2001, also zu Beginn des neuen Jahrhunderts, den Artikel »Autoritärer Kapitalismus, Demokratieentleerung und Rechtspopulismus« veröffentlicht hatte, wurde keine der drei Problemzonen ernst genommen. Wie wir heute sehen, sind sie aktueller denn je – insbesondere im Zusammenwirken.

Es wurde verdrängt oder gezielt übersehen, dass ein massiver Kontrollverlust der nationalstaatlichen Politik verbunden war mit einem ebenso großen Kontrollgewinn des Kapitals, d.h. dass ein autoritärer Kapitalismus schon damals – bei genauem Hinsehen – seine Interessen weitgehend ungehindert durchsetzen konnte. Das Ergebnis: Im vergangenen Jahrzehnt hat sich die soziale Ungleichheit und damit Desintegration immer weiter verschärft. Das zeigt sich an unterschiedlichen Methoden und Datenquellen. Ganz gleich ob man den Gini-Index, die OECD-Berichte oder die Auswertung der SOEP-Haushaltsbefragungen durch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung verwertet: Alle weisen in diese Richtung. Dabei bleibt weitgehend unthematisiert, was die britischen Wissenschaftler Richard Wilkinson und Kate Pickett anhand zahlreicher Ländervergleiche bereits dokumentierten. Sie haben herausgefunden, dass eine Gesellschaft mit zunehmender Ungleichheit zersetzt wird. Das wiederum bringt nach ihrer Analyse steigende soziale wie gesundheitliche Probleme und Gewalt mit sich.

In sozial gleicheren Gesellschaften, so Wilkinson/Pickett weiter, gibt es ein Vielfaches weniger an Gewalt. Zur Herstellung gleicherer Verhältnisse bedarf es aber Voraussetzungen wie die Realisierung von Kernnormen der Gerechtigkeit, Solidarität und Fairness, die soziale Integration und sozialen Zusammenhalt sichern. Dabei ist auffällig, dass der Begriff »sozialer Zusammenhalt« in jüngster Zeit Gefahr läuft, zu einer der meistgebrauchten Floskeln im politischen Diskurs zu werden, obwohl schon in den 1990er Jahren Studien zu den Fragen »Was treibt eine Gesellschaft auseinander?« oder »Was hält eine Gesellschaft zusammen?« vorlagen.

Ein Blick auf die Wahrnehmungen in der Bevölkerung zeigt nun, dass 2010 in unserer Studie 58% der Auffassung sind, dass die Realisierung von Gerechtigkeit nicht mehr gegeben ist, und 76% sagen, dass die Bedrohung des Lebensstandards die Solidarität mit sozial Schwachen verringert. 61% sind der Ansicht, dass in Deutschland zu viele schwache Gruppen mit versorgt werden müssen. Und 33% vertreten die Auffassung, dass wir es uns in Zeiten der Wirtschaftskrise, damals 2009, nicht leisten können, allen Menschen die gleichen Rechte zu garantieren. Wer nun nicht der Behauptung anhängt, dass die soziale Spaltung das Ergebnis von natürlichen Prozessen sei, die nach alternativlosen Gesetzen von kapitalistischer Nützlichkeit, Verwertbarkeit und Effizienz abläuft und deshalb auch kein Widerspruch gegen eine Politik der Umverteilung von unten nach oben und ihre gesellschaftliche Zerstörungskraft erhoben zu werden brauche, muss sich fragen: Wer sind die Spaltungsakteure?

Direkte wie indirekte Spaltungsakteure sind politische und wirtschaftliche Entscheider ebenso wie intellektuelle Diskursagenten von wissenschaftlichen, insbesondere wirtschaftswissenschaftlichen, medialen und politischen Eliten. Man findet die Sprache der Verachtung etwa 2005 selbst in regierungsamtlichen Dokumenten des Wirtschaftsministeriums, etwa in der Broschüre »Vorrang für die Anständigen – Gegen Missbrauch, »Abzocke« und Selbstbedienung im Sozialstaat«. Dort heißt es in offen biologistischem Duktus: „Biologen verwenden für »Organismen, die zeitweise oder dauerhaft zur Befriedigung ihrer Nahrungsbedingungen auf Kosten anderer Lebewesen – ihren Wirten – leben«, übereinstimmend die Bezeichnung Parasiten“. Ich möchte nicht wissen, durch wie viel Hände hoch gebildeter und hoch bezahlter Beamter dieser Passus unbeanstandet gegangen ist.

Elitäre Akteure eines Jargons der Verachtung suchen einen Resonanzboden in der Bürgerlichkeit. Sie finden ihn und werden ihrerseits von ihm beeinflusst. Diese zirkulären Prozesse verschärfen sich durch immer stärkere Abweichung vom Ideal anzustrebender Gleichheit und vor allem Gleichwertigkeit. Die objektive soziale Ungleichheit wird in abwertende Ungleichwertigkeit umgeformt. Die Missachtung für die »da unten« wächst. Eine rohe Bürgerlichkeit bildet sich heraus, und so geraten wir auf den Weg zu einer eskalierenden Spaltung.

Rohe Bürgerlichkeit wird befeuert durch einen semantischen Klassenkampf von oben. Man muss dazu nur das Beispiel des Philosophen Peter Sloterdijk nehmen, der seinen Kampf gegen den angeblich kleptomanischen Staat inszeniert und stattdessen einen generösen feudalistischen Rückfall zur Gnade der gebenden Hand proklamiert. Damit wird den sozial Schwachen ihre Würde genommen. Trotzdem fanden Sloterdijks Thesen und Forderungen in zahlreichen prominenten Medien unterstützenden Widerhall. Doch selbst wenn solche Positionen nicht direkt umgesetzt werden, hinterlassen sie Verarbeitungsspuren beim informierten Publikum. Ergebnisse aus unterschiedlichen Datenquellen lassen diese »Spuren« aufscheinen. Bürgerlichkeit in Form von sozialer Verantwortung derer »da oben« muss ernsthaft in Frage gestellt werden.

Auf der Basis unterschiedlicher Untersuchungsmethoden soll dies betrachtet werden. Haushaltsbefragungen in den USA zeigten, dass Haushalte mit einem Jahreseinkommen von weniger als 25.000 Dollar ca. 4,2% ihrer Einnahmen spenden, also soziale Verantwortung zeigten. Haushalte mit mehr als 100.000 gaben nur 2,7% weiter. Gemäß Daten von Steuererklärungen von unter 35-jährigen mit einem Jahreseinkommen unter 200.000 Dollar waren es 1,9% Spenden. Wer mehr verdiente, gab nur noch ein halbes Prozent.

Der amerikanische Psychologe Dacher Keltner kommt zu dem Schluss: „Dass die Reichen etwas zurückgeben, ist psychologisch unwahrscheinlich. […] Was Reichtum und Bildung und Prestige und eine gute Position im Leben einem geben, ist die Freiheit, sich auf sich selbst zu konzentrieren.“ […]

Kehrt man nun zur deutschen Situation zurück mit einer weiteren Methode, also unserer Bevölkerungsbefragung zu Einstellungen, dann gibt es empirische Belege in unserer erwähnten Studie, die in eine vergleichbare Richtung weisen. Zunächst nehmen ausgerechnet diejenigen, die sich selbst zum oberen Teil der Gesellschaft zugehörig fühlen, die soziale Spaltung in der Gesellschaft signifikant weniger wahr, was als Subtext heißt: Es besteht kein Veränderungsbedarf der wachsenden Ungleichheit. Dabei lässt sich diese objektiv belegen, etwa über das Netto-Geldvermögen. Trotzdem beklagen die Besserverdienenden mittlerweile zunehmend, dass sie nicht in einem gerechten Maße vom allgemeinen Wachstum profitieren würden. Sie bekämen also nicht, was ihnen aus ihrer Sicht zustände.

Die geringere Wahrnehmung der sozialen Spaltung durch die oberen Einkommensgruppen hat viele Folgen. Empirisch zeigt sich beispielsweise, dass die Hilfe für Schwache und die Solidarität mit schwachen Gruppen eher aufgekündigt wird. Weniger Unterstützung wird vor allem in der höheren Einkommensgruppe gegenüber Langzeitarbeitslosen und Hartz-IV-Empfängern gefordert. Im Sinne des Kapitals werden durch ökonomistisches Denken in der Bevölkerung diese Menschen als nutzlos und nicht effizient etikettiert. Sie sollten entgegen dem Grundgedanken einer Solidargemeinschaft endlich Selbstverantwortung übernehmen, im Sinne eines allgegenwärtigen gesellschaftlichen Leitbildes, dem »unternehmerischen Selbst« – ein Kernstück neoliberaler politischer Ideologie zur Legitimation der Aufkündigung von Solidarität gegenüber den sozial Schwachen. Bei einigen Elite-Protagonisten kommen inzwischen Zweifel auf, ob das politische System vornehmlich für die Reichen funktioniert. Aber das Denken scheint in verschiedenen Bevölkerungsteilen angekommen und nicht mehr »rückholbar«.

Und so gibt es eindeutige Zusammenhänge zwischen der Forderung an die sozial Schwachen, ihre kritische Lebenssituation selbst zu bewältigen, und der Abwertung von Langzeitarbeitslosen, niedrig qualifizierten Zuwanderern, Obdachlosen und Behinderten. In Gruppen mit höheren Einkommen wird immer stärker abgewertet. Dabei muss ausdrücklich betont werden, dass selbstverständlich auch diese Gruppen nicht homogen sind. Es geht also nicht um die Gruppe, sondern um Analysen, was in diesen Gruppen an Einstellungen und Haltungen zu finden ist. Insgesamt ist eine ökonomistische Durchdringung sozialer Verhältnisse empirisch belegbar. Sie geht Hand in Hand mit einem Anstieg von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in höheren Einkommensklassen – zumindest in Krisenzeiten. Wie immer der Blickwinkel in den herangezogenen amerikanischen Studien und unserer Untersuchung methodisch variiert wird: Sowohl in der »Higher Social Class« im Sprachgebrauch der amerikanischen Kollegen als auch bei hiesigen Besserverdienenden mit ihrer subjektiven Einordnung oben auf der Statusleiter wird rohe Bürgerlichkeit in den Einstellungen sichtbar.

Damit wird deutlich, dass der autoritäre Kapitalismus, dessen Zähmung in den ersten Jahrzehnten der alten Bundesrepublik noch gelungen schien, außer Kontrolle geraten ist. Mit seiner spezifischen Gewalt des Desinteresses an sozialer Integration aus den Sphären von Wirtschaft und Politik ist er tief in die sich aufspaltende Gesellschaft eingedrungen. Die rohe Bürgerlichkeit wird zum Mittel der gesellschaftlichen Spaltung, die initiierenden machtvollen Eliten bleiben zumeist unangreifbar oder agieren verdeckt.

Und ein weiterer gravierender Punkt darf nach unseren empirischen Ergebnissen im Zusammenhang mit dem, was wir »Demokratieentleerung« nennen, nicht übersehen werden. Das Gefühl der Desintegration und politischen Machtlosigkeit ist insbesondere in der unteren Statusgruppe sehr viel verbreiteter als in der oberen Statusgruppe. Sie gehen der demokratischen politischen Partizipation immer mehr verloren, sie verabschieden sich – gewissermaßen sprach- und wortlos – aus der demokratischen Willensbildung. Aber wer sich in der oberen Statusgruppe machtlos fühlt, legt erkennbare autoritäre Aggression an den Tag und neigt dann auch eher zu rechtspopulistischen Einstellungen.

Eine Perspektive für eine sozial gerechte Zukunft dieser Gesellschaft sieht anders aus, denn – zurück zum Ausgangspunkt – in der rohen Bürgerlichkeit zeigen sich unzivilisierte, intolerante und entdifferenzierende Züge. […]

Unzweifelhaft hat Wissenschaft viele Facetten. Erkenntnisgewinn gehört zu ihren vornehmsten Aufgaben. Niemand bezweifelt das. Dennoch muss man fragen: Erkenntnisgewinn für wen? Lediglich für die relativ geschlossenen Zirkel der eigenen Disziplin? Hat die Wissenschaft insgesamt, haben die Sozialwissenschaften nicht gerade in diesen Zeiten eine eminent wichtige soziale Verantwortung, damit Erkenntniswissen zu Handlungswissen wird? Und wenn ja: In welcher Form? Die Antworten auf diese Fragen gehen weit auseinander. In den 1970er Jahren wurde vielfach eine gesellschaftskritische Wissenschaft mit politischem Anspruch gefordert, eine Haltung, die später – auch unter dem Einfluss der Systemtheorie – zurückgewiesen und zugunsten der Konzentration auf den fachwissenschaftlichen Kreislauf in den Hintergrund geriet. Diese Verschiebung betraf auch die sozialwissenschaftliche Verwendungsforschung der 1980er Jahre, die ebenfalls in Bedrängnis und schließlich in Vergessenheit geriet.

In der letzten Zeit häufen sich nun die Indizien dafür, dass sich der Wind drehen könnte. So wies beispielsweise Altbundeskanzler Helmut Schmidt aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums der Max-Planck-Gesellschaft am 11. Januar 2011 darauf hin, dass die Wissenschaft auch eine gesellschaftliche Bringschuld habe. Matthias Kleiner, der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, hielt am 7. Juli 2010 ebenfalls eine Rede zur gesellschaftlichen Verantwortung, und die DFG kündigte 2010 ein neues Programm zur Förderung des Erkenntnistransfers an. Die Volkswagen-Stiftung schließlich hat bereits vor einigen Jahren das Programm »Wissenschaft – Öffentlichkeit – Gesellschaft« aufgelegt, das untersuchen soll, auf welchen Wegen und in welchem Umfang wissenschaftliche Erkenntnisse in die allgemeine Öffentlichkeit gelangen.

Es geht also mehr denn je darum, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sich nicht der innerwissenschaftlichen Perpetuierungen bedienen, sondern sich den unkalkulierbaren, rabiaten und z.T. aggressiven öffentlichen Debatten aussetzen bzw. sie anzustoßen versuchen mit der Leitformel »In welcher Gesellschaft wollen wir leben?«. Die dargestellten Ausschnitte aus der Langzeituntersuchung machen es notwendiger denn je. Ich hoffe auf Veränderungen und sehe auch Anzeichen dafür. […]

Wilhelm Heitmeyer ist Professor an der Universität Bielefeld und Direktor des dort angesiedelten Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung.

erschienen in: Wissenschaft & Frieden 2012/2 Hohe See, Seite 39–41