Präfigurative Friedenspsychologie
Präfigurative Friedenspsychologie
Eine Agenda für die Klimakrise
von Frank Eckerle1
Welche Rolle spielt die Friedenspsychologie bei der Bewältigung von gesellschaftlichen Konflikten zur Anpassung an den Klimawandel? Ausgehend von Ulrich Wagners Beitrag (2023) schlage ich vor, dass Friedenspsychologie sich den politischen Widerstand zu eigen macht. Darauf aufbauend skizziere ich Bausteine einer präfigurativen (d.h. die gewünschten Verhältnisse vorwegnehmenden) Friedenspsychologie, welche sich vom wissenschaftlichen Mainstream ab- und den drängendsten gesellschaftlichen Problemen zuwendet.
Der Klimawandel schreitet rasant voran. Die Temperaturen der Ozeane brachen im August 2023 alle Rekorde und wurden bereits im Januar 2024 nochmal überboten (Goar 2024). Im April 2024 wurden nun zum elften Mal in Folge alle Hitzerekorde gerissen, die seit Aufzeichnungsbeginn gemessen wurden (NOAA 2024). Dabei ist die Hitze nicht das einzige Problem. Sechs von neun planetaren Grenzen wurden im Jahr 2023 überschritten, dazu zählen z.B. der Frischwasserverbrauch, die Menge menschengemachter Neueinträge ins Ökosystem, wie Mikroplastik oder radioaktiver Müll, sowie die Geschwindigkeit des Artensterbens (Richardson et al. 2023). Hauptsächlich verantwortlich für diesen Überschuss sind die reicheren Länder der Erde (O’Neill et al. 2018).
Trotz der vielen großen Klima- und Umweltproteste der letzten Jahre und der gesteigerten öffentlichen und politischen Aufmerksamkeit für das Thema, scheint das Problem des Überschreitens planetarer Grenzen jedoch nicht kleiner, sondern größer zu werden (z.B. wurde vor 15 Jahren noch nicht zu viel Frischwasser genutzt). Dabei sind das Wissen über den menschengemachten Klimawandel und die Gefahren, die sich dadurch für unsere Gesellschaften ergeben, alles andere als neu (Dixson-Declève et al. 2022). Die Ursachen für diese Krisen sind in kapitalistischen und neo-kolonialen Produktionsverhältnissen angelegt, sodass der Versuch, die imperiale Lebensweise grün anzustreichen, wenig vielversprechend scheint (Lang et al. 2024). Anders ausgedrückt: Solange keine grundsätzliche Transformation stattfindet, wird es nicht ausreichen, einfach Kohle und Öl durch Kobalt und Lithium zu ersetzen.
Denn der sogenannte »grüne Extraktivismus« bedroht die Umwelt durch die Intensivierung des Abbaus von Lithium und Kobalt – und zwar nicht nur im Kongo und in Chile, sondern auch in Europa, z.B. Serbien (Baletic 2024) und Finnland (Vidal 2014), sowie in den letzten vom Menschen unberührten Regionen des Ozeans (Crane et al. 2024). Es gibt auch bereits erste Beispiele aus Europa, die zeigen, wie bei der Erschließung neuer Minen die Sorgen der Betroffenen umgangen und diese unterschwellig beeinflusst werden (Dunlap und Riquito 2023).
Ein weiteres Problem besteht darin, dass durch die Umstellung auf regenerativ erzeugten Strom der Energiehunger der Städte nicht mehr in der direkten Umgebung gestillt werden kann. Am wachsenden Widerstand gegen Windkraftanlagen und andere grüne Transformationsprojekte auf dem Land, können wir bereits das Konfliktpotenzial erahnen, welches daraus entsteht. Dies führt die Umwelt- und Sozialpsychologie in ein moralisches Dilemma: Soll sie dabei helfen, die Widerstände auf dem Weg zum grünen Wachstum aus dem Weg zu räumen? Oder muss sie selbst zum Teil des Widerstands gegen ein »Weiter-so« werden, indem sie das Prinzip des unbegrenzten Wachstums hinterfragt?
Gibt es richtige Psychologie im Falschen?
Dieses Dilemma hebt hervor, dass es wichtig ist zu hinterfragen, welche Ziele Wissenschaft verfolgt bzw. verfolgen sollte. Wagner schrieb hierzu in W&F, dass „[d]ie Angemessenheit von Zielen […] sich in der Regel nicht empirisch ermitteln [lässt], sie folgen vielmehr aus ethisch-moralischen Überlegungen und demokratischen politischen Entscheidungen“ (ebd. 2023, S. 34). Ich stimme mit dieser Perspektive größtenteils überein, da auch eine Technokratie (also eine Regierungsform, die vornehmlich auf Basis vermeintlich neutraler wissenschaftlicher Erkenntnisse handelt) keine befreite Gesellschaftsform wäre. Allerdings erhebe ich zwei zentrale Einwände, oder besser: Ergänzungen.
Zunächst ist der Anspruch, etwas „empirisch zu ermitteln“, für die Psychologie nicht trivial. Dies geht über die auch von Wagner (ebd., S. 32) angesprochene Replikationskrise (das Problem, dass sich viele klassische Forschungsergebnisse in neuen, besser ausgerüsteten Studien nicht wiederfinden lassen) in der Psychologie hinaus. Denn es herrscht alles andere als Einstimmigkeit darüber, was aus dieser Krise zu lernen sei. Auf der einen Seite stehen diejenigen, die die fehlende Replikationsfähigkeit zentraler psychologischer Befunde zum Anlass nehmen, um die wissenschaftliche Qualität der in der Psychologie verbreiteten Methoden zu kritisieren und eine noch größere Rigorosität (oder Strenge) im Forschungs- und Publikationsprozess zu fordern (z.B. Shrout und Rodgers 2018). In dieser Position wird der Wetteinsatz darauf also verdoppelt, dass man sich nah genug an objektive Wahrheiten annähern können wird, indem die Standards der vorhandenen Forschungsmethoden verbessert werden.
Auf der anderen Seite stehen die Autor*innen der Position, die eine Verdrängung und weitere Abwertung von ohnehin schon marginalisierten Methoden des Erkenntnisgewinns fürchten, wenn nur noch »westlich« definierte wissenschaftliche Standards in der psychologischen Forschung als »Wissenschaft« qualifizieren (Abo-Zena et al. 2022). In einer verwandten Position wird für eine erkenntnistheoretische Neuorientierung geworben, welche zum Beispiel stärker in den Vordergrund rückt, dass psychologisches Wissen und psychologische Prozesse immer in Interaktion mit der Umwelt (ent-)stehen (für mehr Details, siehe Power et al. 2023). Anders ausgedrückt: Durch die Verbreitung neuer Erkenntnisse wirkt psychologische Wissenschaft auf die Gesellschaft ein und verändert somit ihren eigenen Untersuchungsgegenstand (Gergen 1973). Die gescheiterten Versuche, Ergebnisse früherer Forschung zu replizieren, könnten also auch darauf zurückgehen, dass sich die Spielregeln verändert haben und Menschen heute anders »ticken« als damals. Dass diese Diskussionen aktuell verstärkt geführt werden, ist ein wichtiges Zeichen für die »Gesundheit« psychologischer Forschung.
Darüber hinaus ist meiner Meinung nach die Frage nach der »Angemessenheit von Zielen« nicht nur ethisch-moralischen Überlegungen und politischen Entscheidungsprozessen zu überlassen, sondern sie spielt auch ganz konkret in Forschung und Praxis eine wichtige Rolle. Für die Umweltpsychologie läuft dies auf das Hinterfragen des ihr zugrundeliegenden Menschenbilds hinaus (Prilleltensky 1997): Sind Menschen von Natur aus nicht in der Lage, sich an die komplexen Anforderungen der Klimakrise anzupassen und müssen daher, sozusagen von oben herab, zu »angemessenem« Verhalten verleitet werden (wie z.B. beim Konzept des »Nudging« [Anstupsens])? Oder sind diese Handlungsbarrieren am Ende weniger in der menschlichen Psyche zu finden, als im neoliberal gefärbten Blick des Forschungsfeldes, welches dazu tendiert, strukturelle Rahmenbedingungen bei der Analyse individuellen Verhaltens auszublenden? Die Antwort auf diese Frage hat konkrete Auswirkungen darauf, welche Art von Forschung man betreibt.
Unter Beachtung dieser beiden Ergänzungen, möchte ich in Antwort auf Wagners (2023) Frage, wie Friedenspsychologie aussehen soll, vorschlagen: Friedenspsychologie muss den Mut aufbringen, in die von ihr untersuchten Menschen zu vertrauen. Wenn wir anerkennen, dass menschliche Gesellschaften sich ständig neu erfinden, um sich an ihre Umgebung anzupassen (siehe Graeber und Wengrow 2021), dann sollte nicht die Steuerung menschlichen Verhaltens, sondern die Befreiung menschlicher Gesellschaften das Ziel sein. Diese zentrale Idee der Befreiungspsychologie (Martín-Baró 1996) fußt auf der Erkenntnis, dass die Förderung gleichberechtigten Zugangs und gerechter Teilhabe Grundbedingungen für menschliches Wohlbefinden sind (Prilleltensky 2012). Diese emanzipatorische Idee können wir nutzen, um präfigurative Proteste zu verstehen, die in der Psychologie bisher kaum Beachtung finden, und das Potenzial von Präfiguration im Kontext der Friedenspsychologie analysieren.
Präfiguration verstehen
Präfiguration, im Sinne der Sozial- und Politikwissenschaften, bezeichnet die Vorwegnahme erstrebenswerter gesellschaftlicher Verhältnisse im Hier und Jetzt. Diese Vorwegnahme ist zwar einerseits zum Scheitern verurteilt, da der gewünschte zukünftige Zustand ja in Wirklichkeit noch nicht eingetreten ist und darum viele Kräfte dem Vorhaben entgegenwirken werden. Andererseits ist das Scheitern selbst zentraler Teil des freudigen Experimentierens mit Alternativen (Malherbe 2023). Man könnte Präfiguration also als eine Art gesellschaftliche Alchemie bezeichnen: Sie wird niemals Gold erfinden und doch ist sie unsere beste Chance, durch neugierige Neukombination des Bekannten neue Potenziale zu entdecken.
Beispiele für präfigurative Aktionen gibt es zuhauf. Sie sind oft dezentral organisiert, wie die »Transition Towns«-Bewegung, welche lokale Gruppen unterstützt, die sich vor Ort für eine Verbesserung der Lebensqualität in den Städten einsetzen. Oft bewegen sich präfigurative Aktionen am Rande des Gesetzes und fordern damit gesellschaftliche Normen heraus, wie zum Beispiel die Besetzung des Hambacher Forsts durch die Gruppe »Ende Gelände«. Gewalt ist aber ausgeschlossen, denn Präfiguration, verstanden als direkte politische Aktion, hat immer eine konstruktive Komponente. Es geht also nicht (nur) um das (Zer-)Stören von Bestehendem, sondern vor allem um das Praktizieren von Neuem. Dies unterscheidet sie z.B. von den Aktionen der »Letzten Generation« aber auch vom Ökofaschismus, gerade weil letztere Bewegungen nicht fortschrittlich, sondern regressiv sind, da sie bereits Gelerntes verraten und es wider besseren Wissens noch einmal probieren (siehe Jaeggi 2023).
Wie können solche gesellschaftlichen Experimente jedoch jemals etwas verändern? Präfiguration ist tatsächlich nur ein (aber ein wichtiges) Puzzlestück im politischen Prozess, neben institutionalisierter Politik und indirekteren Formen des Protests, wie z.B. Kundgebungen (Schiller-Merkens 2022). Soziale Systeme sind dazu da, Stabilität zu wahren, und daher von Natur aus widerstandsfähig gegen ein Aufbegehren nach sozialen Veränderungen. Dementsprechend tritt Veränderung infolge von Protesten nur dann ein, wenn diese das System ausreichend stören und so „aufbrechen“ (Leach et al. 2024). Ein wichtiger Abwehrmechanismus sozialer Systeme gegen Veränderung ist die in ihnen herrschende und von ihnen vorausgesetzte normative Annahme, dass der Ist-Zustand alternativlos oder wenigstens das geringste Übel sei.
Präfiguration kann genau hier ansetzen. Denn durch die »freche« Praktizierung von Alternativen können diese einen Kontrapunkt zur wahrgenommenen Alternativlosigkeit des Ist-Zustands setzen, ein neuer Zustand des „nicht nicht aber noch nicht“ (Swain 2019). Zusammengefasst kann Präfiguration also dabei helfen, neue Gesellschaftsideen zu entwickeln, diese durch das Ausprobieren zu veranschaulichen und letztendlich die Gefahr reduzieren, dass das gefährliche Dehnen des Ist-Zustands als alternativlos gegenüber dem Rückgriff auf bereits gescheiterte Experimente erscheint.
Grundpfeiler einer präfigurativen Friedenspsychologie
Aus dem Obigen ergeben sich drei Grundpfeiler einer Agenda für präfigurative Friedenspsychologie:
- Erstens sollte die Institution der Friedenspsychologie den Mut haben, präfigurative Zwischenräume vorzubereiten. Hier kommt Herausgeber*innen von Journals ganz besondere Verantwortung zu. Denn sie können den Platz für Forschungsansätze und -methoden schaffen, die nicht dem Mainstream entsprechen. Nicht-kommerzielle Open-Access-Journals sowie frei verfügbare und partizipative Wissensdatenbanken (z.B. Wikipedia, archive.org) sind ebenfalls langlebige präfigurative Projekte mit starker wissenschaftlicher Anbindung. Darüber hinaus kommt dem Professorium eine besondere Macht und damit Verantwortung zu, Gelegenheiten für studentische Präfiguration zu schaffen und zu schützen.
- Zweitens sollte präfigurative Friedenspsychologie sich neugierig der Findung von Lösungsideen für akute gesellschaftliche Probleme zuwenden. Dies heißt auch, sich ein wenig von Popper’schen Traditionen des Falsifizierens zu lösen und stattdessen aktiv am politischen Prozess mitzuwirken. Ein aktuelles Beispiel solchen Forschens kommt von Nick Malherbe (2023), der Debatten über die Rolle des Staates in prekären anarchistischen Gemeinschaftsprojekten in Südafrika untersucht hat. Darüber hinaus kann auch die öffentliche politische Positionierung wissenschaftlichen Personals dabei helfen, gemeinschaftliche Werte zu schützen. Die jüngste Affäre um die Listenführung über kritische Wissenschaftler*innen beim BMBF zeigt eindrucksvoll, dass das Unterzeichnen offener Briefe durchaus emanzipatorisches Potenzial hat.
- Drittens kann präfigurative Friedenspsychologie auf kreative Weise gesellschaftliche Utopien (mit-)entwickeln und testen. Diese können im öffentlichen Raum durch partizipative Forschung ethnografisch erforscht oder auch im Labor unter kontrollierten Bedingungen geprüft werden. Wichtig dabei ist die bewusste Unterscheidung zwischen dem Ziel der Verhaltenssteuerung und dem Ziel der Verhaltensbefreiung. Präfigurative Friedenspsychologie könnte also zum Beispiel untersuchen, welche Rahmenbedingungen kreatives und experimentierfreudiges politisches Verhalten fördern, sowie die Gruppenprozesse analysieren, die zu diesen Phasen der Selbstermächtigung führen. Beispiele aus aktueller Forschung sind Untersuchungen zur Auswirkung der kognitiven Verfügbarkeit „grüner Utopien“ (Daysh et al. 2024) und zu den mobilisierenden Effekten kollektiver Wirksamkeitserwartungen und positiver Emotionen (Landmann und Naumann 2024).
Das Stärken dieser Grundpfeiler wird naturgemäß auf viel institutionalisierten Gegenwind stoßen. Insbesondere junge Wissenschaftler*innen brauchen Publikationen und Zitationen für ihre wissenschaftliche Karriere. Sie müssen daher besonders überlegen, inwiefern sie mit ihren Forschungsideen den Mainstream herausfordern wollen, und haben wenig Zeit für Experimente. Sie profitieren darum enorm von Unterstützung aus professoralen Rängen, sowie von intensiver Vernetzung. Aber auch außerhalb der universitären Strukturen gibt es Möglichkeiten für Friedenspsycholog*innen sich einzusetzen, zum Beispiel in sogenannten »Solidarity Academies« (etwa: Solidarische Akademien). Dies sind akademische Gegenräume, die sich z.B. im Rahmen des Protests gegen die Gewalt gegen Kurd*innen und deren Repression an Universitäten gründeten und ihnen akademisches Leben und Lernen ermöglichen. Auch zahlreiche indigene Universitäten, wie zum Beispiel »Ixil University« in Guatemala oder »Te Wānanga o Aotearoa« in Neuseeland/Aotearoa, ermöglichen emanzipatorische Bildung in Gegenbewegung zu kolonialer Hegemonie. Von diesen Beispielen kann man viel über die Wirkmacht von Kollektiven lernen, die sich nicht versuchen, in den Staat einzufügen, und stattdessen identifizierte Leerstellen eigenmächtig füllen.
Fazit
Wie soll Friedenspsychologie aussehen? In diesem Beitrag habe ich einige Beobachtungen und Argumente zum Wert einer präfigurativen Friedenspsychologie zusammengestellt, wobei ich mich insbesondere auf die Anwendungsbereiche der Sozial- und Umweltpsychologie konzentriert habe. Nun ist alles vorbereitet für den Versuch einer knappen persönlichen Antwort: Friedenspsychologie muss unbequem und hoffnungsvoll sein. Sie darf sich nicht scheuen, eine politische Ausrichtung zu haben, da diese sowieso unvermeidbar ist. Und sie sollte den zentralen Wert der partizipativen Parität für die gesellschaftliche Befreiung immer im Blick behalten. Diese Form »aktivistischer Wissenschaft« wird sicher kontrovers aufgenommen werden. Aber dies ist genau der Knackpunkt: Friedenspsycholog*innen müssen nicht unbedingt friedliche Psycholog*innen sein.2 Stattdessen sollten sie sich trauen, den Widerstand in Widerstandsfähigkeit groß zu schreiben.
Anmerkungen
1) Ich danke Tijana Karić, Ulrich Wagner, J. Christopher Cohrs, Helen Landmann, David Scheuing und Stefanie Hechler für ihre hilfreichen Kommentare und Anregungen zu einer frühen Version dieses Beitrags.
2) Diese rhetorische Zuspitzung verdanke ich Tijana Karić.
Literatur
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Frank Eckerle ist promovierter Sozialpsychologe. In seiner Promotion (angeleitet von J. Christopher Cohrs und Maja Kutlaca) beschäftigte er sich mit dem Thema, inwiefern Moralität Menschen mit sozialen Privilegien zu politischer Solidarität motivieren kann. Diese schloss er 2023 an der Philipps-Universität Marburg ab. Seit Juni 2024 arbeitet er als PostDoc an der Universität Klagenfurt.
Beitragsreihe Forum Friedenspsychologie
Dieser Text ist Teil einer fünfteiligen Serie »Friedenspsychologie in unfriedlichen Zeiten« des FFP, die mit Stefanie Hechler und Thomas Kessler in Ausgabe 2/2024 begonnen hat. Die Autor*innen der Reihe präsentieren in ihren Texten ihre je eigenen Visionen und Impulse für die Friedenspsychologie.
Die Reihe soll auch in 2025 fortgesetzt werden. Bei Interesse bitte mit dem Forum Friedenspsychologie in Kontakt treten: forum@friedenspsychologie.de
Mehr zum FFP: friedenspsychologie.de