Titelbild W&F 3/2023 - Gesellschaft in Konflikt. Was es zu thematisieren gilt

Gesellschaften sind durchzogen von Konflikten – so auch die deutsche. In diesem Heft richten die Autor*innen einen kritischen Blick auf die vielschichtigen Konfliktlagen in unserer eigenen Gesellschaft. Konflikte im Inland zu thematisieren ist notwendig und gleichermaßen oft verschwommen – viele Konflikte verlaufen latent, eine Eskalation passiert oft nicht direkt sichtbar, Beachtung finden sie oft wenig.

Diese Ausgabe soll helfen, sich mit der Frage zu beschäftigen: Welche Konflikte wollen wir, aber welche können wir auch sehen – und wie können wir als Gesellschaft neue Betrachtungswinkel erlernen, um Konflikte frühzeitiger zu erkennen und präventiv zu intervenieren?

Mit Beiträgen von Lotta Mayer, Axel Salheiser und Christoph Richter, Ulrika Mientus, Maraike Henschel und Joschka Dreher und weiteren

Gesellschaften sind durchzogen von Konflikten – so auch die deutsche. In diesem Heft richten die Autor*innen einen kritischen Blick auf die vielschichtigen Konfliktlagen in unserer eigenen Gesellschaft. Diese Ausgabe soll helfen, sich mit der Frage zu beschäftigen: Welche Konflikte wollen wir, welche können wir sehen – und wie können Konflikte frühzeitiger erkannt werden, um präventiv zu intervenieren?

Konflikte in der Gesellschaft zu thematisieren ist bislang selten Schwerpunkt der Friedens- und Konfliktforschung. Doch die Eskalationsrisiken und das nur vermeintliche „Unter-der-Oberfläche-Bleiben“ der Konflikte fordern eine Thematisierung ein.

von Melanie Hussak und Ulrika Mientus mit David Scheuing

Die amtierende deutsche Regierung trägt die »wertegeleitete Außenpolitik« vor sich her wie eine Monstranz. Wie willkürlich solche Bestimmungen sind, lässt sich nicht zuletzt an den deutsch-türkischen Beziehungen aufzeigen. In der Außenpolitik haben a-moralische, das heißt sachliche Interessen Vorrang.

Eine kritische Einordnung

von Errol Babacan

Der Klimawandel darf als größte globale Herausforderung der Gegenwart gelten – und dies gilt insbesondere für die damit verbundenen Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der demokratischen Kultur. Gerade da rechte Akteur*innen zunehmend den Diskurs um den Klimwandel als Aktionsfeld entdeckt haben.

von Axel Salheiser und Christoph Richter

Die Friedensforschung ist in einer doppelten Bewegung: der Krieg gegen die Ukraine fordert sie zu einer Einschätzung und Positionierung auf, gleichzeitig scheinen Aufgaben und Impulse der kritischen Friedensforschung wenig definiert und rezipiert zu werden. Steht dadurch die Friedensforschung an einer Wegmarke und die Richtungsentscheidung ist noch nicht klar?

Die Autor*innen dieses Dossiers beschreiben zum einen die Konsequenzen, die aus einem kritischen Verständnis von Aufgabe und Zielsetzung der Friedensforschung erwachsen müsste und benennen zum anderen thematische und strategische Ziele einer so verstandenen Friedenswissenschaft.

Herausgegeben von Malte Albrecht, Sabine Jaberg, Christiane Lammers, Werner Ruf und Jürgen Scheffran.

Titel Dossier 96 Quo vadis, Friedensforschung?
Marut Vanyan

Über W&F

Wissenschaft & Frieden ist die führende interdisziplinäre Wissenschaftszeitschrift für Friedensforschung, Friedenspolitik und Friedensbewegung. W&F erscheint seit 1983 und publiziert zu friedenspolitischen, militär-strategischen und rüstungstechnischen Fragen, untersucht Gewaltursachen und -verhältnisse und thematisiert Wege und Möglichkeiten zur zivilen Konfliktlösung, zur Wahrung der Menschenrechte und zur Zukunftssicherung.