Schlagwortarchiv für: Ukraine

Sheliazhenko: War and Nonviolent Intervention

Der Autor hatte diesen Beitrag vor einigen Monaten bei W&F zur Veröffentlichung eingereicht. Noch in der Überarbeitung hatte der Autor eine Hausdurchsuchung durch die ukrainischen Sicherheitsorgane zu erdulden. Er bat uns in der Folge, den Text zügig online zu stellen, um über seine Veröffentlichungen auch klar herausstellen zu können, dass der gegen ihn erhobene Vorwurf der „Rechtfertigung des russischen Angriffskrieges“ nicht aufrechterhalten werden kann. W&F stellt daher diese vorläufige Fassung online, um den Autoren zu unterstützen. Der folgende Text ist auf Englisch.

Uranmunition: Panzerbrechende Langzeitgefahr

Im Kontext des Kriegs in der Ukraine wurde im März 2023 öffentlich bekannt, dass die britische Regierung überlegte, die „panzerbrechende Munition“ für die von ihr an die Ukraine gelieferten Panzer mitzuliefern.

In den vergangenen 30 Jahren ist vielfach versucht worden, zu dokumentieren, welche Langzeitauswirkungen diese Munition auf Bevölkerung und Umwelt haben kann. Einige Beiträge dazu sind auch in W&F erschienen.

Da die Verwendung der Munition potentiell dramatische Folgen für die Ukraine selbst haben kann, dokumentieren wir hier die Veröffentlichungen aus der Vergangenheit zu Informations- und Diskussionszwecken gebündelt in einem „virtuellen Dossier“.

Leader Maynard: Gräueltaten in der Ukraine: Ist es Völkermord?

Ein Diskussionsbeitrag von Jonathan Leader Maynard | Viele Politiker*innen, zivilgesellschaftliche Organisationen und Wissenschaftler*innen beschuldigen Russland, in der Ukraine einen Völkermord zu begehen. Der ukrainische Generalstaatsanwalt Andrij Kostin bestätigte auch, dass er ein Verfahren gegen Russland wegen Völkermordes vorbereitet. Dies ist jedoch eine umstrittene Behauptung – und viele Genozidforscher*innen (den Autor eingeschlossen) und spezialisierte NGOs, die sich mit Völkermord befassen, haben sich mit dieser Formulierung zurückgehalten. Was spricht für welche Sichtweise?

Frey: Die friedensethischen Kontroversen gehen weiter – fair?

von Ulrich Frey

Wie zuletzt nach dem Doppelbeschluss der NATO 1979 stecken die evangelischen Kirchen in Deutschland in einer neuen friedensethischen Debatte, ausgelöst durch den völkerrechtswidrigen Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar 2022. In diesem Beitrag diskutiert Ulrich Frey die gegensätzlichen Positionen, die sich dazu bislang in der evangelischen und ökumenischen Diskussion abzeichnen. Ihm geht es um die Vertiefung und Fortsetzung der Debatte – unter fairen Vorzeichen, die der Polemik auch den Ausgleich entgegensetzen lernt.

Zinecker: Keine schweren Waffen für die Ukraine? Vier Gegenargumente

von Heidrun Zinecker

Kaum eine Debatte wird gegenwärtig intensiver geführt, als die um die Zulässigkeit oder Notwendigkeit von Waffenlieferungen an die Ukraine. Die Autorin dieses Gastbeitrags versucht sich an einer detaillierten Auseinandersetzung mit in der Debatte vorgebrachten Argumenten, weshalb Waffenlieferungen nicht erfolgen sollten und tritt an, diesen mit Gegenargumenten zu begegnen. Dabei schält sie vier grundlegende Kritiken heraus: Kritik an logischen Inkonsistenzen, Kritik an der dahinterstehenden Friedensethik bzw. Friedenspolitik, Kritik an der „Überzeichnung“ des atomaren Risikos und nicht zuletzt Kritik am Hoffen auf innerrussische politische und ökonomische Kriegsbeendigungsgründe.

Wollene Reflexionen – Kunst im Heft – 3/2022

von Olha Pilyuhina

Ich bin Olga Pilyuhina, eine ukrainische Künstlerin. Mein ganzes bewusstes Leben lang schon erschaffe ich Wandteppiche. Ich erforsche, bewahre und entwickle die besten Traditionen der ukrainischen Wandteppiche und konzentriere mich in meiner Arbeit auf sie. Ich überdenke traditionelle Motive und fülle sie mit neuen Inhalten. Meine Wandteppiche sind Reflexionen über Geschichte, Kultur, Traditionen und deren Entwicklung.

Webdokumentation: Krieg gegen die Ukraine

Es herrscht Krieg in der Ukraine. Viele Menschen fragen sich, wie es zu dem Krieg kommen konnte, was die konkreten Hintergründe sind und welche Folgen der Krieg haben wird – für die Ukraine, für Europa, für uns alle.
Eine Dokumentation zentraler Meinungen, Analysen und Stellungnahmen — laufend aktualisiert

Wintersteiner: Der unterschätzte Widerstand

von Werner Wintersteiner
Unsere Medien überschlagen sich mit Frontberichten, als wären wir selbst im Krieg. Auf den Titelseiten der Zeitungen und auf den Bildschirmen wird unter großem Applaus das unappetitliche Stück vom humanitären Militarismus gegeben. Kein Wunder, dass dabei die sporadischen Meldungen über gewaltfreie Aktionen untergehen. Dennoch spielen diese eine bedeutende, aber oft unterschätzte Rolle im Widerstand gegen die russische Aggression wie auch bei der Wiederherstellung des Friedens. Höchste Zeit, sich ausführlicher mit dem zivilen Widerstand und Friedensoptionen (nicht nur) in der Ukraine zu beschäftigen.

Interview: Pazifismus in Zeiten des Krieges

Interview mit Olaf Müller: Pazifismus ist keine Schönwetter-Veranstaltung. Wenn er etwas taugt, muss er sich in jeder noch so dramatischen Situation neu bewähren. Man sollte ihn nicht mit geschlossenen Augen und verschlossenem Herzen hochhalten; den brutal überfallenen ukrainischen Männern, Frauen und Kindern sind wir mehr schuldig als die wohlfeile, gesinnungsethische Verteidigung unserer friedliebenden reinen Weste. Den Kriegsopfern gilt nicht nur unser Mitgefühl, die gesamte Ukraine verdient unsere Solidarität.

Zeitenwende!?

von Corinna Hauswedell
Mit dem Begriff der »Zeitenwende« wird seit der Regierungserklärung des Bundeskanzlers vor dem Bundestag am 27. Februar 2022 eine umfassende Neuorientierung deutscher Außen- und Sicherheitspolitik begründet. Vom großen „Paradigmenwechsel“ ist die Rede.Vielen erscheint dies einleuchtend angesichts des völkerrechtswidrigen Krieges, den Putin gegen die Ukraine führt, oder sogar zwingend geboten. Aber es lässt auch viele von uns ratlos zurück und wirft neue Fragen auf.