Nachgefragt: Friedenslogik in Israel-Palästina?
Nachgefragt: Friedenslogik in Israel-Palästina?
Melanie Hussak und David Scheuing im Gespräch mit Vertreter*innen der Stiftung »die schwelle«, der Nahostkommission von Pax Christi sowie dem Regionalkoordinator der KURVE Wustrow in Palästina/Israel.
In diesen Tagen wird von Organisationen der Friedensarbeit vielfach eine „Friedenslogik für Israel und Palästina“ gefordert – doch was bedeutet das? Bewusstes friedenslogisches Handeln in Zeiten eskalierter Gewalt ist keine einfache Aufgabe. Denn Friedenslogik ist voraussetzungsvoll1: Sie nimmt die Problematisierung der Gewalt zum Anlass, nicht die Bedrohung durch den*die Gegner*in; sie versucht sich an dialogorientierten, zivilen Konfliktinterventionen, nicht an militärischer Verteidigung und Abschreckung; sie richtet sich an gemeinsamen Interessen und international etablierten Normen aus, nicht an partikularen Interessen; sie etabliert Selbstreflexion, nicht Selbstbestätigung ohne Selbstkritik.
W&F hat drei Friedensorganisationen zu ihrer Arbeit vor Ort befragt. Ein Gespräch über Haltungen, Prinzipien, eigene Betroffenheit und den Umgang mit »shrinking spaces«.
W&F: Frau Klasing, Herr Rossi D’Ambrosio, Frau Rösch-Metzler, angesichts der Gewalteskalation in Israel am 7. Oktober 2023 und dem darauffolgenden Krieg in Gaza stellt sich für viele in der Öffentlichkeit ganz unmittelbar die Frage, wie Frieden in dieser Situation, aber auch generell in Israel und Palästina hergestellt und aufrechterhalten werden kann. Ihre jeweiligen Organisationen arbeiten seit vielen Jahren mit Partnerorganisationen friedenspolitisch in der Region. Wie wollen Sie mit Ihrer Arbeit beziehungsweise der Arbeit der Partnerorganisationen Frieden näherkommen?
Anette Klasing – »die schwelle«: »Die schwelle« als Friedensstiftung arbeitet zweigleisig. Zum einen machen wir Öffentlichkeitsarbeit für unsere Projekte und für unsere Friedensarbeit in Deutschland. Auf der anderen Seite sind unsere Partner, in diesem Fall seit einigen Jahren in Israel/Palästina die »Combatants for Peace«, vor Ort mit vielfältigen Aktivitäten und Programmen tätig. Unsere Stiftung wirkt mit der Öffentlichkeitsarbeit in Politik und Gesellschaft hinein, beispielsweise durch Veranstaltungen. Wichtig sind die Aktivitäten der Partner vor Ort. »Combatants for Peace« sind auch in Deutschland sehr bekannt geworden, gerade nach dem 7. Oktober. Viele Veranstaltungsformate haben Rotem Levin und Osama Illiwat in fast alle Großstädte in Deutschland geführt.
Ein wichtiges Projekt der letzten Jahre war die sogenannte »Freedom School«, die auch mit Mitteln der Europäischen Union unterstützt wurde. Die »Freedom School« hat über drei Jahre Jugendliche auf der israelischen wie auf der palästinensischen Seite durch Trainings und Seminare ausgebildet. Zunächst unilateral, das heißt israelische und palästinensische Jugendliche durchliefen getrennt die Trainings. Im weiteren Verlauf des Trainingsprogramms gab es dann gemeinsame Trainings in gewaltfreier Kommunikation, gewaltfreier Konfliktbearbeitung und der Frage des gewaltfreien Widerstands. Drei Themenbereiche, die in diesen Trainingsprogrammen hervorragend gelaufen sind. Vor dem 7. Oktober haben wir mit Rana Salman ein Gespräch geführt über die »Freedom School«. Sie war damals so froh, dass es gelungen war, Jugendliche aus der Region Nablus und Jenin für die Freedom School zu erreichen. Denn im Norden der Westbank, in Nablus und Jenin, hatte es in den letzten Monaten vor dem 7. Oktober eine durchaus aufgeladene, gewaltbereite Stimmung und Situation gegeben – verschiedenste militante Gruppen hatten sich in der Region gebildet und »Combatants for Peace« war es wichtig, auch junge Menschen dort für ihre Arbeit zu erreichen.
Das ist natürlich nur ein Ausschnitt. International bekannt geworden sind die »Joint Memorial Ceremonies«, die in den letzten Jahren in Tel Aviv stattfanden, teilweise mit Übertragungen nach Ramallah oder auch Beit Jala. Die Gedenkfeiern haben den Grundgedanken der Anerkennung der Narrative und der Opfer auf beiden Seiten, die Anerkennung der Verluste. Ich war im April 2023 bei der Gedenkfeier zu Gast und ich habe lebhaft in Erinnerung, dass die stellvertretende Direktorin der Tel Aviv Universität eine großartige Rede hielt, in der sie die israelische Gesellschaft aufforderte, das Leid der palästinensischen Bevölkerung anzuerkennen. Gesellschaft und Politik müssten anerkennen, dass es die Nakba gegeben habe und auch die Folgen sehen. Also diese großen Zeremonien, die der Opfer beider Seiten gedenken, das ist ein ganz wichtiges Moment der Arbeit unserer Partner.
Eine dritte Säule sind die humanitären und politischen Hilfen, wie die Wasserversorgung in den Beduinendörfern oder der Wiederaufbau von zerstörten Häusern. Beim letzten Besuch waren wir in einem Beduinendorf im Jordantal, wo die Partner einen Kindergarten und eine Schule wieder aufgebaut hatten, die vorher von der Armee zerstört worden waren. Diese konkreten humanitären und friedenspolitischen Hilfen sind ebenfalls ein wichtiges Instrument.
Wiltrud Rösch-Metzler – Nahostkommission Pax Christi: Pax Christi setzt sich dafür ein, dass die Menschenrechte und das Völkerrecht zuerst die wesentlichen Elemente sind, die eingehalten werden müssen. Wir sind überzeugt, dass das ein erster Schritt ist, wie man Konflikte reduzieren kann. Als Zweites setzen wir uns ein für ein Ende der Besatzung, zusammen mit unseren Partnern vor Ort. Wir setzen uns ein für gewaltfreie Konfliktlösungen – allerdings ist es schwierig, hier in der deutschen Gesellschaft nun die gewaltfreien Konfliktlösungen, die von Palästinenser*innen entwickelt wurden, zur Sprache zu bringen, es wird einem schnell Antisemitismus vorgeworfen. Drittens setzen wir uns für eine israelisch-palästinensische Verständigung ein – wir möchten, dass unsere christlichen Brüder und Schwestern aus Palästina hier ein Gesicht haben und dass sie hier beteiligt werden am christlich-jüdischen Dialog.
Dario Rossi D’Ambrosio – KURVE Wustrow Regionalkoordinator: In Palästina/Israel arbeiten wir im Rahmen des Zivilen Friedensdienstes mit sechs Partnerorganisationen zusammen. Die vier schon länger etablierten Partnerschaften bestehen mit dem Frauenkollektiv in Al-Walajah, das ist ein von der Mauer umgebenes Dorf zwischen Jerusalem und Bethlehem. Dann arbeiten wir mit »Youth of Sumud« zusammen, einem Jugendkollektiv an der Basis. Drittens arbeiten wir mit dem »Human Rights Defenders Fund«, einer israelischen NGO, in der sowohl Palästinenser*innen als auch Israelis zusammenarbeiten. Und viertens mit »Zochrot«, einer israelischen NGO mit Sitz in Jaffa, ebenfalls mit gemischtem Personal. Unsere Arbeit ist die Unterstützung der Partner, wir haben keine eigene Arbeit in der Region. Die Ansätze der Partnerorganisationen sind unterschiedlich. Die Konzentration auf Graswurzelaktivismus für Gewaltfreiheit und für eine gewaltfreie Lösung des Konflikts ist der gemeinsame Nenner der Arbeit. Aber es gibt auch Unterschiede zwischen den palästinensischen Partnern, die nicht einmal NGOs sind, sondern nur Gruppen von Aktivist*innen. Deren Hauptpriorität ist die Beendigung der Besatzung und die Erlangung der Selbstbestimmung als Palästinenser*innen. Das heißt in der täglichen Praxis, die Landnahme und die gewaltsame Vertreibung von palästinensischen Gemeinschaften als ersten Schritt zu stoppen. Denn ohne diesen Schutz gibt es keine Palästinenser*innen und kein palästinensisches Land mehr. Das ist also die Grundlage und Voraussetzung für jede Art von Verhandlungslösung oder politischer Lösung des Konflikts, der im Wesentlichen ein Konflikt um Land ist. Das ist jetzt sehr verkürzt, aber es ist der Kern des Problems.
Aus der Perspektive der israelischen Partner ist es ein bisschen anders. »Human Rights Defenders Fund«, zum Beispiel, konzentrieren sich stark auf die Menschenrechte als universelle Werte. Ihr Schwerpunkt liegt vor allem auf der Unterstützung von Menschenrechtsverteidiger*innen. »Human Rights Defenders Fund« arbeiten nur auf der israelischen Seite, sie verteidigen also Menschenrechtsverteidiger*innen »nur« vor israelischen Behörden und Gerichten. Ihr Hauptansatz ist die juristische Ausbildung und Rechtshilfe für Menschenrechtsverteidiger*innen. Bei »Zochrot« ist der Ansatz ein bisschen anders, weil es mehr um Bildung geht. Ich würde es zwar nicht Friedensbildung nennen, es ist mehr soziale oder historische Bildung. Der Schwerpunkt liegt auf dem Rückkehrrecht der Palästinenser*innen. Sie versuchen aber nicht nur über die Vergangenheit aufzuklären, sondern auch Bildungsarbeit über die mögliche Zukunft von Palästinenser*innen und Israelis zu machen.
Zusammengefasst reicht die Arbeit unserer Partner*innen also von Graswurzelaktivismus gegen die Besatzung, über Sumud, also Standhaftigkeit auf dem Land, bis hin zu mehr pädagogischem und politischem Engagement für das Recht auf Rückkehr, was offensichtlich auch ein sehr heikles Thema ist, sowohl in Israel als auch in Europa.
W&F: Wie sieht die Friedensarbeit jetzt konkret inmitten des Kriegs aus? Wie können Sie oder Ihre Partnerorganisationen inmitten der Gewalteskalation zur Deeskalation beitragen und weitere Eskalation verhindern?
Rösch-Metzler: Zum einen arbeiten wir hier in Deutschland, indem wir Druck auf die Bundesregierung ausüben. Und jetzt, nach sechs Monaten Krieg, war es möglich, dass auch die Bundesregierung für einen Waffenstillstand eintritt. Das ist ein erster Schritt, so etwas zu erreichen. Diese Druckarbeit braucht sehr viel Kraft und Zeit in Deutschland. Wir machen auch Advocacyarbeit im Parlament und bei Regierungsstellen mit unseren Partnern aus Israel und Palästina. Wir suchen auch hier in Deutschland Bündnisse zu schmieden – wer vor sechs Monaten noch für einen Waffenstillstand eingetreten ist, der ist oft angegangen worden, geschmäht worden, diffamiert worden. Inzwischen kann man sagen, dass die internationale Gemeinschaft sich darauf verständigt hat, dass das notwendig ist in Gaza. Aber daran sieht man eben auch, wie lange es braucht. Man muss durchhalten, man muss auf der Straße sein. Und Reisen von unseren Partnern hier nach Deutschland ermöglichen.
Sehr wichtig ist uns auch, dass wir in einem internationalen Programm vom Weltkirchenrat tätig sind. Das ist das »Ecumenical Accompaniment Programme in Palestine and Israel«, wo unsere Leute vor Ort mit den Hirten oder mit den Schulkindern mitgehen und durch ihre Präsenz dafür sorgen, dass sie nicht von Siedler*innen angegriffen werden, um die Situation einigermaßen erträglich für die Palästinenser*innen zu machen.
W&F: In den letzten Monaten vor dem Angriff der Hamas gab es auch eine große Staatskrise in Israel. Wie berichten denn Ihre Partnerorganisationen darüber? Wie hat sich in der Zwischenzeit die Friedensarbeit verändert und gab es mehr Druck auf Friedensarbeitende?
Klasing: Ja, bei den »Combatants for Peace« hat sich die Friedensarbeit deutlich verändert. Nicht vom Grundsatz und von der Haltung her – all diejenigen, mit denen wir gesprochen haben in den letzten Monaten, treten ganz entschieden weiter gemeinsam für eine gewaltfreie Transformation und für eine gerechte Friedenslösung ein. Aber konkret »on the ground« hat sich die Arbeit natürlich sehr verändert. Man muss zunächst sagen, dass unsere Partner*innen auf beiden Seiten Verluste zu beklagen haben, tatsächlich auch Menschen getötet worden sind, ihr Leben gelassen haben durch diesen Krieg. Das macht was, natürlich auch mit den Menschen der Friedensorganisationen. Wir haben absolut Respekt, dass gerade diejenigen, die direkt betroffen sind von Tod und Gewalt, so entschieden sind, aus ihrer Haltung heraus weiter mit der jeweiligen anderen Seite zu arbeiten. Ich konnte teilweise bei Webinaren dabei sein, bei denen es darum ging, sich auszutauschen, zuzuhören, ganz konkrete Erfahrungen des Verlusts und des Todes zu schildern und zu hören. Das ging sehr nah und gleichzeitig haben auch diese betroffenen Personen immer wieder bekräftigt, wie wichtig ihnen eine gewaltfreie Konfliktlösung ist. Dass sie gesagt haben: „Es geht gar nicht anders, wir müssen alles dafür tun, dass diese Gewalt sofort stoppt und dass wir wieder in die Verhandlung eintreten.“ Diese Gespräche des Zuhörens und Sprechens waren und sind ein unglaublich wichtiges Instrument im Moment.
Die grenzübergreifenden Treffen sind derzeit sehr schwierig. Ich weiß aus Bethlehem, dass das Militär selbst bis nach Bethlehem hinein dafür sorgt, dass auch Treffen innerhalb der eigenen Communities kaum noch möglich sind. So weit geht im Moment die militärische Intervention auch in kleinen Städten wie Bethlehem. Das ist der eine Punkt, an dem sich die Arbeit sehr deutlich und konkret geändert hat, weil die Bedingungen einfach gar nicht mehr zulassen.
Daher waren auch Rotem und Osama von »Combatants for Peace« viele Monate bei uns in Deutschland. Sie haben immer wieder gesagt: „Wir müssen den Diskurs in Deutschland auch mit unseren Geschichten, Narrativen und Perspektiven ändern.“ Obwohl wir als Stiftung eigentlich nicht viel mit Schul- und Bildungsarbeit zu tun haben, wurden wir mehrfach von Schulen angesprochen. Wir haben vor Weihnachten mit Rotem und Osama, und jetzt auch ohne sie, Workshops in Schulen durchgeführt, weil die Lehrkräfte sehr überfordert schienen und darum gebeten haben, durch externe Unterstützung all die aufgeladenen emotionalen Atmosphären, die zu Polarisierungen geführt haben, aufzubrechen und in Gespräche zu kommen. Ich habe gerade vorletzte Woche einen wunderbaren Workshop gemacht in einem Schulzentrum mit Jugendlichen, die sich klasse vorbereitet haben mit exzellenten Fragen. Die Jugendlichen waren am Ende sehr froh und haben gesagt: „Mensch, wir konnten ja alles sagen.“ Es waren viele junge Frauen mit libanesischer Migrationsbiographie in der Schule, die sagten: „Wir haben uns nicht getraut, vorher zu sprechen. Aber wir konnten in dem Workshop das sagen, was uns durch den Kopf geht und was uns im Magen liegt.“ Das ist ein wichtiger Auftrag, den wir auch zu leisten haben und auch leisten können.
Rossi D’Ambrosio: Bevor ich direkt auf die Frage antworte, will ich noch etwas ergänzen. Die KURVE Wustrow arbeitet nicht in Gaza. Von dem, was ich von der Situation vor Ort verstanden habe, ist die Situation jenseits des Vorstellbaren. Es geht vor allem um: Sofortigen Waffenstillstand, humanitäre Hilfe und sofortige und bedingungslose Freilassung aller Geiseln. Ich glaube nicht, dass es darüber hinaus noch etwas zu sagen gibt.
Das hängt nun natürlich auch mit den Ansätzen sowohl in Israel als auch im Westjordanland zusammen. Das ist sehr wichtig – es geht auch aus dem hervor, was Wiltrud und Annette vorhin gesagt haben – nämlich, dass Krieg keinen Unterschied zwischen Menschen macht. Es geht also offensichtlich um den Verlust auf beiden Seiten. Es scheint irgendwie trivial, aber – wenn wir mal für einen Moment die systematische Asymmetrie und das Ungleichgewicht außer Acht lassen – die Art der Ereignisse haben bewiesen, dass es am Ende des Tages für beide Seiten und für jeden auf beiden Seiten Verluste gibt.
Um auf die konkrete Frage und auf unsere Partner einzugehen: Auch wenn wir uns alle über den längeren Konflikt und systemische Probleme bewusst waren, die wir gemeinsam mit unseren Partnern seit Jahren anzugehen versuchen, schien es nun in den Medien so, als sei dieser Krieg plötzlich ausgebrochen, und das hatte einen Effekt auf die Menschen und hat viele stärker polarisiert als vorher. Diese Polarisierung in der Gesellschaft im Allgemeinen und in beiden Gesellschaften, wenn man sie denn bei aller Komplexität in zwei unterteilen will, hat den Raum für die Zivilgesellschaft schrumpfen lassen. Das geht schleichend schon seit Jahrzehnten so, würde ich sagen, aber nun nochmal deutlicher. Jede friedliche oder zur friedlichen Lösung aufrufende Handlung, das Sprechen über Menschenrechtsverletzungen, das Sprechen über antimilitaristische Positionen, Kriegsdienstverweigerung usw. − also die ganze Palette der gewaltfreien Mittel und Ansätze zur Konfliktbewältigung sind mit Unterdrückung konfrontiert. Das ist die Art und Weise, wie dieser »shrinking space« entsteht. Das passiert sowohl in Israel, im Westjordanland als auch in Europa, leider. Und besonders in Deutschland.
Was also mit unseren Partnern passiert ist: Sie haben sich auf sehr grundlegende Dinge konzentriert, um weiterzumachen. Diese allgemeine Polarisierung führte dazu, dass sich die Menschen zurückgezogen haben und versuchten, auf sich selbst aufzupassen und trotzdem Räume für den Dialog offen zu halten. Es ging dabei wirklich um die Grundbedürfnisse, sowohl die materiellen als auch die psychologischen Bedürfnisse der Aktivist*innen selbst und der Gemeinschaften, die aufgrund der Polarisierung der Gesellschaften und auch der autoritären Diskurse auf politischer Ebene mit zunehmender Gewalt konfrontiert wurden. Es gab also so etwas wie einen Rückzug oder ein Zurückweichen, weil der Druck zunahm. Die Reaktion war also: „Wir sollten versuchen, uns um uns selbst und unsere Aktivist*innengemeinschaften zu kümmern, um weitermachen zu können und immer noch zu Waffenstillstand, Frieden und Gewaltfreiheit usw. aufrufen zu können“. Es ist eine Art von heroischer Sichtweise von Friedensaktivist*innen, wenn man meint, dass sie vor allem in Zeiten der Eskalation »an der Front« sind und für ihre Anliegen kämpfen. Es ist nicht wirklich so, denn jede*r ist betroffen und besonders Friedensaktivist*innen sind meistens verschiedentlich betroffen.
Rösch-Metzler: Ich wollte gerne aufbauend auf Dario noch etwas sagen zum »shrinking space«, vor allem in Deutschland. Das ist teilweise unglaublich: Die Evangelische Akademie Frankfurt hatte auch Rotem und Osama von den »Combatants for Peace« eingeladen, hatte die Veranstaltung aufgezeichnet – und hat diese Aufzeichnung dann wieder aus dem Netz genommen, weil sie irgendwie kritisiert wurden, dass das antisemitisch sei, was dort passiert. Nur um zu illustrieren, wie schwer es ist, gewaltfreien Widerstand hier in Deutschland auch zu Wort kommen zu lassen.
W&F: Da Sie alle diese Dimension des »shrinking space« und auch die Herausforderung, sich auf einer der beiden Seiten des Konflikts positionieren oder solidarisch zeigen zu müssen, angerissen haben: Wie gehen Ihre Organisationen mit dieser Form um, »doppelt« herausgefordert zu sein – dass sie einerseits immer wieder aufgefordert werden, sich zu positionieren, und andererseits sich auch positionieren wollen?
Rossi D’Ambrosio: Die KURVE Wustrow muss sich nicht so sehr mit dieser Positionierungsfrage beschäftigen, wir können uns auf unsere Unterstützungsarbeit konzentrieren. In gewisser Weise denke ich, dass es ziemlich einfach ist: Ich glaube nicht, dass unsere Partner komplexe oder versteckte Absichten oder Positionen haben. Ich denke, es ist ziemlich klar und sogar öffentlich, was ihre Positionierung ist. Ich möchte jetzt nicht künstlich zwischen den Kontexten unterscheiden, denn auch das ist problematisch, aber offensichtlich geht es jetzt gerade in Gaza darum, eine akzeptable Situation für alle Menschen zu schaffen. Es geht also um humanitäre Grundsätze. Es geht nicht darum, dass wir nicht über Frieden oder Friedensaufbau in der Zukunft sprechen können. Es geht um die Sicherstellung menschlicher Grundbedürfnisse und im weiteren Kontext um die Grundprinzipien des Völkerrechts. Ich glaube nicht, dass es kompliziert ist. Ich denke, dass diese Anliegen, wie unser Partner »Human Rights Defenders Fund« feststellt, über Flaggen und Nationen hinausgehen. Es geht also nicht darum, Palästinenser*in oder Israeli zu sein oder um einen bestimmten nationalen Kampf. Es geht um den Schutz der Zivilbevölkerung, Punkt. Es geht nicht um palästinensische Zivilist*innen. Es geht nicht um israelische Zivilist*innen. Das ist nicht der Punkt. Es ist eine universelle Frage.
Ich glaube nicht, dass unsere Partner ein Problem damit haben, sich zu positionieren, es sei denn, es herrscht ein Klima der Kriminalisierung und der »shrinking spaces«. Denn das ist in Israel schon ein Problem, dass es eine Kriminalisierung von Friedensaktivismus gibt – beispielsweise wird Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen immer noch kriminalisiert. Der »Human Rights Defenders Fund« versucht Kriegsdienstverweigerer*innen rechtliche Hilfe und Repräsentation anzubieten. Ein Problem, das ich infolge des Ausbruchs des Konflikts und der Polarisierung der Gesellschaften schon sehen würde, ist, dass es viele Menschen gab, die vielleicht über die Besatzung sprachen oder versuchten, die Zusammenhänge auf komplexere Weise zu verstehen, die sich dann aber wegen des Ausbruchs der Gewalt zurückzogen und in ihre Komfortzone zurückkehrten und sagten: „Ah, okay. Ihr wisst schon, wir gegen sie. Es gibt keinen anderen Weg.“ Es gibt also weniger Einwände gegen den Militärdienst. Das ist zum Beispiel eine der Folgen der Eskalation. Ich verstehe dieses Positionierungsproblem nicht als ein Problem mit der Arbeit und der Positionierung der Organisation selbst, sondern dass sie die Konsequenzen in der Gesellschaft sehen können; dass es immer schwieriger für die Menschen wird, wie sie diese moralische Dimension navigieren können, in der sie eigentlich kritisch darüber nachdenken wollen, was die Armee tut und in diesem emotionalen Zustand »wir gegen sie« ihre jeweilige individuelle Position finden müssen.
Klasing: Was ich sehr deutlich wahrgenommen habe in dem Gespräch mit unseren Partnern zum Thema „Wie kann man eigentlich in diesem so gewalttätigen Konflikt jetzt noch Gespräche aufrechterhalten? Wie können wir eigentlich noch Menschen erreichen?“ ist, dass diese Gespräche in den Webinaren wichtig sind, um auch die emotionalen Belastungen aufzufangen, diese besprechbar und bearbeitbar zu machen. Interessant fand ich auch im Gespräch mit Rotem in Deutschland, dass er sagte, dass man jetzt in der Lage sein muss, es aushalten zu können, angegriffen zu werden. Er wurde häufiger auf Veranstaltungen angesprochen, nach dem Motto: „Wie, du bist Israeli, du musst doch jetzt ein bisschen auch mal die Politik deines Staates vertreten.“ Die Grundüberzeugung, dass der Krieg und diese Gewalt ein falscher Weg ist, das bringt schon Gegenwind mit sich. Rotem sagte: „Ich bin Pazifist, ich nehme kein Gewehr in die Hand“.
Dieses Aushalten von Angriffen kann dann auch mal innerfamiliär zum Tragen kommen. Er hat von Konflikten berichtet, z.B. dass sein Zwillingsbruder sich genau anders verhalten hat, sich sofort nach dem 7. Oktober freiwillig gemeldet hat und dann zur Armee in den Gazastreifen gegangen ist zum Kämpfen. Dies innerhalb einer Familie aushalten zu können und nicht komplett den Bruch herbeizuführen, ist schwer. Das ist auch noch mal ein ganz anderes »Aushalten müssen« als das, was wir bei uns erleben.
Selbstverständlich hören wir als »schwelle« immer wieder: „Auf welcher Seite steht ihr denn?“ Oder: „Seid ihr mehr für die israelische oder mehr für die palästinensische Seite und Perspektive?“ Bei unserer letzten Ausstellungseröffnung »Inhabitated Spaces«, bei der viele Fotos von Kindern und Jugendlichen aus Gaza von vor dem 7. Oktober gezeigt wurden, war das Interesse auch der Medien sehr groß. Die erste Frage, die ich bekam im Interview, war dann: „Warum zeigen Sie denn hier nicht die israelische Seite?“ Natürlich kann ich erklären, dass eine Ausstellung, die schon vor dem 7. Oktober geplant wurde und das Leben von Kindern und Jugendlichen in Gaza zeigen will, nicht bedeutet, dass wir uns nicht interessieren für das, was auf der israelischen Seite los ist. Dass es nicht automatisch bedeuten muss, parallel eine Ausstellung von Bildern von Kindern und Jugendlichen im israelischen Alltag zu zeigen.
Zurück zu der Frage, wie wir mit dieser Anforderung umgehen, sich positionieren zu müssen, will ich noch sagen – und das haben ja auch Dario und Wiltrud sehr deutlich zum Ausdruck gebracht – dass wir uns für die Menschenrechte, für ein Leben in Würde und für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen. Aus dieser Perspektive heraus gehen wir an diese Instrumente, die wir einsetzen, ran. Aber ich denke trotz alledem, dass das, was unsere Kolleg*innen vor Ort aushalten müssen, um ein Vielfaches schwieriger ist als das, was wir an Anforderung tragen und ertragen müssen.
Rösch-Metzler: Für Pax Christi ist diese Positionierung sehr wichtig. Wir tun das in öffentlichen Stellungnahmen. Klar ist: Wir sind gegen Krieg. Und wir sind für internationales Recht. Das heißt, wir betrachten das Leid, das durch Krieg und Kriegsverbrechen auftritt. Und so positionieren wir uns auch. Jetzt haben wir uns zuletzt eingesetzt für die UNRWA, für das Flüchtlingshilfswerk der Palästinenser*innen, damit die Hilfe in Gaza eben nicht gestoppt wird, die Zuschüsse der Bundesregierung für die UNRWA nicht gestoppt werden, wie sie es beschlossen hat. Da haben wir uns zum Beispiel sehr klar positioniert.
Und wenn man so schlimme Gewalt beobachtet, dann geht es ja vielen Menschen so, dass es sie umtreibt, dass sie was tun möchten. Deshalb ist es auch wichtig, Beteiligungsmöglichkeiten zu schaffen. Da haben wir zum Beispiel beim Weltgebetstag der Frauen eine ganz kleine Aktion gestartet, dass man eine Unterschriftenaktion macht an die Außenministerin für einen Waffenstillstand. Es haben sehr viele Frauen unterschrieben, einfach normale Frauen, denen das auch nachgeht, dass immer weiter bombardiert wird, dass Gaza vor einer Hungersnot steht. Ja, Beteiligungsmöglichkeiten schaffen ist ein wichtiger Punkt, finde ich.
Rossi D’Ambrosio: Einen kurzen Punkt zum Thema »Defunding« möchte ich einbringen, da du, Wiltrud, es erwähnt hast – es hat mich an die Finanzierung der Zivilgesellschaft denken lassen. Das ist offensichtlich eines der wichtigsten Phänomene des »shrinking space«. Wenn die Akteure vor Ort keine extremistischen Positionen einfordern, sondern für Menschenrechte und internationales Recht und Aufruf zum Frieden und all die Werte, die in der Theorie alle europäischen Staaten auch teilen, eintreten – dann können wir eine deutliche Spannung feststellen zwischen den erklärten Werten der europäischen Staaten und der Art und Weise, wie und wen sie in verschiedenen Kontexten finanzieren. Wenn man sich anschaut, wie viele Mittel für Militärhilfe ausgegeben werden und nicht für Friedensinitiativen oder gewaltfreie Initiativen oder zivilgesellschaftliche Arbeit usw. Ich meine, wenn wir auf Zahlen schauen, dann wird schnell klar werden, dass schon die Kosten für nur einen einzigen Kampfjet bereits die zur Verfügung stehenden Geldmittel aller zivilgesellschaftlichen Organisationen übersteigen, die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen. Wir reden hier also nicht über die gleichen Dinge oder über die gleiche Fähigkeitsausstattung. Was ich sagen will, ist, dass man die strukturelle Ebene betrachten muss und dann geht es um den Möglichkeitsraum der Zivilgesellschaft. Wenn dieser Raum schrumpft und man nicht über die Dinge reden kann, wie kann man dann die Staaten beeinflussen? Das ist eine Art Kurzschluss. Deshalb ist diese Debatte über den »shrinking space« so wichtig. Denn letztendlich geht es um die internationale Verantwortung und wie man internationales Recht durchsetzen kann. Dabei geht es ganz allgemein um Staaten in ihrem Umgang mit einem anderen Staat. Es geht nicht um Israel oder Palästina. Es geht um etwas Allgemeines. Es geht um das internationale multilaterale System, das auf diesem System basiert. Wenn es keine internationale Rechenschaft gibt, die Menschenrechts-NGOs einfordern können, wie soll man dann das internationale Recht durchsetzen?
W&F: Sie alle können auf umfangreiche Erfahrungen in der Friedensarbeit in Konflikt- und Gewaltsituationen zurückgreifen. Wie fließen diese Lernerfahrungen in Ihre aktuelle Arbeit in dieser Gewaltsituation ein?
Rossi D’Ambrosio: Ich denke, es ist eine sehr einfache Antwort in dem Sinne, dass unsere Partner, mit denen wir im Zivilen Friedensdienst zusammenarbeiten, sich in Zeiten der Eskalation auf das Wesentliche besonnen haben – und sie konnten aus der Vergangenheit lernen, zum Beispiel der »Human Rights Defenders Fund«. Sie sind zum Beispiel auf juristische Schulungen bzw. Rechtshilfe für Aktivist*innen spezialisiert. In Zeiten der Eskalation kam es zu einer Zunahme der Repression und des Autoritarismus, d.h. der Unterdrückung von Menschenrechtsverteidiger*innen, was wiederum bedeutete, dass die Anfragen nach Trainings zunahmen, weil die Leute Angst hatten, was mit ihnen passieren würde. Da »Human Rights Defenders Fund« bereits über jahrelange Erfahrung mit Trainings verfügt und weiß, wie man sich gegenüber den Behörden verhält, wie man sich selbst schützen kann usw., konnten sie die Erfahrungen der vergangenen Jahre nutzen.
Das Gleiche gilt zum Beispiel für »Zochrot«. Auch das Friedenslager in Israel hat Verluste erlebt. Die Leute waren persönlich betroffen, sie hatten Freund*innen, die sie verloren haben, usw. Und dann ist es natürlich eine Sache, als Palästinenser*in oder Israeli mit dem anderen zu arbeiten, der*die seit Jahren dein*e Kolleg*in war, aber dann ist er oder sie plötzlich Teil der »anderen Gruppe«. Das ist dann eine sehr komplizierte Situation. Aber sie gingen zurück zu den Grundlagen und haben sich ausgetauscht, darüber geredet und sich wieder auf ihre Gemeinschaft und auf das Wissen verlassen, das sie in den letzten Jahrzehnten produziert haben.
Bei den palästinensischen Partnern ist es eine ähnliche Erfahrung. Natürlich sind die Grundlagen insofern anders, als es bei ihnen zu physischen Aggressionen und Übergriffen durch das israelische Militär und die Siedler*innen kam. In dieser Hinsicht ist es also eine ganz andere Erfahrung. So mussten sie einen Schritt zurücktreten und sich sammeln. Denn offensichtlich wurde die Überwachung der Menschenrechtslage und die Dokumentation sogar gefährlich. Also begannen sie, mehr humanitäre Arbeit zu leisten. Aber weil sie bereits in der Vergangenheit in ihren Gemeinden Erfahrungen gesammelt hatten – und das ist die Stärke des Graswurzelaktivismus, weil man in der Gemeinde gut verankert ist, Verbindungen hat usw. – konnten sie mehr für die Grundbedürfnisse wie Lebensmittelkörbe und Spenden bereitstellen.
Klasing: Wenn ich in die Stiftung »schwelle« hineinschaue, muss ich sagen, dass wir uns beginnend mit dem Krieg in der Ukraine, also schon im Frühjahr 2022, sehr viel Zeit genommen haben im Kuratorium und im Freundeskreis unserer Stiftung, um zu sprechen. Denn damals schon haben wir massive Erfahrungen gemacht mit Angriffen von außen, auch weil wir unser Prinzip der Gewaltfreiheit weiter aufrechterhalten haben. Wir haben anderthalb Jahre lang um Positionen gerungen, bis es uns gelungen ist, ein gemeinsames Selbstverständnispapier zu entwickeln. Das haben wir in den letzten Monaten angeschaut und uns gefragt: „Was ist von diesen Grundannahmen und Grundeinstellungen genauso wichtig, wenn wir auf diesen Krieg zwischen Israel und der Hamas in Gaza schauen? Was sind für uns grundsätzliche Positionen, die wir auf jeden Fall beibehalten? Wo müssen wir auch Dinge noch mal modifizieren?“ Das heißt, wir haben uns mit den Essentials der Friedensarbeit beschäftigt und sehr viel diskutiert, wie schon lange nicht mehr in der Stiftung.
Was unsere Partner und die Frage nach Evaluationen betrifft: Für sie bedeutet die Frage der Cross Border Arbeit noch mal eine ganz andere Herausforderung in Zeiten des Angriffs auch aus den eigenen Gesellschaften. Also der Begriff »Verräter*in« kommt immer wieder auf beiden Seiten vor und beide Partnerseiten haben damit zu tun, dass sie auch massivst angegriffen werden. Gerade die Frage – die vor dem 7. Oktober immer virulent war – um die Normalisierung von Beziehungen, die in der palästinensischen Gesellschaft zutiefst kritisch angeschaut wurde, bei der sich viele unserer Partner immer auch erklären mussten, warum Friedensarbeit nur mit dem »Feind« auf der anderen Seite geht: hier gibt es selbstkritische Evaluationsprozesse. Da ist die Arbeit in der eigenen Zivilgesellschaft ebenso wichtig.
W&F: Frau Klasing, eine Rückfrage: Sie haben gesagt, in der Stiftung sei viel diskutiert worden. Was war denn das Ergebnis der Diskussionen? War es eine Bestärkung der bisherigen Arbeit oder kamen neue Aspekte hinzu?
Klasing: Im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine gab es durchaus auch kleine, feine Nuancen der Änderung, also bspw. im Hinblick auf die Frage des Selbstverteidigungsrechts. Im Hinblick auf unsere Diskussion über Israel und Palästina würde ich sagen, dass das Kuratorium einhellig der Meinung ist, dass das, was Israel als Selbstverteidigungsrecht beschreibt – also, dass der Krieg Selbstverteidigung gegen die Hamas sei – keiner von uns mitträgt. Da sind wir schon sehr einig miteinander, dass das, was Israel dort angerichtet hat und immer noch anrichtet, weit über Selbstverteidigung hinausgeht. Es kann nicht sein, dass man kollektiv tötet, wenn man die Hamas-Attentäter finden will – da muss man schon völkerrechtliche Instrumente und Rechtswege beschreiten. Wir sehen das auch bei uns in Europa, dass in bestimmten Zusammenhängen – ich denke da z.B. an Frankreich – mittlerweile bei Attentaten gezielt getötet wird. Dieses gezielte Töten sofort »on the spot« scheint um sich zu greifen. Wir sagen, dass rechtliche und völkerrechtliche Standards auf jeden Fall gesichert werden müssen. Und dass es nicht sein kann, dass Staaten sich darüber hinwegsetzen.
W&F: Herr Rossi D’Ambrosio, Frau Klasing, Frau Rösch-Metzler, wir danken Ihnen für das Gespräch.
Anmerkung
1) »Friedenslogik« als ein zu füllendes Handlungskonzept wird maßgeblich von Prof.in Dr.in Hanne-Margret Birckenbach entwickelt und über die AG Friedenslogik der PZKB vorangebracht. Siehe dazu: pzkb.de/friedenslogik. Bei W&F ist auch ein ausführliches Dossier erschienen, Dossier 75 »Friedenslogik statt Sicherheitslogik« (Beilage zu W&F 2/2014).