Aus dem Herausgeberkreis
von W&F-Herausgeberkreis
30 Jahre Informatik für den Frieden
FIfF Kommunikation 4/2014
Zwei Texte aus dem Jahre 1984 lassen in der neuen FIfF Kommunikation »30 Jahre FIfF – Informatik für den Frieden« noch einmal die Intentionen nachempfinden, die vor 30 Jahren den Antrieb zur Gründung des »Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung« gaben: die Sorge um eine von Militär und Rüstungsindustrie vereinnahmte Informatik. Diese Sorge ist so aktuell wie nie zuvor, denn heute sind die gefährlichen Konsequenzen nicht mehr zu übersehen. So widmet sich diese Ausgabe insbesondere den politischen Aufgaben, die das FIfF in den kommenden Jahren herausfordern werden, und der gegenwärtigen technischen, gesellschaftlichen und politischen Ausgangslage.
»Cyberpeace«, ein Gegenentwurf zur militärischen Kolonisation von Internet und Kommunikationsinfrastrukturen, ist das Leitmotiv der zukünftigen Arbeit. Unter diesem Stichwort wird ein Katalog politischer Forderungen zur Durchsetzung des Primats einer friedlichen Nutzung der IT zur Diskussion gestellt. Er ist Grundlage der gerade angelaufenen Kampagne »Cyberpeace« des FIfF. Mehrere Beiträge befassen sich mit dem Missbrauch der Informationstechnologie für die »Neuen Kriege«, zeigen systemische Zusammenhänge auf, widmen sich sicherheitspolitischen Fragen zur Militarisierung des Cyberspace und befassen sich mit einer Bewertung der realen Bedrohung. Abgerundet wird dieser Themenbereich mit Beiträgen über die Funktion der Institutionen, über die Frage der Begriffe und mit der Kolumne »Betrifft: Cyberpeace«.
Weitere Beiträge befassen sich mit der Wahrung der Menschenrechte in sicherheitspolitischer Sicht, mit Arbeit im Homeoffice-Zeitalter und mit der Nachhaltigkeit von IT-Produkten – u.a. berichtet die Kolumne »Betrifft: Faire Computer« über unseren Elektroschrott in Ghana. Und anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des WorldWideWeb wird kritisch nachgefragt: »Quo vadis WWW?«
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