Aktuell lässt sich eine dramatische rechts-autoritäre Verschiebung beobachten – sie zeigt sich auch in einer neuen Qualität der Verrohung der Sprache, der Polarisierung und nicht zuletzt der Normalisierung von Gewalt und Krieg. Diese Verschiebung wird global von Akteuren der extremen Rechten bewusst vorangetrieben, während autoritäre Bewegungen auf der Straße den Druck erhöhen.

Doch was ist das – ein neuer Faschismus, überhaupt eine neue Rechte? Oder doch wieder nur die alte, auf neu gemacht? Diesen Fragen widmet sich das Heft und macht deutlich: Es ist wichtig, genau hinzusehen, es bedarf kluger Ansätze, sich dieses geschickt manövrierenden Autoritarismus zu erwehren, vor allem aber ein klares Verständnis davon, was sich zusammenbraut.

Mit Beiträgen von Fabian Virchow, Ulrike Flader, Benjamin Zachariah, Raphael Behr und weiteren

Aktuell lässt sich eine dramatische rechts-autoritäre Verschiebung beobachten. Diese Verschiebung wird global von Akteuren der extremen Rechten bewusst vorangetrieben. Doch was ist das – ein neuer Faschismus, überhaupt eine neue Rechte? Oder doch wieder nur die alte, auf neu gemacht? Diesen Fragen widmet sich das Heft.

Mit Beiträgen von Fabian Virchow, Ulrike Flader, Benjamin Zachariah, Raphael Behr und weiteren

Der wachsende Autoritarismus gefährdet Frieden in mehrerer Hinsicht: in der Tendenz, Konflikte vor allem militärisch lösen zu wollen, einhergehend mit der gesellschaftlichen Normalisierung von Gewalt und Herrschaft, während die sich gesellschaftlich ausbreitende Konflikt- und Kritikunfähigkeit in autoritären Schließungen oder Formen der Repressionen mündet. In all dem bleibt die Frage: Wie können wir uns dem zur Wehr setzen? Wie Frieden schaffen?

von Saskia Jaschek und Maria Hartmann

von Saskia Jaschek und Maria Hartmann

Gastkommentar

Hin zur Erneuerung

Die Welt befindet sich in einer Krise. Bewaffnete Konflikte eskalieren. Autoritäre Regime weiten ihre Macht aus und sichern sie durch Angst, Spaltung und Militarisierung. In dieser Atmosphäre der Spaltung instrumentalisieren politische Akteure Frauenfeindlichkeit, befeuern toxische Männlichkeitsbilder, entfachen neue Konflikte und berauben Frauen und marginalisierte Gemeinschaften ihrer Rechte.

von Nobel Women’s Initiative

von Nobel Women’s Initiative

Aus dem Schwerpunkt

Viele Rechtsaußen

Vielerorts zeigen sich deutlich die Auswirkungen rechter Politik und Agitation, von der Regierungspolitik in den USA, Ungarn oder Argentinien, über rechte politische Bewegungen, bis hin zu gewaltsamen Angriffen auf demokratische Institutionen, die politische Opposition sowie gesellschaftliche Minderheiten. Doch auf welchen Begriff lässt sich dies bringen? Ein Sortierungsversuch über die Erscheinungen der extremen Rechten.

von Fabian Virchow

von Fabian Virchow

Passend zu dieser Ausgabe

Rüstungsexportkontrollatlas

Deutsche Rüstungsexporte boomen – aber so ganz genau ist oft nicht klar, was und warum von welchem Unternehmen wohin exportiert wird. Es wird vielmehr oft eine erstaunlich faktenfreie Diskussion im öffentlichen Raum geführt, weshalb »deutsche Tabus« fallen müssten. Der Atlas setzt dem Fakten entgegen!

Die Kritik an der militärischen Verteidigung ist groß: Sie vernichtet oft genug, was sie zu schützen antritt, sie fordert unermessliches Leid, Konflikte werden durch sie nicht nachhaltig beendet. Oft ist das Rätselraten darüber, was eine gangbare Alternative zu militärischer Verteidigung sein könnte, davon überschattet, dass es scheinbar wenig erprobte Konzepte gibt.

Ein solches Konzept stellt die »Soziale Verteidigung« dar. Über viele Jahrzehnte ist sie entwickelt worden – doch eine umfassende Einübung, Erprobung und Weiterentwicklung hat sie nicht erfahren. Um diesen Versuch in Deutschland anzutreten, hat sich 2022 die Kampagne »Wehrhaft ohne Waffen« gegründet. Ihr Ziel: Soziale Verteidigung nicht nur bekannter zu machen, sondern in die Tat umzusetzen und so für mehr und mehr Menschen erlebbar zu machen.

Ein reflektierendes Dossier über diesen Versuch.

Die Kritik an der militärischen Verteidigung ist groß, oft ist das Rätselraten darüber, was eine gangbare Alternative zu militärischer Verteidigung sein könnte, noch größer. Ein solches Konzept stellt die »Soziale Verteidigung« dar. Über viele Jahrzehnte ist sie entwickelt worden – doch eine umfassende Einübung, Erprobung und Weiterentwicklung hat sie nicht erfahren. Um diesen Versuch in Deutschland anzutreten, hat sich 2022 die Kampagne »Wehrhaft ohne Waffen« gegründet. Ein reflektierendes Dossier über diesen Versuch.

Cover des Dossier 101 Soziale Verteidigung aufbauen. Drei Jahre Kampagne Wehrhaft ohne Waffen
UNAMID/Adrian Dragnea

Über W&F

Wissenschaft & Frieden ist die führende interdisziplinäre Wissenschaftszeitschrift für Friedensforschung, Friedenspolitik und Friedensbewegung. W&F erscheint seit 1983 und publiziert zu friedenspolitischen, militär-strategischen und rüstungstechnischen Fragen, untersucht Gewaltursachen und -verhältnisse und thematisiert Wege und Möglichkeiten zur zivilen Konfliktlösung, zur Wahrung der Menschenrechte und zur Zukunftssicherung.