W&F 2017/1

Zukunft der Arbeit – Arbeit der Zukunft. Wer steuert wen?

FIfF-Kommunikation 4/2016

von FIfF

Neue Entwicklungen in der Arbeitswelt behandelt der aktuelle Schwerpunkt der FIfF-Kommunikation, der in Zusammenarbeit mit Kolleg*innen der Technologieberatungsstelle Nordrhein-Westfalen des DGB (TBS NRW) gestaltet wurde. Aktuelle und erwartete Entwicklungen in der Arbeitswelt werden aufgegriffen und kritisch beleuchtet. Es wird sichtbar, wie sich die Digitalisierung und Informatisierung auf unser alltägliches Leben auswirkt.

»Industrie 4.0« ist nicht nur ein Modewort im marktliberalen Diskurs, es ist auch die Verheißung wahrhaft humaner Erwerbsarbeit. Was steckt dahinter? Und wie ist es einzuschätzen? Eine effektive und umfassende Technikfolgen-Abschätzung dazu gibt es nicht, noch nicht einmal eine Abschätzung des Risikos von cyber-physikalischen Systemen und dem Internet der Dinge. Arbeitsplätze werden sich verändern, auswandern und verloren gehen. Die Qualität der Arbeit wird sich ändern, nicht nur ihre Menge. Konzepte wie »Crowd­working« können die Art unserer zukünftigen Arbeit tiefgreifend verändern und einen erheblichen Einfluss auf Rechte der Arbeitnehmer*innen haben.

Wenn sich Kommunikationsformen ändern, dann wandelt sich das Fundament einer Gesellschaft. Kommunikations- und Koordinationstechniken bestimmen die Art und Weise, wie Menschen ihre Fähigkeiten verbinden und weiterentwickeln können, und damit die Formen und Gestaltungsspielräume menschlicher Arbeit. Wie Arbeit organisiert wird, bestimmt Lebensweisen, Konsum und Identitätsbildung in nahezu allen Gesellschaftssystemen. Es geht darum, wie die Arbeitswelt unser Leben als Ganzes beeinflusst und wie wir es gestalten.

Die Ausgabe behandelt einerseits Veränderungen, die durch die Arbeitgeber vorangetrieben werden, unter anderem die Neudefinition der Arbeitswelt unter den Bedingungen der Digitalisierung, die Rolle von »Crowdworking«-Plattformen, mobiles Arbeiten, die Beurteilung von Mitarbeiter*innen im »Talentmanagement« bis hin zum Transhumanismus in der Arbeitswelt. Dazu kommen Formen der sozialen Gestaltung: Arbeitsgestaltung, gendergerechtes Arbeiten und das bedingungslose Grundeinkommen als alternative Form der Sicherung des Lebensunterhalts.

Konferenzberichte und Rezensionen ergänzen die Ausgabe. Zora Siebert berichtet von einer Veranstaltung der Grünen im Europäischen Parlament – »Das Verschmelzen von Mensch und Maschine: Fragen der Ethik im Umgang mit neuen Technologien« – und wir berichten von der Datenschutzakademie des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz (ULD) Schleswig-Holstein.

Inhaltliche Anfragen richten Sie bitte an die Redaktion redaktion@fiff.de, ein Rezensionsexemplar senden wir Ihnen auf Anfrage an fiff@fiff.de gerne zu. Auf unserer Webseite fiff.de finden Sie weitere Informationen zur aktuellen Ausgabe und zu vorangegangenen Heften.

erschienen in: Wissenschaft & Frieden 2017/1 Facetten des Pazifismus, Seite 55