Gewaltfreie Frauenproteste in Südafrika
Gewaltfreie Frauenproteste in Südafrika
Widerstand im Spannungsfeld von Rassismus und Ungleichheit
von Rita Schäfer
Heutige Proteste für Geschlechtergerechtigkeit und gegen Femizide lassen sich nicht verstehen ohne historische Kontexte. Denn viele Protestformen, Bezugspunkte und Debatten reichen zurück in den gewaltfreien Widerstand schwarzer Frauen gegen das Apartheidregime. Auch dreißig Jahre nach dem Amtsantritt von Nelson Mandela als erster demokratisch gewählter Präsident 1994 sind zivilgesellschaftliche Proteste von Frauen* weiterhin verbreitet. Demonstrant*innen skandalisieren infrastrukturelle Missstände und die grassierende Korruption in staatlichen Einrichtungen. Eine Einordnung.
Nelson Mandela und seine Regierung des African National Congress (ANC), der als politische Partei aus einer der größten Anti-Apartheidorganisationen hervorgegangen war, versprachen nach demokratisch legitimierten Wahlen grundlegende Verbesserungen in allen Lebensbereichen, ein Ende der Militarisierung der ganzen Gesellschaft und der Gewalt von Polizei und Militär. Denn 1985 hatte das repressive Apartheidregime, das seit 1948 an der Macht war, den Ausnahmezustand verhängt. Dieser hatte bis 1994 bürgerkriegsähnliche Zustände in den Wohngebieten der Schwarzen zur Folge.
Kontext: Langer Weg zu Frauenrechten in Südafrika
Um Gewalt, Rassismus und Diskriminierung zu beenden, wurde auch die Gleichheit aller Südafrikaner*innen in der neuen Verfassung 1996 festgeschrieben. Alle Frauen galten nun endlich unabhängig von ihrem Ehestatus als vollwertige Rechtspersonen. Während der Apartheid und in den Jahrhunderten unter kolonialer Herrschaft waren schwarze Frauen unmündig gewesen; sexuelle Minderheiten wurden kriminalisiert. Damit sollte fortan Schluss sein (Schäfer 2008a, S. 221ff.).
Unter Bezug auf internationale Frauen- und Menschenrechtsabkommen verabschiedete die ANC-Regierung in der Folge Gewaltschutzgesetze. Sie betrachtete allerdings geschlechtsspezifische Gewalt als eine Reaktion auf die Brutalität des Apartheidapparats und hoffte auf ein baldiges Ende: Vergewaltigungen und sexualisierte Folter hatten zur Taktik von Geheimpolizei und deren Handlangern gezählt, um Schwestern oder Freundinnen von Regimegegnern und gewaltfrei protestierende Frauen zu demütigen.
Die so brutalisierten und von den rassistischen Gesetzen betroffenen Frauen hatten in den Jahren der Apartheid Streiks, Schweigemärsche, (Bus-)Boykotte, Petitionen und Versammlungen zur basisdemokratischen Selbstverwaltung organisiert. Diese Aktionen des zivilen Ungehorsams, die sie teilweise bei Treffen in kirchlichen Gemeindezentren und unter der Tarnung als christliche Frauengruppen geplant hatten, stärkten ihre Interessenvertretung, Koordinations- und Kommunikationskompetenzen sowie ihr politisches Denken und Selbstbewusstsein als tragende Säulen im Anti-Apartheidkampf.
Zwar waren – je nach zeitspezifischem Kontext – nicht alle Aktionen erfolgreich: So blieben Petitionen mit über 100.000 Unterschriften und ein friedlicher Massenprotest von über 20.000 Frauen vor dem Regierungssitz in Pretoria gegen repressive Ausweisdokumente (so genannte »Pässe«) 1956 erfolglos. Diese Pässe schränkten Aufenthalts- und Arbeitsmöglichkeiten schwarzer Frauen in den Städten drastisch ein. Dennoch bestärkte die Teilnahme an dieser friedlichen Großdemonstration am 9. August 1956 die Mitwirkenden. In Eigenregie – also ohne dominierende Männer – hatten Frauen unterschiedlicher Herkunft den größten Massenprotest gegen das rassistische Regime organisiert. Vor dem Machtzentrum der Apartheidregierung standen sie eine halbe Stunde lang schweigend, anschließend sangen sie kraftvoll Protestlieder in mehreren Lokalsprachen und die politische Hymne »Nkosi sikelel’ iAfrika« (Gott segne Afrika). Ihr Zusammenhalt ermutigte die Demonstrantinnen zu weiterem Widerstand, wie einige in späteren Jahrzehnten in Zeitzeuginnen-Interviews erläuterten (Walker 1991, S. 189ff.).1
Viele der Protestformen des zivilen Ungehorsams gingen unter anderem auf den Juristen und Pazifisten Mohandas Karamchand (Mahatma) Gandhi zurück, der zwischen 1893 und 1914 in Südafrika gearbeitet hatte. Schwarze Frauen organisierten ihren Widerstand aber situationsspezifisch und setzten eigene Akzente, etwa durch symbolreiche Lieder. Dafür nutzten sie Kirchenchöre subversiv.
Spezielle Frauenprobleme – etwa eheliche Gewalt – ordneten die Frauen im Widerstand dem umfassenden Anti-Apartheidkampf unter. Sie wollten dem Apartheidstaat keinen Anlass bieten, Spannungen in der schwarzen Gesellschaft auszunutzen. Denn ihre Analyse war, dass diese Gewaltformen infolge der Apartheid entstanden waren, etwa durch Zwangsumsiedlungen, strukturelle Ausbeutung und Repression, die schwarze Männer erniedrigte und ihr Maskulinitätsverständnis, etwa als sorgende und verantwortungsbewusste Familienvorstände, verhöhnte.
Da die in den 1990er Jahren eingesetzte Wahrheits- und Versöhnungskommission (TRC) in Südafrika die Systematik und die zerstörerischen Absichten politisch motivierter Vergewaltigungen aber nicht erfasste, blieb es die Aufgabe von Wissenschaftler*innen und zivilgesellschaftlichen Frauenorganisationen, die Muster aufzudecken, zu dokumentieren und Reparationsforderungen daraus abzuleiten (Meintjes 2009, S. 101ff.).
Von Opfern zu Aktivist*innen
Apartheidopfer bzw. -überlebende gründeten im Kontext der TRC die Organisation »Khulumani Support Group« – das Zulu-Wort Khulumani bedeutet „laut sprechen, aussprechen“ bzw. „das Wort ergreifen“. Sowohl verbal als auch auf großen Stoffbändern meldeten sich Khulumani-Mitglieder zu Wort, schrieben gegen das erlittene Unrecht an und verlangten Reparationen. Sie bezeichneten Vergewaltigungen als rassistische Erniedrigungspraxis, mit der Apartheidsoldaten, -polizisten bzw. deren Schlägertrupps Frauenkörper geschunden hatten.
Überlebende malten ihre Gewalterfahrungen auf so genannte »Body Maps«, lebensgroße Bilder basierend auf Körpersilhouetten. Diese Methode aus HIV-/AIDS-Beratungen übertrugen Kunst- und Traumaexpert*innen auf die Bewältigungsarbeit mit Anti-Apartheidaktivistinnen, zumal etliche Vergewaltigte mit HIV infiziert worden waren. Solche Bilder erstellten sie in geschützten Räumen, wo sie sich gegenseitig dabei unterstützten, erlittenes Leid mit traditionellen und christlichen Symbolen für Krankheiten und Gewalt anzudeuten, etwa mit Schlangen in Frauenkörpern. Ihre Bilder wurden Teil eines selbstbestimmten Archivs visueller Erinnerungen.
Kollektiv gemalte Körper und Erinnerungsszenen nutzten frühere Anti-Apartheidaktivistinnen für ihren zivilgesellschaftlichen Protest, konkret ihre Reparationsforderungen. Öffentlichkeitswirksam organisierten ältere und verarmte schwarze Frauen 2022 und 2023/24 im Rahmen ihrer als »Galela« bezeichneten Kampagne – das Xhosa-Wort heißt übersetzt „Ausschüttung“ – wochen- bzw. monatelange Sleep-ins vor dem Verfassungsgericht in Johannesburg. Das Gerichtsgebäude steht symbolträchtig auf dem Gelände eines früheren Gefängnisses für politische Gefangene – mit nach Hautfarben und Geschlechtern getrennten Trakten. Diesen symbolischen Ort wählten die Aktivist*innen anlässlich nationaler Feiertage, an denen offiziell an Apartheidopfer und -gegner*innen gedacht wird, etwa am nationalen Frauen-, Jugend- und Menschenrechtstag. Unweit der früheren Zellen rollten sie mitgebrachte Decken aus und setzten durch ihre körperliche Präsenz vor diesem hohen Haus ein unübersehbares Zeichen ihres Leidens, das durch den verschleppten Zugang zu Reparationen noch nicht gelindert war (Steyn 2022).
Ihre Körper und künstlerischen Ausdrucksformen setzten sie gezielt als Mittel des zivilen Ungehorsams ein. Nur dürftig vor Kälte oder Hitze geschützt, forderten sie in selbstformulierten Liedern, auf handgeschriebenen Plakaten und Spruchbändern Zugang zu Reparationsgeldern aus einem speziell eingerichteten Präsidentenfond, den das Justizministerium verwaltet. Für die auf großen Stoffbildern angeprangerten Vergewaltigungen während der Apartheid war kein einziger Täter strafrechtlich belangt worden; Vergewaltiger und Auftraggeber hüllten sich während der TRC in Schweigen, mächtige Hintermänner dementierten die Verbrechen.
Dennoch zog der frühere ANC-Präsident Thabo Mbeki (Amtszeit 1999-2008) einen Schlussstrich unter die Vergangenheitsaufarbeitung durch die TRC. Mbekis Nachfolger Jacob Zuma (Amtszeit 2009-2018) änderte das nicht. Er hatte den Geheimdienst im bewaffneten Untergrund geleitet. Vergewaltigungen durch diese Organisation blieben in der Arbeit der TRC eine Marginalie. Beim Thema Reparationen spielte auch die ANC-Regierung unter Cyril Ramaphosa (2018/19-2024) auf Zeit und verschanzte sich hinter Formalitäten. So blieb aus Sicht früherer Regimegegner*innen nur der gemeinsame zivilgesellschaftliche Protest als Ausweg (Seidman 2020).
Frauenfeindlichkeit und Homophobie
Es sind heutzutage jedoch nicht nur alte schwarze Frauen, die mit zivilem Ungehorsam die ANC-Regierung kritisieren. Jüngere skandalisieren weniger vergangene Fehler, sondern vielmehr gegenwärtige Strukturprobleme – und beziehen sich dabei immer wieder auf Aktionsformen vorangegangener Generationen, gehen aber auch über diese hinaus.
Die aktuellen Probleme lassen sich klar beziffern: Zwischen März 2018 und März 2019 dokumentierte die südafrikanische Polizei 2.771 Femizide, 3.445 versuchte Frauenmorde, 36.597 Vergewaltigungen und 82.728 gewalttätige Angriffe auf Frauen (Gouws 2022). Während der Corona-Pandemie stiegen die Zahlen weiter. 2022 wurden landesweit 3.843 Frauen ermordet. Allein im 2. Quartal 2023 registrierte die Polizei 13.090 Vergewaltigungen und 881 Femizide. Hinzu kommt eine Grauzone nicht dokumentierter Fälle. Vielerorts ist die Polizei untätig und die Justiz überfordert. Nur wenige Täter werden strafrechtlich verfolgt; milde Strafen und vielfache Straffreiheit befördern besitzergreifendes Sexualverhalten.
Dagegen protestieren vor allem schwarze junge Frauen, denn sie bilden die Mehrheit der Gewaltopfer bzw. -überlebenden. Im Unterschied zu Weißen können sie sich vielfach keine Häuser oder Wohnungen mit Sicherheitsanlagen leisten. Das betrifft vor allem verarmte Lesben. Deshalb skandalisieren sie Mehrfachdiskriminierungen aufgrund von Geschlechterhierarchien, Hautfarbe (race) und wirtschaftlicher Ungleichheit (class). Schwarze Lesben organisieren immer wieder Aktionen zivilen Ungehorsams, so bei der Pride in Johannesburg 2012, als sie sich in lila T-Shirts und umrahmt von Bannern mit Aufdrucken »Dying for justice« und »No cause for celebration« zwischen die Feiernden auf die Straße legten, um die von weißen Schwulen dominierte Homosexuellenszene wachzurütteln, was während und nach der Pride Kontroversen zwischen verschiedenen Interessenvertreter*innen sexueller Minderheiten auslöste.
Am 1. August 2018 organisierten Frauenrechtsaktivist*innen, Mitarbeiter*innen von Frauenhäusern, lesbische/trans* Aktivist*innen und Engagierte in HIV/AIDS-Netzwerken große Demonstrationen in vielen Metropolen des Landes. In Kapstadt zogen sie vor das Parlamentsgebäude und in Pretoria vor den Regierungssitz. In Pretoria überreichten sie Präsident Cyril Ramaphosa ein Memorandum mit 24 Forderungen zur verbesserten Strafverfolgung von Vergewaltigern und Vermeidung der Reviktimisierung von Vergewaltigten durch Polizei oder Justiz sowie zu systematischen staatlichen Präventionsmaßnahmen. Die Zahl 24 bezog sich auf die Jahre seit den ersten demokratischen Wahlen und dem Amtsantritt von Präsident Nelson Mandela 1994 (Gouws 2018). Einzelne Frauen trugen blutrot getränkte südafrikanische Fahnen, um den ANC anzuprangern, der aus ihrer Sicht das Versprechen von Freiheit und Gleichheit gebrochen hatte.
Ihre Kritik verstärkten sie durch den Zeitpunkt ihrer Proteste: Den Beginn des nationalen Frauenmonats, der anlässlich des nationalen Frauentags am 9. August den Anti-Passprotest von Regimegegnerinnen 1956 zelebriert. In Sprechgesängen, die teilweise auf Lieder von 1956 Bezug nahmen, skandalisierten die Demonstrant*innen das Versagen staatlicher Institutionen und die Frauenverachtung vieler Männer. Dabei trugen sie selbstgestaltete Plakate, die an Ermordete erinnerten, und befestigten großformatige Fotos mit deren Namen an den Sicherheitszäunen von Regierungsgebäuden. Für diese Opfer hatte es weder Sicherheit noch Schutz gegeben.
Ihre Trauer brachten die Demonstrant*innen auch mit ihrer Kleidung zum Ausdruck: Schwarze T-Shirts mit blutroten Schriftzügen, die ihre Kampagne mit Forderungen nach einem Ende der Gewalt auf den Punkt brachten, unterstrichen wirkungsvoll ihre Einheit. Das Motto, also die klare Haltung gegen körperliche Übergriffe: „My body, not your crime scene“, hatten etliche auch auf ihre Haut geschrieben. Damit meinten sie nicht nur einzelne Täter, sondern Strukturprobleme. Südafrika war wie viele Staaten auf dem afrikanischen Kontinent ein Postkonfliktland; während der internationalen AWID-Frauenrechtskonferenz 2008 – also zehn Jahre zuvor – hatten Südafrikaner*innen gemeinsam mit ostafrikanischen Friedensaktivist*innen eine große Demonstration durch Kapstadt organisiert. Ihr Motto lautete: „Kein Krieg auf Frauenkörpern“, denn die Gewaltraten in Südafrika waren so hoch wie sonst nur in Kriegsgebieten (Schäfer 2008b, S. 70ff.).
Mit ihrer Kampagne »#Total Shut Down« forderten die Anti-Gewaltaktivist*innen wie bei Generalstreiks während der Apartheid den Stillstand täglicher Aktivitäten, das hielten sie angesichts der dramatischen Ausmaße und Folgen der Gewalt für angemessen. Bei Sportveranstaltungen, die als Inbegriff maskuliner Selbstbestätigung galten, forderten sie Männer auf, ihre Solidarität mit Frauen zu beweisen, während der Proteste die Kinderversorgung und Hausarbeit zu übernehmen, aktiv gegen sexualisierte und andere Gewaltpraktiken vorzugehen und Tätern Paroli zu bieten. Beispielhaft für Solidaritätsbekundungen waren feministisch orientierte, zivilgesellschaftliche Gender-Organisationen, die am Einstellungswandel von Männern arbeiten, allen voran »Sonke Gender Justice«. Eine Schaltstelle der Frauenrechtsorganisationen war »People Opposition Women Abuse« (POWA), die seit Jahrzehnten Gewaltprävention und Opfer- bzw. Überlebendenhilfe verbindet. Etliche von jungen feministischen Aktivist*innen gestartete Social Media-Kampagnen wie #MenareTrash, #EndRapeCulture oder #WomenforChange erreichten breite urbane Bevölkerungskreise und erhöhten den zivilgesellschaftlichen Druck auf die Regierenden (Gouws 2018).
Damit erzielten sie gewisse Erfolge. Denn Präsident Cyril Ramaphosa, der selbst aus der Gewerkschaftsbewegung kam, regierte auf einige Forderungen der Protestierenden und lud Anfang November 2018 zahlreiche Vertreter*innen aus verschiedenen Gruppen und Organisationen zu einem Kongress ein. Er erklärte geschlechtsspezifische Gewalt und Femizide zur nationalen Krise und kündigte einen nationalen Strategieplan an, der Gelder für die Strafermittlungsbehörden, die Opfer- bzw. Überlebendenhilfe und die Prävention vorsehen sollte und 2020 veröffentlicht wurde. Während der Corona-Pandemie verhängte die ANC-Regierung einen strengen Lockdown, Präsident Ramaphosa bezeichnete geschlechtsspezifische Gewalt als zweite Pandemie, der mit einem Verbot des Alkoholverkaufs und besonderen Sozialhilfeleistungen für arme Menschen begegnet werden sollte. Solche Maßnahmen sollten häusliche Gewalt, etwa aus Finanznot, vermeiden. Dennoch belastete und schädigte diese viele Frauen weiterhin.
Die Gewaltschutzgesetze und das Strafrecht gegen Vergewaltiger und Frauenmörder wurden 2022 novelliert, dem folgte ein Gesetz gegen Hassgewalt. Ob diese Gesetzesnovellen und ein neuer nationaler Rat zu Gender-Gewalt reale Änderungen bringen, werden feministische Aktivist*innen weiter beobachten. In zivilem Ungehorsam als Protestform gegen Missstände haben sie Erfahrung – und sie werden den notwendigen Wandel sicherlich lautstark und sichtbar einfordern.
Anmerkung
1) Erinnerungen berühmter und weniger bekannter Aktivistinnen dokumentieren (Auto-)Biographien in unterschiedlichen Landessprachen, historische Fachpublikationen und elektronische Informationsportale zur Geschichte Südafrika wie »SAHA«, »SAHistory« und »Overcoming Apartheid«. Diese Portale richten sich an die interessierte Öffentlichkeit und Lehrkräfte sowie Schüler*innen in Sekundarschulen. An den Women’s March 1956 erinnern auch archivierte Poster, etwa ein ikonographisches Aktivistinnen-Porträt – gestaltet von der Künstlerin und früheren Untergrundkämpferin Judy Seidman (Lissoni 2019).
Literatur
Gouws, A. (2018): South Africa may finally be marching towards solutions to sexual violence. The Conversation, 08.08.2018.
Gouws, A. (2022): Rape is endemic in South Africa. Why the ANC governemnt keeps missing the mark. The Conversation, 04.08.2022.
Lissoni, A. (2019): Art as a weapon in South Africas’ liberation struggle. The Conversation, 18.12.2019.
Meintjes, S. (2009): ‚Gendered truth’? Legacies of the South African Truth and Reconciliation Commission. African Journal of Conflict Resolution 9(2), S. 101-112.
Schäfer, R. (2008a): Im Schatten der Apartheid. Frauen-Rechtsorganisationen und geschlechtsspezifische Gewalt in Südafrika. 2. aktualisierte Auflage, Münster-Hamburg-Berlin: Lit-Verlag.
Schäfer, R. (2008b): Frauen und Kriege in Afrika. Eine Gender-Analyse. Frankfurt a.M.: Brandes & Apsel Verlag.
Seidman, J. (2020): The unfinished business of the TRC is killing us, say Apartheid’s victims. Daily Maverick, 08.11.2020.
Steyn, D. (2022): Nearly R2 billion for apartheid reparations is unspent. The President’s Fund is growing as apartheid victims wait. Ground up, 12.12.2022.
Walker, Ch. (1991): Women and resistance in South Africa. Cape Town: David Philip Publishers.
Dr. Rita Schäfer ist freiberufliche Afrikawissenschaftlerin mit Forschungsschwerpunkt Gender in Südafrika und lebt in Bonn/Bochum.